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theologen suchen gemeinsame wurzeln
 

Kooperation mit Universität in Wladimir
Theologen suchen gemeinsame Wurzeln

Allzu oft beschränken sich die ökumenischen Kontakte des deutschen Protestantismus nur auf die katholische Kirche, während die orthodoxen Kirchen und die orthodoxe Theologie nicht im Blickfeld liegen. Im Bereich der Universitäten konnte jetzt erstmals eine Kooperation zwischen einer staatlichen Universität in Russland und einer Theologischen Fakultät in Deutschland unterzeichnet werden: Im Rahmen des Projektes "Der interkonfessionelle Dialog in der Kultur, in der Erziehung und in den Massenmedien" wollen die Universitäten Erlangen-Nürnberg und die staatliche Universität von Wladimir (Russland) künftig gemeinsam Konferenzen und Seminare organisieren, Forschungsergebnisse publizieren und Studierende wie Lehrende austauschen.

Initiatoren auf der deutschen Seite sind der Lehrstuhl für Theologie und Geschichte des Christlichen Ostens sowie die Abteilung Christliche Publizistik, auf russischer Seite hat der Lehrstuhl für Religionswissenschaft die Zusammenarbeit angeregt. "Wir wollen die gemeinsamen religiösen Wurzeln in der Kultur, der Erziehung und den Massenmedien erarbeiten", fasst Prof. Evgeniy Arinin das Ziel des Projektes mit dem russischen Titel "istoki" (Wurzeln, Quellen) zusammen. Finanziert wird das Projekt unter anderem vom "Metanexus Institut on Religion and Science" in Philadelphia (USA).

In einem weiteren Projekt richtet die Staatliche Universität Wladimir in Kooperation mit der Erlanger Theologischen Fakultät derzeit einen Studiengang "Interreligiöses Lernen" ein, dem das russische Kultusministerium in Moskau bereits seine finanzielle Unterstützung zugesichert hat. Im Rahmen dieses in Russland einzigartigen Studienganges sollen Dozenten der Erlanger Theologischen Fakultät künftig in Wladimir unterrichten.

Die Grundlagen für die deutsch-russische Zusammenarbeit wurde während eines gemeinsamen Symposiums im September gelegt, als russische Kirchenvertreter verschiedener Konfessionen gemeinsam mit jüdischen Rabbinern und Wissenschaftlern aus Wladimir und Erlangen im Rahmen eines "Runden Tisches" diskutierten. Die Provinzhauptstadt Wladimir hat etwa 360 000 Einwohner und liegt an der Trasse der Transsibirischen Eisenbahn, 190 Kilometer östlich von Moskau. Seit 1983 bestehen intensive Kontakte zwischen Erlangen und Wladimir; diese erste russisch-bayerische Städtepartnerschaft besaß auch bundesweit Pioniercharakter.

Weitere Informationen

Dr. Daniel Meier
Christliche Publizistik
Tel.: 09131/85 -22779
publizistik@theologie.uni-erlangen.de

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr.3407 vom 01.12.2003

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