Weiterer
Anstieg der Studierendenzahlen im WS 2003/04
Deutliche Zunahme bei den Anfängerzahlen in
den Ingenieur- und Naturwissenschaften
Im Wintersemester 2003/04 sind an der Universität Erlangen-Nürnberg
23.633 Studierende eingeschrieben, das sind 1.915 oder 8,8 Prozent
mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Studienanfänger im 1. Fachsemester
(1. FS) liegt bei 5.526 Studierenden und damit um 8,2 Prozent höher
als im vorangegangenen Wintersemester. „Auch an der Universität
Erlangen-Nürnberg bekommen wir damit den allgemeinen bayerischen
Trend steigender Abiturientenzahlen deutlich zu spüren,“
erklärte Prof Dr. Karl-Dieter Grüske, Rektor der Universität
Erlangen-Nürnberg, am Freitag, 14. November 2003, im Rahmen
eines Pressegespräches. „Und bis 2010 wird diese Entwicklung
noch anhalten.“
Ausländische
Studierende
Die Gesamtzahl der ausländischen Studierenden an der Universität
Erlangen-Nürnberg ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant
geblieben. 2.863 Studierende aus dem Ausland sind derzeit an der
Universität Erlangen-Nürnberg eingeschrieben. Dieses entspricht
einem Anteil von 12,1 Prozent an der Gesamtzahl der Studierenden
(WS 2002/03: 2.590 Studierende bzw. 11,9 Prozent). 818 der ausländischen
Studierenden befinden sich im ersten Fachsemester, ihr Anteil liegt
damit bei 14,8% an den gesamten Studienanfängerinnen und -anfängern
(Vorjahr: 833 Studierende bzw. 16,3%).
„Unter
den ausländischen Studierenden - sowohl bei der Gesamtzahl
als auch bei den Studienanfängern - haben 90% ihre Hochschulzugangsberechtigung
im Ausland erworben, sind damit sogenannte ‘Bildungsausländer’.
Ihr Anteil ist damit in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen,“
interpretierte Rektor Grüske die Zahlen. Derzeit sind an der
Universität Erlangen-Nürnberg insgesamt 2.567 Bildungsausländer
eingeschrieben, das entspricht einem Anteil von 10,9% an der Gesamtzahl
der Studierenden, darunter 731 Studienanfänger, was einem Anteil
von 13,3% an den Studienanfängern entspricht.
Insgesamt haben
sich für das Wintersemester 2003/04 2.818 Interessenten aus
dem Ausland um einen Studienplatz an der Universität Erlangen-Nürnberg
beworben (Vorjahr: 3.065 Bewerbungen). „Die meisten unserer
Bewerberinnen und Bewerber kommen aus der VR China (436) und aus
Bulgarien (430),“ erläutert Prof. Grüske. Das größte
Interesse fanden bei den ausländischen Bewerberinnen und Bewerbern
die Fächer Betriebswirtschaftlehre (288 Bewerbungen), Medizin
(270 Bewerbungen) und Informatik (237 Bewerbungen).
Weibliche Studierende
Der Anteil der Studienanfängerinnen liegt im Wintersemester
2003/04 mit 2.695 bei 48,8% (Vorjahr: 50,6%). Der Anteil der Frauen
an der Gesamtzahl der Studierenden liegt 100 Jahre nach der Einführung
des Frauenstudiums bei 50,1% (11.836 Frauen).
Fakultäten
und Fächer mit starkem Anstieg der Studienanfänger:
Am stärksten ist der Anstieg der Studienanfängerinnen
und -anfänger gegenüber dem Vorjahr in der Erziehungswissenschaftlichen
Fakultät (plus 44,7 Prozent), in der Naturwissenschaftlichen
Fakultät I (plus 29,9 Prozent), in der Technischen Fakultät
(plus 21 Prozent) sowie in der Philosophischen Fakultät II
(plus 20,3 Prozent) ausgefallen.
An der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät haben sich die
Anfängerzahlen für das Lehramt an Hauptschulen mit 163
Studienanfängern gegenüber dem Vorjahr um 90% erhöht.
Die Zahl der Studienanfänger für das Lehramt an Grundschulen
ist - bedingt durch den seit dem WS 00/01 bestehenden örtlichen
Numerus Clausus - dagegen nur geringfügig angestiegen. Für
die 102 Plätze im Lehramtstudiengang Grundschule sind 707 Bewerbungen
eingegangen. Die Anfängerzahlen für das Lehramt an Realschulen
sind konstant geblieben.
In der Naturwissenschaftlichen
Fakultät I (Mathematik und Physik) haben die Diplomstudiengänge
Mathematik (plus 43,2 %) und Physik (plus 22,5 Prozent) gegenüber
dem Vorjahr kräftig zugelegt. In der Physik setzt sich damit
der seit einigen Jahren kontinuierliche Anstieg der Anfängerzahlen
fort. Die 30 Studienplätze des im WS 2002/03 eingeführten
Diplomstudiengangs Wirtschaftsmathematik sind in diesem Jahr ausgebucht.
In der Technischen
Fakultät sind - mit Ausnahme der Informatik - die Anfängerzahlen
in allen Diplomstudiengängen angestiegen. Die steigende Tendenz
der letzten Jahre setzt sich damit fort. Die Anfängerzahlen
in der Technischen Fakultät sind inzwischen wieder genauso
hoch wie zu Beginn der 90er Jahre (WS 2003/04: 1.189, WS 1990/91:
1.209).
Besonders kräftig
zugelegt haben die Diplomstudiengänge Werkstoffwissenschaft
(plus 59,3%), Maschinenbau (plus 46,3%) und Mechatronik (plus 30,7%).
Der erst vor drei Jahren neu eingeführte Diplomstudiengang
Mechatronik kann mit 179 Eingeschriebenen die höchste Anfängerzahl
in der Technischen Fakultät verzeichnen. Die Anfängerzahlen
im Diplomstudiengang Informatik sind nach dem Höchststand im
Wintersemester 2000/01 (334 Anfänger) weiter zurückgegangen
und liegen nun bei 178 Studienanfängern; diese Entwicklung
entspricht dem überregionalen Trend.
Für den
zum WS 2003/04 neu eingeführt Diplomstudiengang Informations-
und Kommunikationstechnik haben sich 76 Studienanfänger eingeschrieben.
Neu ist an der
Technischen Fakultät auch die Möglichkeit, Informatik
für das Lehramt an verschiedenen Schularten (Gymnasium, Realschule,
Hauptschule, Berufsschule) zu studieren. Für das Lehramt Informatik
an Gymnasien haben sich zehn Studienanfänger eingeschrieben,
für die Erweiterungsprüfung für das Lehramt Gymnasium
18, für das Lehramt Realschule vier und für das Lehramt
Berufsschule hat sich ein Studienanfänger eingeschrieben.
Um 20,3% angestiegen
sind die Anfängerzahlen an der Philosophischen Fakultät
II (Sprach- und Literaturwissenschaften). Darin kommt auch der Anstieg
der Studienanfänger, die das Studienziel Lehramt an Gymnasien
(plus 39,1%) oder Magister Artium anstreben (plus 8,7%) zum Ausdruck.
Seit diesem
Wintersemester 2003/04 kann an der Universität Erlangen-Nürnberg
ein Magisterstudium als Kombination von zwei Hauptfächern studiert
werden; bislang war nur die Kombination eines Hauptfaches mit zwei
Nebenfächern möglich. Von den insgesamt 822 Studienanfängern
im Magisterstudium haben sich 321, also 39% für den „Zwei-Fächer-Magister“
entschieden.
Fakultäten mit weitgehend konstanten Anfängerzahlen
In der Theologischen Fakultät, der Philosophischen Fakultät
I, der Naturwissenschaftlichen Fakultät II sowie der Wirtschafts-
und Sozialwissenschaftlichen Fakultät haben sich die Anfängerzahlen
gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig verändert.
Nach wie vor
entscheiden sich nur wenige Studienanfänger für ein Studium
an der Theologischen Fakultät, obwohl dort in den letzten Jahren
verschiedene neue Studienangebote entstanden sind. So wurden zum
Beispiel der Diplomstudiengang Theologie oder das Magisterfach Theologie
eingeführt, das mit anderen Fächern eines Magisterstudiums
kombiniert werden kann.
Die Anfängerzahlen
an der Philosophischen Fakultät I (Philosophie, Geschichte
und Sozialwissenschaften) sind nahezu konstant geblieben. Dies ist
darauf zurückzuführen, dass dort inzwischen mehrere Fächer
mit bundesweitem oder lokalem NC versehen sind. In diesem Wintersemester
wurde ein lokaler Numerus Clausus für die Politikwissenschaft
eingeführt, im Vorjahr für die Wirtschaftswissenschaften.
Auch Psychologie als Magister-Nebenfach unterliegt nun einem lokalen
Numerus Clausus.
Nahezu alle
Studiengänge der Naturwissenschaftlichen Fakultät II (Biologie,
Chemie und Pharmazie) sind zulassungsbeschränkt, so dass dort
keine größeren Schwankungen auftreten. Für die 40
Studienplätze im Bachelorstudiengang Molecular Science haben
sich 119 Studieninteressenten beworben.
An der Wirtschafts-
und Sozialwissenschaftlichen Fakultät (WiSo) ist die Zahl der
Studienanfängerinnen und -anfänger leicht zurückgegangen.
Alle Studiengänge der WiSo und die mit Beteiligung der WiSo
neu entstandenen interdisziplinären Diplomstudiengänge
in anderen Fakultäten (z.B. Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaftsmathematik,
Internationales Wirtschaftsrecht) unterliegen Zulassungsbeschränkungen.
Die Zahl der Bewerbungen für die Studiengänge der WiSo
ist unvermindert hoch. Für die 30 Studienplätze im Diplomstudiengang
Internationale Betriebswirtschaftslehre lagen 480 Bewerbungen vor,
für die 15 Studienplätze im Diplomstudiengang Internationale
Volkswirtschaftslehre 124 Bewerbungen und für die 50 Studienplätze
im Diplomstudiengang Wirtschaftsinformatik 216 Bewerbungen.
Fakultäten
mit rückläufigen Anfängerzahlen
An der Juristischen Fakultät wurde zum Wintersemester ein lokaler
Numerus Clausus für das Staatsexamen Rechtswissenschaften eingeführt.
Nachdem der bundesweite Numerus Clausus zum Wintersemester 2002/03
aufgehoben worden war, war die Anfängerzahl sprunghaft angestiegen.
Aktuell liegt die Anfängerzahl für das Staatsexamen Rechtswissenschaften
bei 290 Studierenden (minus 13,2% gegenüber dem Vorjahr). Für
die 30 Studienplätze im Diplomstudiengang Internationales Wirtschaftsrecht
haben sich 337 Studieninteressenten beworben.
Die geringeren
Anfängerzahlen in der Medizinischen Fakultät sind auf
die neue Approbationsordnung für Ärzte zurückzuführen.
Danach müssen in der Humanmedizin etwa verpflichtend zusätzliche
Seminare mit einer festgelegten Gruppengröße angeboten
werden; die Aufnahmekapazität für den Studiengang Medizin
wurde dadurch reduziert. Für die 30 Plätze im Diplomstudiengang
Molekulare Medizin haben sich 454 Personen beworben; im Vorjahr
lag diese Zahl noch bei 355.
Der Rückgang
bei den Studienanfängern an der Naturwissenschaftlichen Fakultät
III (Geowissenschaften) liegt an dem lokalen Numerus Clausus, der
neu für die Geographie eingeführt wurde. Die Zahl der
Studienanfänger im Diplomstudiengang Geologie ist gegenüber
dem Vorjahr von 20 auf 33 angestiegen.
Datenstand: 13.11.2003
Weitere Informationen
Doris Schuler-Schweiger
SG Hochschulplanung und -statistik
Tel. 09131/85-24065
E-mail: doris.schuler@zuv.uni-erlangen.de |