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Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Prof. Dr. Henrik Kreutz zum 65. Geburtstag

Prof. Dr. Henrik Kreutz, Inhaber des Lehrstuhls für Soziologie und Sozialanthropologie an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg, feiert am Freitag, 14. November 2003, seinen 65. Geburtstag.

Henrik Kreutz, geboren 1938 in Budapest, studierte Soziologie in Köln und Wien. In Wien war er von 1963 bis 1965 Scholar am Institut für Höhere Studien. Nach Abschluss seiner Promotion im Jahr 1965 arbeitete er als Assistent an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien, wo er sich 1972 habilitierte.

Unmittelbar im Anschluss vertrat er von 1972 bis 1974 eine Professur in Hamburg und übernahm dann als einer der Direktoren des Deutschen Instituts für wissenschaftliche Pädagogik in Münster den Aufbau und die Leitung der Abteilung „Forschung und Experiment“. Gleichzeitig nahm er einen Ruf an die Universität Hannover auf eine Professur für „Allgemeine Soziologie und Empirische Sozialforschung“ an.1980 erfolgte der Wechsel an die WiSo-Fakultät in Nürnberg, wo er seitdem den Lehrstuhl für Soziologie und Sozialanthroplogie inne hat.

Seine Veröffentlichungsliste umfasst mehr als 100 wissenschaftliche Publikationen und über 60 empirische Forschungsprojekte. Die Spannbreite reicht von Beiträgen zur Allgemeinen Soziologie und zu den Methoden der empirischen Sozialforschung über die Jugend-, Familien-, Erziehungs-, Bildungs-, Arbeitsmarkt- und Berufssoziologie bis hin zur Finanzsoziologie und zur Soziologie des organisierten Verbrechens.

In methodischer Hinsicht hat Prof. Kreutz viele innovative Beiträge geleistet. So hat er bereits in seiner Habilitationsschrift darauf hingewiesen, wie wichtig quasi-experimentelle Versuchsanordnungen sind, eine Thematik, die heute in der Evaluationsforschung intensiv diskutiert wird. Als weitere methodische Innovationen sind seine Arbeiten zur Situationsanalyse und Situationslogik zu nennen, seine Beiträge zur Interaktionsanalyse, seine Überlegungen zur Schätzung von Übergangsraten, zum Gedankenexperiment, zum Modelldenken und zur allgemeinen Methodologie.

Henrik Kreutz hat einen selbständigen theoretischen Ansatz entwickelt, den er als pragmatische Soziologie bezeichnet. Es handelt sich dabei um keine inhaltlich geschlossene Theorie, sondern um eine methodologische Grundorientierung.

Henrik Kreutz hat ganz entscheidend zur Internationalisierung der WiSo-Fakultät beigetragen. Bereits in den 80er Jahren stellte er Studierenden Plätze für Auslandspraktika in verschiedenen Erdteilen zur Verfügung. Viele Partnerschaften von Fakultät und Universität gehen auf seine Initiative zurück.

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr.3371 vom 10.11.2003

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