Ehemaliger
Inhaber des Lehrstuhls für Reaktionstechnik geehrt
Hohe Auszeichnungen für Prof. Emig
Mit
zwei hohen Auszeichnungen wurde Prof. Dr.-Ing. Gerhard Emig, bis
September 2003 Inhaber des Lehrstuhls für Chemische Reaktionstechnik
der Technischen Fakultät, geehrt. Die Deutsche Vereinigung
für Chemie- und Verfahrenstechnik verlieh ihm die Gerhard-Damköhler-Medaille,
die Deutsche Wissenschaftliche Gesellschaft für Erdöl,
Erdgas und Kohle die Carl-Engler-Medaille. Damit wurden Prof. Emigs
wissenschaftliche Verdienste um die Chemische Verfahrenstechnik
und die Reaktionstechnik ebenso gewürdigt wie sein Engagement
bei der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
Gerhard Emig, 1938 in
Bensheim/Hessen geboren, studierte Chemie in Darmstadt, wo er 1965
am Institut für Chemische Technologie auch promovierte. Im
selben Jahr kam er an die in Gründung befindliche Technische
Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg. Am neu
geschaffenen Institut für Technische Chemie arbeitete er zunächst
als wissenschaftlicher Mitarbeiter, zuletzt, nach der Habilitiation
1978 in Technischer Chemie, bis 1988 als Professor. 1989 wurde er
auf einen Lehrstuhl im Institut für Chemische Technik der Universität
Karlsruhe berufen. Von1992 bis zu seiner Emeritierung 2003 war er
Lehrstuhlinhaber für Chemische Reaktionstechnik an der Universität
Erlangen-Nürnberg.
Schwerpunkte seines wissenschaftlichen
Wirkens waren die Reaktionstechnik heterogen katalysierter Gasphasenreaktionen,
die Reaktormodellierung und die Entwicklung von Alternativprozessen
unter Aspekten des Umweltschutzes. Hierbei setzte er Maßstäbe
bei der Entwicklung von Oxydationsprozessen, bei denen mittels Katalysatoren
- den „Zauberstäben“ des Technischen Chemikers
- aus einfachen Rohstoffen, wie Kohle und Öl, nutzbare Produkte
für den täglichen Bedarf erhalten werden. Insbesondere
legte er die wissenschaftlichen Grundlagen für die Verwendung
des Abproduktes Lachgas als Oxydationsmittel in heterogenen katalysierten
Prozessen. In den vergangenen Jahren war er an der Entwicklung chemischer
Mikroreaktionstechnik entscheidend beteiligt. Diese Technik ermöglicht,
vereinfacht gesprochen, die Minitaturisierung der komplexen chemischen
Reaktoren.
Mit den beiden höchsten
Auszeichnungen der beiden Fachverbände wird die Lebensleistung
von Prof. Emig in der Forschung wie in der Lehre in besonderer Weise
gewürdigt.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Wilhelm Schwieger
Lehrstuhl für Chemische Reaktionstechnik
Tel.: 09131/85 -28910
schwieger@rzmail.uni-erlangen.de
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