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von der archäologie bis zur zahnheilkunde
 

Das Universitätsprogramm der Langen Nacht
Von der Archäologie bis zur Zahnheilkunde

„Entdecken - Staunen - Informieren“. Unter diesem Motto präsentiert die Universität Erlangen-Nürnberg in der Langen Nacht der Wissenschaften am Samstag, 25. Oktober 2003, von 19.00 bis 1.00 Uhr, ein spannendes und abwechslungsreiches Programm. Als Universität mit einem der breitesten Fächerspektren in Deutschland zeigt sie an den Standorten Erlangen, Nürnberg und Fürth Forschungsbeiträge aus der Medizin, Technik, den Natur- und Geisteswissenschaften von der Archäologie bis zur Zahnheilkunde.

Das Programm in Erlangen
In der Langen Nacht wird ganz Erlangen knistern vor spannendenden Forschungsbeiträgen. Rund um das Audimax zeigen beispielsweise die Sprach- und Literaturwissenschaftler, was sie zur kulturellen Identitätsfindung beitragen können. In diese Richtung zielen auch die Ur- und Frühgeschichtler. Sie präsentieren steinzeitliche Funde aus einer Ausgrabungsstelle in Frankreich. Biblische Spuren in der Lyrik oder zehn Gebote im Kriminalroman zeigen oftmals verblüffende Verbindungen zwischen Theologie und Literaturwissenschaften auf. Ob Infos zu den Nürnberger Prozessen oder Wichtiges zur Streitbeilegung, rund ums Recht informieren die Juristen gleich um die Ecke im Juridicum. Wer dabei zwischendurch einen Abstecher ins Mathematische Institut macht, kann Mathematiker jederzeit wecken und mit möglichen und unmöglichen Fragen zur Mathematik des Jonglierens oder auch zu Facharbeitsproblemen belästigen.

Eröffnet wird das Programm im Audimax übrigens mit einer Kurzshow der „Chemischen Zaubertricks“ von Rudi van Eldik - Einstieg in die chemische Schnitzeljagd, die über das Computer-Chemie-Centrum und das SiemensForum zu den Chemischen Einrichtungen im Südgelände führt. Wer es dabei nicht allzu eilig hat, mag auf dem Weg im Physikum noch das Rätsel der Persischen Mumie lösen oder anhängliche Atome streicheln.

Doch noch einmal zurück in die Innenstadt. Rund um den Schlossgarten zeigen die Mediziner einen nachtfüllenden Blick in die letzten Verästelungen des Gehirns oder demonstrieren im Neubau Innere Medizin moderne Diagnosegeräte. Designer-Food wird im Emil-Fischer-Zentrum serviert. Für Besucher mit starken Nerven empfiehlt sich nach dem Erlebnis einer Rubinkristallzüchtung bei den Mineralogen die Vorführung der Unfallsimulation durch die Anästhesiologie sowie ein Besuch in der Anatomischen Sammlung im Untergeschoss des altehrwürdigen Anatomiegebäudes. Entspannend geht es dagegen wenige Meter weiter im Schlossgarten in der Orangerie zu. Musik und Vortrag zu musikwissenschaftlichen, historischen oder kulinarischen Themen wechseln sich hier ab. Ein ganzer Abend ließe sich auch gut in der Universitätsbibliothek verbringen, wo Buchreparatur und Buchdruck, Bücherbasar und Lesungen das ganze Aufgabengebiet einer wissenschaftlichen Bibliothek dokumentieren.

Die Technische Fakultät präsentiert sich an zwei Standorten. Der Röthelheimcampus steht vor allem im Zeichen der Biotechnologie und optischer Technologien. Laseranwendungsbeispiele stehen da neben der Ausstellung „Faszination Licht“, die als abwechslungsreicher Erlebnispark gestaltet ist.
Im Südcampus wird der Anspruch der Fakultät „Wir gestalten Zukunft“ Wirklichkeit. Ob intelligente Fertigung wie die Produktentwicklung in künstlichen Welten oder das superleichte Fahrrad aus Carbonfasern, die Genauigkeit in der modernen Messtechnik oder Fertigungsmöglichkeiten mit dem Laser, hier findet jeder garantiert „seinen“ Zukunftsaspekt. Dies gilt auch im zweiten Themenblock, der etwa zukünftige Radarfallen vorführt, künstliche Intelligenz in einer Modelleisenbahn erlebbar macht oder die Möglichkeiten des Hochgeschwindigkeitsrechnens mit der 10.000fachen Leistung eines herkömmlichen PCs demonstriert. In der „Halle der Metamorphosen“ der Werkstoffwissenschaftler schließlich lässt sich die Metamorphose der Materie zum Diamanten, an Glas und Keramik, die Metarmophose der Form an Polymeren und die Metarmophose des Lichts an der Glühbirne des 21. Jahrhunderts erfahren.

Das Universitätsprogramm in Nürnberg
In Nürnberg ist die Universität an drei Standorten präsent. In der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät in der Regensburger Straße wird der wissenschaftliche Hintergrund der didaktischen Disziplinen vor Augen geführt. Bei Selbstversuchen im Chemielabor mit der „Gewinnung von Eisen“, der geographischen Betrachtung großer Metropolen der Welt via Live Cams oder historischen Fragen nach dem Wiederaufbau Nürnbergs nach dem 2. Weltkrieg (in einer Ausstellung), nach der Erinnerungskultur in Nürnberg durch Denkmäler (mit einem Ratespiel) oder nach dem sozialgeschichtlichen Kontext der römischen Kochkunst und des Toga-Tragens (mit Probier- und Tragemöglichkeiten) oder Diskussionen zur Wertigkeit von Abitur und Schulnoten ließe sich allein hier ein ganzer Abend verbringen.

In der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät steht fast alles im Zeichen der Arbeits- und Sozialpolitik. Eine Podiumsdiskussion mit Familienministerin Renate Schmidt, Professor Jutta Almendinger vom Institut für Arbeits- und Berufsforschung und Professor Claus Schnabel eröffnet den Reigen der „Arbeitsmarktgespräche“ zu verschiedenen aktuellen Fragen. Beiträge zur Jobsuche in den USA, zur sozialen Wertigkeit von Arbeitsplatz und gesellschaftlicher Arbeitsverteilung sowie zum Fremdsprachenlernen, zur Wirtschafts- und Sozialgeographie sowie zur Wirtschaftsinformatik runden das Programm ab.

Im Künstlerhaus K4 lässt sich der Aufbau einer Ausstellung zu 100 Jahren Studium von Frauen in Bayern live mitverfolgen. Führungen mit der Ausstellungsmacherin, eine Theateraufführung und Gespräche mit zwei Künstlerinnen über Aspekte der Ausstellung bilden weitere Programmpunkte.

Das Universitätsprogramm in Fürth
In der Fürther Uferstadt zeigt die erste universitäre Einrichtung in Fürth, das Zentralinstitut für Neue Materialien und Prozesstechnik (ZMP) neuartige Fertigungstechnologien zur Herstellung von Leichtbauteilen aus Keramik und Kohlenstoff sowie moderne Elektronen- und Laserschweißverfahren. Die Erläuterungen illustrieren die zukünftig steigende Bedeutung von Leichtbauteilen vor allem in der Verkehrstechnik.

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr. vom 15.10.2003

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