Institut
für Werkstoffwissenschaften
Leibniz-Preisträger Prof. Greil bleibt in Erlangen
Die Anstrengungen der Universität Erlangen-Nürnberg und
des bayerischen Wissenschaftsministeriums waren erfolgreich: Leibniz-Forschungspreisträger
Prof. Dr. Peter Greil, Inhaber des Lehrstuhls
für Werkstoffwissenschaften (Glas und Keramik), bleibt
in Erlangen. Der renommierte Wissenschaftler hat damit einen Ruf
auf die Leitungsposition des Fraunhofer-Instituts für Keramische
Technologien und Sinterwerkstoffe in Dresden verbunden mit einem
Ruf auf den Lehrstuhl für Anorganische Nichtmetallische Werkstoffe
an der TU Dresden abgelehnt.
Die Universitätsleitung
mit Rektor Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske an der Spitze begrüßte
die Entscheidung: „Es ist uns gelungen, einen hoch angesehenen
Wissenschaftler am Universitätsstandort Erlangen-Nürnberg
zu halten. Ich freue mich sehr, dass er seine für die Universität
wie auch für die bayerische Wirtschaft so wichtige Forschungstätigkeit
in Erlangen fortsetzen wird.“
In den kommenden Jahren
wird sich Prof. Greil insbesondere dem Aufbau von zwei neuen Forschungsrichtungen
widmen: Dem Biotemplating auf dem innovativen Gebiet der biologisch
inspirierte Materialien sowie neuartigen generativen Fertigungsverfahren
für keramische Materialien und Bauweisen über Laminier-
und Drucktechniken. Für die beiden neuen Forschungsrichtungen
stehen Räumlichkeiten im Institut für Medizintechnik in
Erlangen sowie im Zentralinstitut für Neue Materialien und
Prozesstechnik in Fürth zur Verfügung.
Prof. Dr. Peter Greil
ist seit 1993 Lehrstuhlinhaber für Glas und Keramik an der
Universität Erlangen-Nürnberg. Von 1975 bis 1980 studierte
er Mineralogie und Kristallchemie an der Universität Stuttgart,
wo er 1982 promoviert wurde. Anschließend war er fünf
Jahre lang am Max-Planck-Institut für Metallforschung in Stuttgart
tätig. Von 1988 bis 1993 war er Professor für Technische
Keramik im Forschungsschwerpunkt Werkstoffe, Konstruktion und Fertigung
an der TU Hamburg-Harburg. Für seine herausragenden Arbeiten
auf dem Gebiet der Herstellung von Keramiken und Keramik-Verbundstoffen
über neuartige Syntheseverfahren, mit denen sowohl Polymere
als auch Metalle und ihre Oxide zu Keramikwerkstoffen mit maßgeschneiderten
Eigenschaften umgesetzt werden können, wurde Prof. Greil 2000
mit dem höchstdotierten deutschen Forschungspreis, dem Leibniz-Preis
der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet.
Weitere Informationen
Thomas A.H. Schöck
Kanzler
Tel.: 09131/85 -26603 |