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dem asthma vorbeugen
 

Kinder mit Neurodermitis besonders anfällig für Allergien
Dem Asthma vorbeugen

Kleine Neurodermitis-Patienten können mithelfen, ein Medikament zu testen, das eine lebenslange “Allergie-Karriere” stoppen soll. In den nächsten Monaten werden noch Teilnehmer in eine Studie aufgenommen, die weltweit die Möglichkeit prüft, einer in solchen Fällen drohenden Bronchialasthma-Erkrankung zuvorzukommen. Die Klinik für Kinder und Jugendliche und die Dermatologische Klinik der Universität Erlangen-Nürnberg beteiligen sich an den Untersuchungen. Eltern, die an Neurodermitis erkrankte Kleinkinder für die Studie anmelden wollen, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0800/223 4222 an die kinderärztliche Studienzentrale zu wenden, die bundesweit für die Koordination zuständig ist.

In rund zwei Dritteln der Fälle von Neurodermitis bei Kleinkindern geht der Ausschlag im Alter von zwei bis vier Jahren wieder zurück oder verschwindet sogar ganz. Die Ekzeme verändern jedoch die Hautbarriere, die sonst allergieerregende Substanzen, Pollen und Milben am Eindringen hindert. Etwa 40 Prozent der Kinder, die im Säuglingsalter an Neurodermitis leiden, erkranken später an Asthma. Ihr Risiko liegt drei- bis fünfmal höher als das ihrer gesunden Altersgenossen.

In der Studie wird ein Antihistaminikum getestet, das in einer Vorläuferstudie die Asthma-Gefahr deutlich eindämmen konnte. 18 Monate lang sollen Tropfen eingenommen werden, die nach dem Zufallsprinzip entweder das Medikament oder ein völlig unwirksames Präparat enthalten. Anschließend ist ein halbes Jahr für die Nachbeobachtung vorgesehen. Mitmachen können ein- bis zweijährige Neurodermitis-Patienten, bei deren Eltern oder Geschwistern Allergien aufgetreten sind. Die Kinder selbst dürfen keinerlei Asthmasymptome aufweisen. Dagegen sollen allergische Reaktionen auf Graspollen und/oder Hausstaubmilben erkenntlich sein. Die Teilnahme ist kostenlos, ebenso der Anruf bei der Zentrale, die dafür sorgt, dass Interessenten jeweils an die kinderärztliche Einrichtung verwiesen werden, die für sie am günstigsten gelegen ist.

Weitere Informationen

Kinderärztliche Studienzentrale
Tel.: 0800/223 4222

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr.3281 vom 05.09.2003

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