Fünftes
Mädchen+Technik-Praktikum an der Technischen Fakultät
Viel
Futter für experimentierhungrige Mädchen
Sie produzieren Hochspannung, machen Musik am Computer, finden heraus,
wie eine CD funktioniert und wie gefriergetrocknete Nahrungsmittel
hergestellt werden. Rund 280 Mädchen werden die letzte Woche
ihrer Schulferien (1.-5. September 2003) in den Laboren der Technischen
Fakultät der Universität und in den beiden Fraunhofer-Instituten
zubringen und dort eigenhändig Erfahrungen mit moderner Technik
machen. Zum fünften Mal findet das Mädchen-und-Technik
Praktikum statt. Erstmals sind auch Lehrstühle der Physik,
die zur Naturwissenschaftlichen Fakultät gehören, mit
fünf Versuchen beteiligt.
Die anderen
39 Experimente stammen aus den Fachbereichen Maschinenbau, Elektrotechnik,
Bio- und Chemieingenieurwesen, Informatik und Werkstoffwissenschaften.
In der Abteilung Phoniatrie und Paedaudiologie am Klinikum der Universität
wird erklärt, wie das Gehör funktioniert. Und bei der
Führung im Reinstraum des Fraunhofer Instituts für Bauelementetechnologie
ist zu sehen, wie Computerchips hergestellt werden. Wie spannend
die Praxis sein kann, berichtet Sabrina Schwarz (am 2. September,
17 Uhr im Hörsaal K2): Die Erlanger Maschinenbau-Studentin
arbeitet in ihrer Freizeit als Mechanikerin im Abt-Sportsline Team
der DTM (Deutschen Tourenwagen Masters) und gibt sowohl Einblicke
in das Hintergrundgeschehen auf der Rennstrecke als auch in einige
technische Details der Rennautos.
“Viele
Mädchen kommen wieder, weil es Ihnen im Vorjahr Spaß
gemacht hat”, stellt Kristin Paetzold fest, die als Frauenbeauftragte
an der Technischen Fakultät die Organisation in der Hand hat.
“Die Mundpropaganda scheint sehr gut zu funktionieren.”
Auch die Schulen selbst seien bis auf ganz wenige Ausnahmen sehr
aufgeschlossen gewesen und hätten die Einladungen und Programme
verteilt - “wahrscheinlich auch auf Nachfrage der Mädchen
hin. Die Mädels gehen mit viel Engagement und hoch motiviert
in die Praktika”, beobachtet Paetzold. Die Organisation des
Programms liegt beim Frauenbüro der Universität, den Frauenbeauftragten
der Technischen Fakultät und Mitar-beiterinnen des Fraunhofer-Instituts
für Integrierte Schaltungen in Tennenlohe. Die Frauenbeauftragten
der Fakultäten und die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter, die die Schülerinnen aus den 8. bis 10. Klassen
bei den Versuchen fachkundig anleiten, setzen sich mit viel freiwilligem
Engagement für das bewährte Schnupperpraktikum ein.
Das Versuchsprogramm
mit seinen altersgerecht und spannend aufbereiteten Einblicken in
vielerlei naturwissenschaftliche und technische Fragen wie Computeranimation,
Lasertechnik, CAD-Konstruktion oder die Herstellung von Metalllegierungen,
Glas und Porzellan soll besonders Mädchen begeistern und ermutigen,
später ein Studienfach zu einem der zukunftsträchtigen
Ingenieurberufe zu wählen. Denn immer noch ist der Frauenanteil
in technischen Studienfächern erschreckend gering.
Weitere Informationen
im Internet unter www.maedchen-technik.de.
Weitere Informationen
Dipl.-Ing. Kristin
Paetzold
Lehrstuhl für Konstruktionstechnik
Tel.: 09131/85
-23220
paetzold@mfk.uni-erlangen.de
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