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neuer schub für babitonga-projekt
 

Verdienstmedaille übergeben im Beisein von Staatsminister Zehetmaier
Neuer Schub für das Babitonga-Projekt

Seit Ende 2000 arbeiten Wissenschaftler der Universität Erlangen-Nürnberg gemeinsam mit brasilianischen Kollegen der Universität Joinville an der Vermeidung eines Öko-Gaus in der südbrasilianischen Bahìa de Babitonga. Hinzu kommen in diesem groß angelegten interdisziplinären Projekt noch frühgeschichtliche und sprachwissenschaftliche Fragestellungen. Für die Bemühungen um diese bayernweit einmalige Zusammenarbeit verleiht Rektor Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske im Beisein von Wissenschaftsminister Hans Zehetmair am Montag, 26. Mai 2003, 12.00 Uhr, erstmals die Verdienstmedaille der Universität an Marileia Gastaldi Machado Lopes, die Rektorin der Universität Joinville (Rektorzimmer, Schlossplatz 4, Erlangen).

Das Projekt “Babitonga 2000” wurde 1998 auf Initiative von Dr. Friedrich Kauder, dem Vorsitzenden von Rugendas (Brasilianisch-Deutsche Gesellschaft für Ökologie, Kultur und Wissenschaft) im Rahmen eines Wirtschafts- und Kulturabkommens zwischen Bayern und Brasilien ins Leben gerufen. In der Provinz Santa Catarina leben noch heute viele Deutsche, die seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hier in größerer Zahl eingewandert sind und ihre Sprache und Kultur bislang noch erhalten haben. Das im weiteren Sinne ökologische Projekt beinhaltet daher auch wirtschaftliche, geographische, biologische und historische Dimensionen. Auf brasilianischer Seite sind die Regierung der Provinz Santa Catarina und verschiedene Abteilungen der Universität Univille beteiligt. Die Federführung für die Friedrich-Alexander-Universität liegt in den Händen von Prof. Dr. Thomas Neeße, Inhaber des Lehrstuhls für Umweltverfahrenstechnik und Recycling.

Von Erlanger Seite aus beteiligt sind weiterhin der Lehrstuhl für Okophysiologie der Pflanzen (Prof. Dr. Donat-Peter Häder), der Lehrstuhl für Molekulare Pflanzenphysiologie (Prof. Dr. Werner Nezadal), der Lehrstuhl für Physische Geographie (Prof. Dr. Uwe Treter), die Professur für Physikalische Chemie (Prof. Dr. Ulrich Nickel), der Lehrstuhl für Ur- und Frühgeschichte (Prof. Dr. Ludwig Reisch) sowie die Professur für Germanistische Linguistik (Prof. Dr. Bernd Naumann).

Auf dem “Babitonga-Tag” am Dienstag, 27. Mai 2003, 9.00 Uhr wird in einem Kolloquium der aktuelle Stand laufender Projekte diskutiert. Sie beschäftigen sich etwa mit der Abwasserklärung und Reinigung (Prof. Neeße), den Küstenwäldern rund um die Bucht (Prof. Nezadal), den Selbstreinigungsprozessen (Prof. Nickel), den Erosions- und Abflussverläufen (Prof. Treter), der Intensität und den Auswirkungen des Ozonlochs (Prof. Häder), der frühzeitlichen Besiedlung und indianischer Kultur (Prof. Reisch) sowie den soziokulturellen Kontaktsprachenprozessen zwischen deutschen Aussiedlern und Einheimischen (Prof. Naumann). Im Rahmen des “Babitonga-Tages” wird Prof. Neeße mit dem Rugendas-Preis ausgezeichnet. Weitere
Informationen

Prof. Dr. Thomas Neeße
Lehrstuhl für Umweltverfahrenstechnik und Recycling

Tel.: 09131/85 -23200
thomas.neesse@uvt.cbi.uni-erlangen.de


 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr.3179 vom 23.05.2003

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