Großzügige Stiftung eingerichtet
Universität trauert um ihren Mäzen Kurt Glässer

Kurt Glässer, ehemaliger Generaldirektor der Rheinstahl Handelsgesellschaft und großzügiger Förderer der Universität Erlangen-Nürnberg, ist am 29. April 2003 im Alter von 98 Jahren verstorben.

Kurt Glässer, geboren 1904, war der älteste noch lebende Nürnberger, der an der Handelshochschule Nürnberg - dem Ursprung der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät - immatrikuliert war. Von 1923 an, vier Jahre nach Gründung der Hochschule, hörte er neben seiner Tätigkeit als Volontär bei der Rheinstahl Handelsgesellschaft abends Vorlesungen zur Betriebswirtschaftslehre und zum Wirtschaftsrecht, die üblicher Weise von sieben Uhr morgens bis 22 Uhr abends und auch samstags bis 14 Uhr angeboten wurden. Bis zum Wintersemester 1933/34 nahm er an Lehrveranstaltungen teil, gleichzeitig stieg er zunächst zum Walzeisen-Werkskorrespondenten auf. Später wurde er Niederlassungsleiter in der Handelsgruppe des Thyssen-Konzerns in Nürnberg.

Während dieser Zeit blieb Glässer seiner alma mater eng verbunden. Vor allem nach seiner Pensionierung 1970 setzte er sich großzügig für die Belange der WiSo-Fakultät ein. Im Dezember 2001 richtete er die “Kurt-Glässer-Stiftung” an der Universität Erlangen-Nürnberg zur Förderung des Lehr- und Forschungsbetriebs an der WiSo-Fakultät ein. Zur Unterstützung hat Kurt Glässer der Universität ein denkmalgeschütztes Mietshaus in der Burgschmietstraße in Nürnberg geschenkt und ihr einen großzügigen Geldbetrag übereignet, um das Gebäude in seinem derzeitigen guten Zustand erhalten zu können. Die “Kurt-Glässer-Stiftung” ist die zweitgrößte Stiftung der Universität Erlangen-Nürnberg.

In Würdigung der besonderen Verdienste um die Förderung der Universität durch sein persönliches Engagement und die Errichtung der Stiftung wurde Kurt Glässer am 259. Gründungstag der Universität 2002 zum Ehrensenator ernannt. Zu seinen Ehren trägt das Auditorium maximum der WiSo-Fakultät den Namen “Kurt-Glässer-Saal”. 2001 wurde ihm die Ehrenmedaille der Fakultät verliehen.

Mediendienst FAU-Aktuell Nr.3150 vom 29.04.2003