Als Musterbeispiel für eine architektonisch
gelungene Integration von Solarsystemen in die Gebäudekonstruktion
wird das Nikolaus-Fiebiger-Zentrum für Molekulare Medizin derzeit
in Bonn vorgestellt. Auf einer von dreißig Tafeln der Ausstellung
“Aktive Solararchitektur” im Wissenschaftszentrum Bonn
ist die mit beweglichen Photovoltaiklamellen versehene Fassade in
der Erlanger Glückstraße zu sehen. Die Universität
Erlangen-Nürnberg hatte mit der umweltfreundlichen, funktionellen
und optisch überzeugenden Gestaltung des Klinisch-Molekularbiologischen
Forschungszentrums als einzige Universität die Aufmerksamkeit
der Ausstellungsmacher geweckt.
Erarbeitet wurde die bis zum 11. April 2003 geöffnete
Ausstellung vom Institut für Baukonstruktion und Entwerfen
II der Universität Stuttgart, das über große Erfahrung
in den Bereichen Solararchitektur und Glas im Bauwesen verfügt.
Zur Anregung für Architekten, Bauherren, Glasproduzenten und
alle Fachleute, für welche “Glas am Bau” ein interessantes
Thema ist, wurden Projekte ausgewählt und zusammengestellt,
bei denen sonnenenergiewandelnde Komponenten in die Planung einbezogen
und zugleich gestalterisch positive Akzente gesetzt wurden.
Die “Solarmarkise” am Gebäude des
Nikolaus-Fiebiger-Zentrums wurde vom Bauamt der Universität
Erlangen-Nürnberg und dem Bayerischen Zentrum für Angewandte
Energieforschung in Erlangen-Tennenlohe gemeinsam konzipiert und
eingerichtet. Die Photovoltaikanlage fängt Lichtstrahlen mittels
Lamellen ein, die dem Sonnenstand nachgeführt werden. Dadurch
wird ein Optimum an Tageslichteinfall, Sonnenschutz und Nutzung
der Sonnenenergie erreicht. Im Jahr 2001 war diese Anlage mit dem
1. Preis des Wettbewerbs “Innovative gebäudeintegrierte
Solarstromanlagen in Bayern” ausgezeichnet worden.
Weitere Informationen
Dr.-Ing. Rolf Brendel
ZAE Bayern
Tel.: 09131/691-180
brendel@zae.uni-erlangen.de
Kurt Bachmann
Universitätsbauamt
Tel.: 09131/85-24900
Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 3101 vom 14.03.2003