Unverzüglich sollen moderne Kommunikationssysteme
reagieren, so schnell, dass keine Zeit bleibt, ungeduldig zu werden.
Zugleich gibt es immer neue Einsatzbereiche für qualitativ
hochwertige Echtzeitsysteme, die für verzögerungsfreies
Funktionieren sorgen; Entwurf und Entwicklung dürfen aber ebenfalls
nicht lange dauern. Auf der Computermesse CeBIT in Hannover zeigt
INCHRON, eine Ausgründung der Universität Erlangen-Nürnberg,
wie Hard- und Software für eingebettete Echtzeitsysteme parallel
und damit rasch und kostengünstig entwickelt werden können.
Vom 12. bis zum 19. März 2003 präsentiert das Unternehmen
sein Entwicklungswerkzeug in Halle 11 am Stand B 40 von Bayern Innovativ.
Ohne komplexe Echtzeitsysteme würde der Altag
nicht wie gewohnt funktionieren. Es gäbe weder Handys noch
Navigationshilfen für den Straßenverkehr oder moderne
Waschmaschinen, und dem Internet fehlte die Infrastruktur. Wachsende
Ansprüche an Vielseitigkeit und Qualität steigern die
Komplexität der Systeme. Trotzdem kommt es auf kurze Entwicklungszeiten
an, die einen entscheidenden Vorteil im Wettbewerb sichern können.
Hardware und Software getrennt zu entwickeln und erst anschließend
einander anzupassen, kostet Zeit und Geld und schafft zusätzliche
Fehlerquellen.
Mit dem neuen Entwicklungswerkzeug beginnt der Entwurfsprozess
mit der Beschreibung des Systems in einer Sprache, die von der konkreten
Realisierung unabhängig ist. Von Anfang an sind Echtzeitaspekte
in den Entwicklungsprozess einbezogen. Mit einem Simulationswerkzeug,
welches das Echtzeitverhalten eines Systems analysiert, werden frühzeitig
Fehler aufgezeigt, die bei einer späteren Entdeckung besonders
schwer zu beseitigen wären und teuer zu stehen kämen,
wobei die jeweils gewählte Aufteilung in Hard- und Softwarekomponenten
berücksichtigt wird. Schließlich übernimmt der Code-Generator
fehleranfällige Routineaufgaben und macht es möglich,
konkrete Prototypen automatisch zu erzeugen. Viele unterschiedliche
Hardware/Software-Alternativen können so in einer frühen
Entwicklungsphase getestet werden.
Das Entwurfs- und Entwicklungswerkzeug beruht in
allen Phasen des Systementwurfs auf einer ganzheitlichen Betrachtungsweise.
So kann das Spin-off-Unternehmen des Lehrstuhls Informatik 7 von
Prof. Dr. Ulrich Herzog dazu verhelfen, dass vom Beginn der Entwicklung
eines Echtzeitsystems bis zur Entstehung des Endprodukts keine Zeit
unnötig verloren geht.
Weitere Informationen
Dipl.-Ing. Ralf Münzenberger
Lehrstuhl für Rechnernetze und Kommunikationssysteme
Tel.: 09131/85 -28339, -27411
Mobil: 0173/2318776
cebit@inchron.com
Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 3093 vom 06.03.2003