Lehrstuhl
für Strafrecht und Rechtsphilosophie
Konflikte um Flüchtlinge, Korruption und Kriegsverbrechen
Nachwirkungen
eines Bürgerkrieges sind verheerend und wirken sich auch auf
Nachbarstaaten aus. Der Rechtsstreit zwischen einem Nachfolgestaat
und einem benachbarten Industrieland um Probleme wie Kriegsverbrechen,
Flüchtlingsströme, Kinder- und Frauenhandel sowie die
Korruption von Grenzbeamten ist Gegenstand der diesjährigen
Philip C. Jessup International Moot Court Competition. An der deutschen
Ausscheidung, die von Freitag, 21. Februar, bis Sonntag, 23. Februar
2003 in Jena stattfindet, nimmt traditionell auch ein Team der Universität
Erlangen-Nürnberg teil.
Die drei Studenten
Katrin Först, Mario Willer und Matthias Benedikt haben im Herbst
2002 umfangreiche Schriftsätze zu dem Fall geschrieben, der
von der Moot Court Society ausgegeben worden ist. Seitdem üben
sie für die Oral Pleadings, die mündlichen Vorträge
vor dem “Internationalen Gerichtshof”. Die Sieger im
deutschen Wettbewerb werden im April nach Washington fahren, um
dort im internationalen Vergleich ihre Fähigkeiten unter Beweis
zu stellen.
Erlangen nimmt
zum fünften Male an diesem Wettbewerb teil. Die Messlatte für
das aktuelle Team liegt hoch: letztes Jahr belegten die Vertreter
aus der Hugenottenstadt den zweiten Platz hinter Jena. Trainer der
Studenten ist wieder Francis Henry, ein junger englischer Jurist
von der University of Keele, sowie Simon Meyer, wissenschaftlicher
Mitarbeiter von Professor Dr. Joachim Hruschka, Lehrstuhlinhaber
für Strafrecht und Rechtsphilosophie, der wieder die Schirmherrschaft
übernommen hat.
Der Wettbewerb
wurde erstmals 1960 an der Harvard University abgehalten. Seitdem
trifft sich jährlich der Juristennachwuchs, um in simulierten
Gerichtsverfahren in der Rolle von Anwälten aufzutreten und
Streitfälle aus dem internationalen Recht zu verhandeln. Die
Verhandlungssprache ist Englisch, auch die Schriftsätze werden
in englischer Sprache verfaßt.
Das Team der
FAU wird finanziell von der Dr. Alfred Vinzl-Stiftung, dem Förderverein
der Juristischen Fakultät und dem Alumni-Verein der Juristischen
Fakultät unterstützt.
Weitere Informationen
Simon Meyer
Lehrstuhl für Strafrecht und Rechtsphilosophie
Tel.: 09131/85 -22249
Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 3081 vom 19.02.2003
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