Zwei ausländische Wissenschaftler, die als
Träger des Humboldt-Forschungspreises einen Aufenthalt an der
Universität Erlangen-Nürnberg gewählt haben, und
deren Gastgeber haben der Rektor der Universität Erlangen-Nürnberg,
Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske, und Prorektor Prof. Dr. Hartmut
Bobzin zu einem Willkommensempfang geladen. Das Treffen findet am
Montag, 10. Februar, um 15 Uhr im Rektorat, Schlossplatz 4 in Erlangen
statt.
Prof. Dr. Pekka Pyykkö aus Finnland, der an
der Universität Helsinki Chemie lehrt, ist am Lehrstuhl für
Theoretische Chemie zu Gast. Bis Mitte Juni dieses Jahres wird er
gemeinsam mit dem Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Bernd Heß relativistische
Effekte in der Physik und Chemie schwerer Elemente erforschen. Insbesondere
intermolekulare Wechselwirkungen bei Verbindungen, die das Element
Gold eingeht, interessieren die beiden Kooperationspartner. Prof.
Pyykkös Spezialgebiete sind die Theoretische Chemie und die
Chemie superschwerer Elemente; unter anderem befasst er sich damit,
chemische Verbindungen, die möglich, aber noch unbekannt sind,
theoretisch vorherzusagen.
Aus den USA ist Prof. Dr. William Nienhauser zu
einem Forschungsaufenthalt am Institut für Außereuropäische
Sprachen und Kulturen nach Erlangen gekommen. Er wird von zwei wissenschaftlichen
Mitarbeiterinnen begleitet, die von amerikanischer Seite finanziert
werden. Prof. Nienhauser wird gemeinsam mit Prof. Dr. Michael Lackner,
Lehrstuhl für Sinologie, und Prof. Dr. Hans van Ess von der
LMU München die Übersetzung des klassischen Historiographischen
Werks “Shiji” fortsetzen, an der er seit mehreren Jahren
arbeitet. Zwei Bände der “Records of the Historian”,
die ein Muster für die gesamte chinesische Geschichtsschreibung
geworden sind, sind bereits erschienen. Der amerikanische Sinologe
ist Spezialist auf dem Gebiet der klassischen chinesischen Literatur
und Geschichtsschreibung.
Mit dem Humboldt-Forschungspreis wird die Gesamtleistung
herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller
Welt ausgezeichnet. Sie erhalten eine Einladung nach Deutschland,
um mit Fachkollegen ein Forschungsprojekt ihrer Wahl durchzuführen.
Die Preise sind mit bis zu 75.000 Euro dotiert. Die deutsche Hochschule,
welche die Gastgeber stellt, belegt damit ihre Anziehungskraft für
Spitzenforscher aus anderen Ländern.
Weitere Informationen
Prof. Bernd A. Heß
Lehrstuhl für Theoretische Chemie
Tel.: 0911/85 -27766
hess@chemie.uni-erlangen.de
Prof. Dr. Michael Lackner
Lehrstuhl für Sinologie
Tel.: 09131/85 -29356
mllackne@phil.uni-erlangen.de
Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 3066 vom 31.01.2003