Die Chancen stehen gut, dass Hautekzeme nur die
ersten Lebensjahre schwierig machen und danach verschwinden. Es
bleibt die Gefahr einer “Allergie-Karriere”, die jedoch
vielleicht zu umgehen ist. Die Klinik für Kinder und Jugendliche
der Universität Erlangen-Nürnberg sucht noch Kleinkinder
mit Neurodermitis, deren Eltern bereit sind, sie an einer Studie
teilnehmen zu lassen. Dabei geht es um Möglichkeiten, einer
drohenden Bronchialasthma-Erkrankung zuvorzukommen.
Etwa 40 Prozent der Kinder, die im Säuglingsalter
an Neurodermitis leiden, erkranken später an Asthma. Durch
gezieltes Vorbeugen lässt sich dieses Risiko womöglich
reduzieren. An der Ruhr-Universität Bochum sind beispielsweise
gute Erfahrungen mit einem Antihistaminikum gemacht worden, einem
Medikament, das die Wirkung von Allergie auslösenden Substanzen
hemmt. Die Asthma-Häufigkeit habe halbiert werden können,
wurde nach einer ersten Untersuchung berichtet.
Die Uni-Kinderklinik in Erlangen nimmt an einer
umfangreichen kontrollierten Folgestudie teil, in der die schützende
Wirkung eines weiteren Medikaments getestet wird. 18 Monate lang
sollen Tropfen eingenommen werden, anschließend ist ein halbes
Jahr für die Nachbeobachtung vorgesehen. Rund 80 Zentren in
Europa planen, in Verlauf dieser internationalen Studie insgesamt
2.500 gefährdete Kleinkinder zu untersuchen.
Mitmachen können ein- bis zweijährige
Neurodermitis-Patienten, in deren Familien weitere Allergiefälle
aufgetreten sind. Die Kinder selbst dürfen keinerlei Asthmasymptome
aufweisen. Dagegen sollen allergische Reaktionen auf Graspollen
und/oder Hausstaubmilben erkenntlich sein. Die Teilnahme ist freiwillig
und muss nicht bezahlt werden. Für Informationen und Anmeldung
zuständig ist Jana Männchen, Klinik für Kinder und
Jugendliche, Loschgestr. 15, 91054 Erlangen, Tel. 09131-85 33118
/ 85 33723, Fax: 09131-85 33113, E-Mail: jana.maennchen@kinder.imed.uni-erlangen.de.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Theodor Zimmermann
Tel.: 09131/85 -33118, -33119
theodor.zimmermann@kinder.imed.uni-erlangen.de
Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 3063 vom 30.01.2003