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kooperation mit der harvard medical school
 

Neues Graduiertenkolleg „Viren des Immunsystems“
Kooperation mit der Harvard Medical School

Ungewohnte Wege wird das neueste Graduiertenkolleg der Universität Erlangen-Nürnberg gehen, das die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) zum 1. Januar 2005 bewilligt hat. Unter den Kollegiaten, die nach ihrer Qualifikation für wissenschaftliche Arbeit im Themenkreis „Viren des Immunsystems“ ausgewählt werden, können einige ihre Forschungen an der Harvard Medical School in Boston, USA durchführen. In diesen Fällen wird die Förderung aus US-Mitteln finanziert. Die neue Form der deutsch-amerikanischen Kooperation baut auf intensiven und teils langjährigen Kontakten zwischen Wissenschaftlern aus Erlangen und New England auf.

Das Graduiertenkolleg richtet sich an Absolventinnen und Absolventen der Studiengänge Molekulare Medizin, Humanmedizin und Biologie, daneben auch der Chemie und Pharmazie. Teilnehmende Institutionen an der Medizinischen Fakultät sind das Nikolaus-Fiebiger-Zentrum für Molekulare Medizin, das Institut für Pathologische Anatomie und das Institut für Klinische und Molekulare Virologie, dessen Leiter, Prof. Dr. Bernhard Fleckenstein, das Amt des Sprechers übernommen hat. Aus dem Universitätsklinikum Erlangen sind die Medizinische Klinik III, die Dematologische Klinik und die Forschungssektion für Experimentelle und Molekulare Chirurgie der Chirurgischen Klinik beteiligt. Die Naturwissenschaftliche Fakultät II ist mit dem Institut für Mikrobiologie, Biochemie und Genetik vertreten.

Voraussichtlich 14 Graduierte mit vielversprechenden Leistungen können durch das Kolleg fachliche Unterstützung und finanzielle Förderung erhalten. Eine dreiköpfige Mentorengruppe begleitet jeden dieser Teilnehmer bei den Promotionsarbeiten an der Universität Erlangen-Nürnberg. Für weitere sechs Graduierte, die ihr Studium in Erlangen absolviert haben, ist eine Promotion an der Harvard Medical School vorgesehen. Zweimal jährlich treffen sich alle Kollegiaten zum Erfahrungsaustausch und zur Präsentation ihrer Ergebnisse, wechselweise in Deutschland und in den USA. In einer späteren Phase des zunächst bis zum 30. Juni 2009 eingerichteten Graduiertenkollegs können Postdoktoranten eventuell für ein Jahr ein Forschungsstipendium erhalten.

Inhaltlich ist das Kolleg am Forschungsschwerpunkt Infektiologie/Immunologie der Medizinischen Fakultät in Erlangen ausgerichtet. Dies umfasst Forschungen zu von Viren hervorgerufenen Immunschwächeerkrankungen, das Auffinden und Nutzen molekularer „Schwachstellen“ von Viren als Grundlage für neue Präventions- und Therapieansätze und Untersuchungen über Herpes- und Retroviren, die ein Entgleisen des Zellwachstums im Lymphsystem bewirken können. Mit der neuen Einrichtung wird es an der Universität Erlangen-Nürnberg ab Beginn des kommenden Jahres insgesamt neun Graduiertenkollegs geben.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Bernhard Fleckenstein Lehrstuhl für Klinische Virologie Tel.: 09131/85 -23563
fleckenstein@viro.med.uni-erlangen.de

 

Mediendienst Forschung-Aktuell Nr.722 vom 08.11.2004

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