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Nierenforschung erhält weitere Förderung

DFG bewilligt 4,5 Millionen Euro für Sonderforschungsbereich 423

Der Bewilligungsausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft hat die Förderung des Sonderforschungsbereichs (SFB) 423 für weitere drei Jahre beschlossen und der Universität Erlangen-Nürnberg dafür Fördermittel in Höhe von insgesamt über 4,5 Millionen Euro zugesagt. Der Sonderforschungsbereich beschäftigt sich mit der Entstehung und dem Verlauf von Nierenerkrankungen. Wissenschaftler aus mehr als zwölf Kliniken und Instituten arbeiten seit 1999 in dem Forschungsverbund zusammen. Sprecher ist Prof. Dr. Kai-Uwe Eckardt, Leiter der Medizinischen Klinik 4 - Nephrologie und Hypertensiologie am Erlanger Universitätsklinikum.

„Mit der Erforschung von Nierenschäden, deren Entstehung und regenerativen Mechanismen wird von dem Sonderforschungsbereich ein anspruchsvolles und zugleich hochaktuelles Thema an der Schnittstelle zwischen krankheitsorientierter Grundlagenforschung und klinischer Forschung mit Bezug zum Patienten aufgegriffen“, heißt es in dem Bewilligungsschreiben der DFG. Während der letzten neun Jahre sei es gelungen, auch neue, aktuelle Themen und Arbeitsgruppen zu integrieren und die Gesamtthematik abzurunden.

Der SFB 423 ist der einzige Sonderforschungsbereich der DFG der sich schwerpunktmäßig mit der Entstehung und dem Verlauf von Nierenerkrankungen beschäftigt. Gemeinsames Ziel der in den Verbund integrierten Forschungsprojekte ist es, durch molekular- und zellbiologische Ansätze in Verbindung mit Tierversuchen und Untersuchungen am Patienten die Entstehung und den Verlauf von Nierenerkrankungen besser zu verstehen und neue Ansätze für die Diagnostik und Behandlung zu identifizieren.

Akute und chronische Nierenerkrankungen haben weltweit eine zunehmende medizinische und gesundheitsökonomische Relevanz. Allein in Deutschland benötigen ca. 75.000 Patienten eine dauerhafte Nierenersatztherapie in Form der Dialyse oder eine Nierentransplantation. Darüber hinaus leiden vermutlich fast zehn Millionen Menschen in Deutschland an einem früheren Stadium einer Nierenerkrankung. Diese Zahlen werden aufgrund des zunehmenden Lebensalters und der zunehmenden Häufigkeit des Diabetes mellitus in den nächsten Jahren weiter ansteigen. Trotz der erheblichen Bedeutung von Nierenerkrankungen sind die Grundlagen ihrer Entstehung und ihrer Entwicklung bislang nur unzureichend untersucht und es bestehen kaum Möglichkeiten, kausal in das Krankheitsgeschehen einzugreifen. Der Lehrstuhl für Nieren- und Hochdruckkrankheiten mit der Medizinischen Klinik 4 am Universitätsklinikum Erlangen und am Klinikum Nürnberg, ist eines der größten Forschungs- und Behandlungszentren für Nierenerkrankungen in Europa. Auf dieser Basis wurde die Nierenforschung in Zusammenarbeit mit anderen Kliniken und Instituten zu einem vom Wissenschaftsrat anerkannten Forschungsschwerpunkt der Erlanger Fakultät ausgebaut.

Mit Blick auf die zukünftige Entwicklung dieses Forschungsthemas an der Universität Erlangen-Nürnberg begrüßt die DFG auch besonders die Errichtung eines neuen Forschungsgebäudes für ein „Translational Research Center“, in dem die Nieren- und Kreislaufforschung als einer von drei Bereichen vorgesehen ist.

Weitere Informationen über den SFB 423 unter: www.sfb423.uk-erlangen.de

Weitere Informationen für die Medien
Nina Adam
Tel.: 09131/85-36259
Nina.Adam@uk-erlangen.de

 

uni | mediendienst | aktuell Nr. 327/2007 vom 20.12.2007


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 14.01.2008

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