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Hilfe bei brüchigen Knochen

Pathologisches Institut lädt zu Osteoporose-Fortbildung

Was tun, wenn die Knochen brüchig werden? Osteoporose ist in Deutschland schon längst zur Volkskrankheit geworden. „Aber es ist nie zu spät, gegen den Knochenschwund anzukämpfen“, sagt Prof. Dr. Hans-Jürgen Pesch vom Pathologischen Institut des Universitätsklinikums Erlangen (Direktor: Prof. Dr. Arndt Hartmann). „Bewegung tut not - von der Windel bis zum Tod“, ist sein Leitspruch. In einer Fitness- und Osteoporose-Präventionsstudie des Instituts für Medizinische Physik (IMP) der Universität Erlangen-Nürnberg (Direktor: Prof. Dr. Willi Kalender) wurde nachgewiesen, wie mit gezieltem Training das Erkrankungsrisiko gesenkt werden kann. „Sport und gesunde Ernährung helfen nachweislich, der Osteoporose und der mit ihr verbundenen Gefahr der Knochenbrüche vorzubeugen“, so Prof. Pesch. Um auch die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren, lädt das interdisziplinäre Osteoporoseforschungszentrum (OFZ) Erlangen am Samstag, 1. Dezember 2007, Ärzte und alle Interessierten zur 10. interdisziplinären Fortbildungsveranstaltung in den großen Hörsaal des „Kopfklinikums“ (Schwabachanlage 6, Erlangen) ein . Der Eintritt ist frei.

Mit etwa 7,8 Millionen Patienten im Alter ab 50 Jahren hat sich die Osteoporose in Deutschland zur Zivilisationskrankheit entwickelt. Doch der Knochenschwund ist längst nicht mehr nur ein Problem, das besonders Frauen nach den Wechseljahren und ältere Menschen betrifft. „Was früher nur Frauen in und nach der Menopause drohte, werden wir in Zukunft schon bei jungen Menschen beobachten können“, warnt Prof. Pesch. Schuld ist der Bewegungsmangel, der sich im Alltag breitmacht. „Ein Knochen, der rastet, rostet schnell.“ Abnehmende Knochenmasse macht den Knochen zunehmend spröder. Die Folgen: Die Knochen brechen bereits bei kleinen Bagatellunfällen und es kommt zu Rückenschmerzen.

Besonders die junge Generation gibt Medizinern Anlass zur Sorge
In Deutschland sind 40 Prozent der Kinder übergewichtig. „Statt Sport und Obst stehen Couch und Süßigkeiten auf dem Programm“, sagt Prof. Pesch. Doch besonders in der Zeit bis zum 20. Lebensjahr habe der Körper die Chance, seine Muskel- und Knochenmasse optimal aufzubauen. Sport und gezieltes Training stellen einen wichtigen Pfeiler der Prävention dar. Auch im hohen Alter kann mithilfe gesunder Ernährung und Bewegung die bestehende Knochenmasse verstärkt werden. „Knochen altern in dem Moment, wo sie nicht gefordert werden. Es ist nie zu spät, etwas für die funktionelle Einheit von Knochen und Muskulatur zu tun“, so Prof. Pesch. In einer früheren Fitness-Osteoporose-Studie konnten die IMP-Mitarbeiter PD Dr. Klaus Engelke und PD Dr. Wolfgang Kemmler nachweisen, dass durch die tägliche Einnahme von Kalzium und Vitamin D sowie knappe drei Stunden Training pro Woche das Risiko, einen Schenkelhalsbruch zu erleiden, um 50 Prozent gesenkt werden kann.
Im Osteoporoseforschungszentrum sind unter dem Dach des Instituts für Medizinische Physik folgende Netzwerk-Partner zusammengeschlossen: Pathologisches Institut, Medizinische Klinik 1 und Frauenklinik des Uni-Klinikums Erlangen, das Institut für Sportwissenschaften der Uni Erlangen-Nürnberg sowie die Fachklinik Herzogenaurach.

Weitere Informationen für die Medien
Prof. Dr. med. Hans- Jürgen Pesch
Tel: 09131/85-222 89
Hans-Juergen.Pesch@uk-erlangen.de

 

uni | mediendienst | aktuell Nr. 294/2007 vom 29.11.2007


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 14.01.2008

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