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Sterben die Dialekte aus?

Vortragsreihe für Mundartliebhaber und Dialektforscher

Sterben die Dialekte aus? Dieser Frage gehen Mundartforscher und Dialektologen in einer Vortragsreihe der Wissenschaftler vom Interdisziplinären Zentrums für Dialektforschung (IZD) im Wintersemester an der Universität Erlangen-Nürnberg nach. Die Wissenschaftler beleuchten unter anderem die aktuelle Situation der Dialekte im deutschsprachigen Raum, aber auch im Ausland, und geben Einblicke in neueste Forschungsergebnisse. Die Vorträge finden ab. 22. Oktober 2007, montags, 18.15 Uhr im Hörsaal 1.011 (Senatssaal) des Kollegienhauses, Universitätsstraße 15, Erlangen, statt.

Das Verschwinden der Dialekte bewegt viele Menschen. Sie fürchten den Verlust eines wesentlichen Merkmals regionaler Identität. Weshalb Dialekte sterben oder wie sie überleben – das versucht die Vortragsreihe des IZD zu zeigen. Renommierte Wissenschaftler sprechen über das Schicksal von Dialekten in verschiedenen Regionen: bairische Dialekte in Oberitalien, Schweizerdeutsch, Dialekte im arabischen Raum, auf den nordfriesischen Inseln, in Louisiana, USA, und Jiddisch in Mittelfranken. Außerdem fragt ein Erlanger Dialektologe: „Dialekt in der Schule: Freund oder Feind?“

Das Interdisziplinäre Zentrum für Dialektforschung an der Universität Erlangen-Nürnberg verfolgt das Ziel, die Tradition der Dialektforschung an der Universität Erlangen-Nürnberg zu pflegen und weiterzuentwickeln. Es dient der engen Zusammenarbeit aller Fächer, die sich mit Dialekten beschäftigen. Schwerpunkte der Erlanger Dialektologen sind die Dokumentation arabischer Dialekte, die Erforschung des Kreol auf den Kapverdischen Inseln und die umfassende Dokumentation der Dialekte Mittelfrankens in einem siebenbändigen Sprachatlas, der nach 20-jähriger Arbeit vor dem Abschluss steht.

Die Vorträge im Einzelnen

22. Oktober       Blick vom schiefen Turm. Schweizerdeutsch im Zeitalter von PISA
                          Prof. Dr. Walter Haas (Universität Fribourg/Schweiz)

29. Oktober       Dialekt in der Schule: Freund oder Feind?
                          Dr. Steffen Arzberger (Willibald-Gluck-Gymnasium, Neumarkt)

5. November      Von den „Minnesängern“ in den Bergen Italiens. Die zimbrischen Sprachinseln
                           Prof. Dr. Anthony Rowley (Bayer. Akademie der Wissenschaften )

12. November    Vom Dialekt zur regionalen Umgangssprache. Zur Vielfalt regionalen Sprechens
                           Prof. Dr. Alexandra Lenz (Universität Marburg)

19. November    Das Spannungsfeld von Hochsprache und Dialekt im arabischen Raum
                           Prof. Dr. Otto Jastrow (Universität Erlangen-Nürnberg)

26. November    Untergang und Nachleben des Jiddischen in Mittelfranken
                           PD Dr. Alfred Klepsch (Bayerische Akademie der Wissenschaften)

3. Dezember     Das Nordfriesische: Bestandsaufnahme einer bedrohten Minderheitssprache in zehn Dialekten
                           Prof. Dr. Nils Århammar (Universität Flensburg)

10. Dezember   Sprachentod und Sprachwechsel in Louisiana: Cajun und Isleño zu Beginn des 21. Jahrhunderts
                           Prof. Dr. Ingrid Neumann-Holzschuh (Universität Regensburg)

Weitere Informationen für die Medien
Prof. Dr. Horst Haider Munske
Tel.: 09131/85-22366
horst.h.Munske@spratl.phil.uni-erlangen.de

Dr. Karin Rädle
Tel.: 09131/85-24676
Karin.Raedle@ger.phil.uni-erlangen.de

 

uni | mediendienst | aktuell Nr. 238/2007 vom 18.10.2007


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 14.01.2008

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