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Spende für afghanische Hochschule

Erlanger Mathematiker unterstützen Naturwissenschaften der Uni Herat

Einen Beitrag in Höhe von eintausend Euro kann das Mathematische Institut der Universität Erlangen-Nürnberg an die Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Herat in Afghanistan übergeben. Bei der Absolventenfeier des Instituts am 20. Juli 2007 hatten Gäste und Absolventen mit einer Spendensammlung den Grundstock dazu gelegt. Bereits im vergangenen Jahr hatte das Mathematische Institut zur Spende für die afghanische Hochschule aufgerufen. Der Verein zur Förderung der Mathematik in Erlangen, ein Zusammenschluss von Alumni und Freunden des Mathematik Instituts der Uni Erlangen-Nürnberg, hat den Betrag auf eine runde Summe aufgestockt.

Mit dem Geld aus Erlangen erwarb die Naturwissenschaftliche Fakultät der Uni Herat Grundausstattungsartikel wie zum Beispiel Papier, Toner, Marker und ein Gerät zur Konstanthaltung der elektrischen Spannung. Mit den Mitteln aus Erlangen konnte den bedürftigen Studierenden geholfen werden, die kein Geld für Papier ausgeben können: Sie müssen nur einen kleinen Beitrag an die kopierten Blätter leisten. Mit den restlichen Spendengeldern wurde Heizöl für den Winter gekauft.

Die Universität Herat im Westen Afghanistans ist mit ihren 5.000 Studierenden die zweitgrößte Bildungsstätte des Landes. Die neu gegründete Naturwissenschaftliche Fakultät mit den Fächern Mathematik, Physik, Chemie und Biologie ist noch im Aufbau begriffen. Es fehlt an allem, in erster Linie aber an Geld für Dozenten und Sachmittel. Prof. Dr. Heinz Leutwiler, Emeritus des Erlanger Instituts für Mathematik, hat deshalb wiederum im Sommersemester 2007 in Herat die Anfängervorlesungen in Mathematik übernommen. Probleme gibt es an der afghanischen Hochschule jedoch nicht nur mit der Ausstattung. Die Studierenden der Naturwissenschaftlichen Fakultät sind zu zwei Dritteln männlich, zu einem Drittel weiblich. Die Taliban versuchen mit allen Mitteln, den Studentinnen den Weg zur Universität zu versperren. Trotz dieser Risiken hat Professor Leutwiler auch im Sommersemester 2007 in Herat zwei Vorlesungen angeboten.

Der Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Mathematik in Erlangen, Prof. Dr. Andreas Knauf, hat den Verantwortlichen der Universität Herat weitere Hilfe in Aussicht gestellt.

Weitere Informationen für die Medien

Karel Tschacher
Tel.: 09131/85-22406
tschach@mi.uni-erlangen.de

 

uni | mediendienst | aktuell Nr. 200/2007 vom 27.09.2007


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 14.01.2008

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