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Mit optimalem Schutz in den Urlaub

Experten des Uniklinikums beraten zur Gesundheitsvorsorge

Die Reisezeit steht vor der Tür und mit ihr die Frage nach einer optimalen Krankheitsvorbeugung im Urlaub. Am Universitätsklinikum Erlangen beraten Impf- und reisemedizinische Spezialisten des Mikrobiologischen Instituts (Direktor: Prof. Dr. med. Christian Bogdan) und der Medizinischen Klinik 1 (Direktor: Prof. Dr. med. Eckhart G. Hahn) über medizinische Reisevorbereitungen und bei Erkrankungen nach Tropenaufenthalten. Besonders auf Fernreisen sind Impfungen gegen die in der jeweiligen Zielregion spezifischen Infektionskrankheiten dringend empfohlen.

Besonders bei längeren Auslandsaufenthalten und Fernreisen ist eine Beratung beim Impf- und reisemedizinischen Spezialisten sinnvoll. An zwei Terminen pro Woche informieren Fachärzte des Uniklinikums Erlangen interessierte Reisende über die notwendigen Reiseimpfungen und vorbeugenden Maßnahmen.

Beratung vor Reisen: Sprechstunde für Impf- und Reisemedizin, Mikrobiologisches Institut – Klinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, Wasserturmstraße 3–5, Erlangen, Montag 10 bis 11 Uhr und Freitag 10 bis 11 Uhr, ohne Anmeldung

Erkrankungen nach Tropenaufenthalt: Sprechstunde Infektions- und Tropenmedizin, Medizinische Klinik 1, Ulmenweg 18, Erlangen, Dienstag 12 bis 13 Uhr und Freitag 14 bis 16 Uhr, Anmeldung unter Tel.: 09131/85-35000

Der optimale Gesundheitsschutz für den Urlaub
Reisende in südamerikanische und afrikanische Tropengebiete sollten sich gegen das Gelbfiebervirus impfen lassen. Der Erreger wird durch Mücken übertragen und kann in schweren Fällen zu tödlichen Schädigungen der inneren Organe, vor allem der Leber, führen. Die empfohlene Impfung entfaltet ihre Wirkung bereits nach zehn Tagen und hält zehn Jahre an. Durchgeführt wird die Impfung nur in staatlich zugelassenen Gelbfieber Impfstellen, wie dem Mikrobiologischen Institut des Uniklinikums Erlangen.

Ebenfalls gefährlich für Reisende in tropische und subtropische Länder (Afrika, Asien, Südamerika, Karibik) ist der Erreger der Malaria (Plasmodium). Übertragen wird die Krankheit durch die Anopheles-Mücke. Typische Symptome sind wiederkehrende Fieberanfälle, Schüttelfrost und Krämpfe. Wird die Infektion nicht rechtzeitig diagnostiziert, kann es besonders im Falle von Plasmodium falciparum zu tödlichen Verläufen kommen. Bisher steht zur Prophylaxe noch kein Impfstoff zur Verfügung. Daher wird zur Vermeidung einer Infektion ein ausreichender Insektenschutz empfohlen. Abendliche lange Kleidung und Insektenschutzmittel sind für Reisende in Risikogebiete unverzichtbar. Daneben stehen verschiedene, vorbeugend einzunehmende Medikamente zur Verfügung, die eine Ausbreitung des Malariaerregers im Körper verhindern. Je nach Reisegebiet und Reisedauer berät der Arzt darüber, welches Mittel für den Urlauber zur Prophylaxe geeignet ist.

Für Urlauber im europäischen Ausland gilt, dass in der Regel der in Deutschland empfohlene Impfschutz ausreicht. Eine Ausnahme ist das Hepatitis A-Virus (akute Leberentzündung), das durch die Aufnahme von verunreinigtem Trinkwasser oder kontaminierten Lebensmitteln übertragen wird. Reisende in Länder des Mittelmeerraums, wie z. B. Süditalien, Portugal oder Türkei, sollten sich gegen Hepatitis A impfen lassen. Um einen optimalen Impfschutz auf Reisen zu gewährleisten, ist ein Besuch beim Impf- und reisemedizinischen Spezialisten dringend empfohlen.

Neben dem Impfschutz ist auch die Thromboseprophylaxe auf Langstreckenflügen ein wichtiges Thema für Reisende. Für junge gesunde Menschen reicht es aus, auf längeren Flügen zwischendurch aufzustehen und sich etwas zu bewegen, um ein Blutgerinnsel in den Gefäßen zu vermeiden. Auch Anti-Thrombosestrümpfe sind sinnvoll. Ältere Menschen mit kardiovaskulären Vorerkrankungen oder einer Thrombosevorgeschichte sollten unbedingt mit einem Internisten oder Reisearzt sprechen, um so eine optimale und individuell zugeschnittene Prophylaxe zu finden.

Besonders wichtig, sowohl auf Kurztrips als auch auf Fernreisen, ist eine entsprechende Reiseapotheke. Grundsätzlich gilt, dass Reisende, die auf Medikamente angewiesen sind, diese in ausreichender Menge einpacken sollten. Daneben kann es sinnvoll sein, Medikamente zur Behandlung von Durchfall mitzunehmen. Bei lang anhaltenden oder blutigen Durchfällen oder schweren Infektionszeichen sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden. Für die so genannten Bagatellverletzungen gehören auch Pflaster, Desinfektionsmittel, Verbandszeug, ein Eispack zum Kühlen bzw. eine kühlende Salbe in die Reiseapotheke.

Weitere Informationen für die Medien
Dr. Bernd Kunz
Tel.: 09131/85-22570
kunz@mikrobio.med.uni-erlangen.de

Dr. Martin Grauer
Tel: 09131/85-35000
martin.grauer@med1.imed.uni-erlangen.de

 

uni | mediendienst | aktuell Nr. 153/2007 vom 19.07.2007


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 14.01.2008

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