training für die ärztliche praxis
Training für die ärztliche Praxis
Studiengebühren kommen Medizinstudierenden zugute
Die Medizinische Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg lässt die Studiengebühren, die ihr seit dem Sommersemester 2007 zufließen, unmittelbar wieder den Studierenden zugute kommen: In einem Trainingszentrum für ärztliche Fertigkeiten werden die künftigen Ärztinnen und Ärzte optimal auf die berufliche Praxis vorbereitet. Das ursprünglich als Ausbildungsforschungsprojekt konzipierte Medizinische Trainings- und Prüfungszentrum (MTPZ) kann nun mit den Einnahmen aus den Gebühren dauerhaft fortgeführt werden.
An Schweinepfoten können Studierende üben,
wie chirurgische Nähte anzubringen sind. Foto: MTPZ
Praktische Fertigkeiten wie die Blutentnahme oder die chirurgische Naht gehören zu den grundlegenden Voraussetzungen für den Arztberuf. Das Trainingszentrum wurde eingerichtet, um die Anforderungen der neuen Ärztlichen Approbationsordnung in dieser Hinsicht zu erfüllen und die Qualität der Lehre zu verbessern. Über das MTPZ-Projekt, das zunächst durch den universitätseigenen Fonds für Forschung und Lehre (ELAN-Fonds) finanziert wurde, sollte der Nachweis geführt werden, dass Studierende, die im MTPZ ausgebildet werden, über bessere praktische ärztliche Fertigkeiten verfügen als ihre Kommilitonen, die auf herkömmliche Weise lernen.
Nach der Ausbildung der Medizinstudierenden prüft das MTPZ die neu erworbenen Fertigkeiten. Als Prüfungsmethode dient eine relativ neue praxisorientierte Form der Leistungskontrolle. Beim „objektiv strukturierten klinischen Examen“ (OSKE) wird ein Parcours von acht bis zwölf Prüfungsstationen aufgebaut. An jeder Station wird unter einer bestimmten Zeitvorgabe (meist 5-10 Minuten) eine klinische Aufgabe gestellt, z. B. eine internistische Untersuchung an einem Simulationspatienten, die venöse Blutentnahme an einem Modellarm oder Ähnliches. Diese Prüfungsstationen müssen von allen Prüflingen nacheinander absolviert werden. An jeder Station beurteilt ein Prüfer die Prüfungsleistung mittels einer standardisierten Checkliste. Mit der Finanzierung des Medizinischen Trainings- und Prüfungszentrums seit dem Sommersemester 2007 sichern Studiengebühren demnach den Medizinstudierenden auch im praktischen Bereich eine hochwertige Ausbildung.
Weitere Informationen für die Medien
Luisa Segarra
Tel.: 09131/85-36933
Luisa.Segarra@med1.imed.uni-erlangen.de
uni | mediendienst | aktuell Nr. 96/2007 vom 23.05.2007
