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Studiensituation wird spürbar besser

Mehr Service, mehr Beratung, viele zusätzliche Lehrangebote

Ab dem kommenden Semester zahlen auch die Studierenden an der Universität Erlangen-Nürnberg Studienbeiträge. Rund 9 Millionen Euro wird die Universität im Sommersemester einnehmen. Mit dem Geld will sie vor allem Lehrangebote erweitern, die Studierendenbetreuung ausbauen, die studienbezogene Ausstattung und Serviceleistungen verbessern und die Studierendenberatung verstärken.

„Unser oberstes Ziel ist es, die Studienbeiträge verantwortungsvoll und im Sinne der Studierenden einzusetzen“, sagt der Rektor der Universität Erlangen-Nürnberg, Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske. „Ich bin mir sicher, dass uns dies gelingt und sich die Studiensituation spürbar verbessert - nicht zuletzt, weil die Studierenden viele gute Vorschläge in die paritätisch besetzten Gebührengremien der Universität eingebracht und den Entscheidungsprozess zu jeder Zeit konstruktiv begleitet haben. Für die gute Zusammenarbeit möchte ich den Studierendenvertretern ausdrücklich danken.“

Von den rund 23.700 Studierenden der Universität Erlangen-Nürnberg müssen etwa 18.000 im Sommersemester 2007 Studienbeiträge in Höhe von jeweils 500 Euro zahlen. Etwa 6.200 Studentinnen und Studenten haben einen Antrag auf Befreiung von den Studienbeiträgen gestellt. Rund 4.700 wurden von der Zahlung befreit. Zusätzlich sind etwa 600 Studierende im Sommersemester beurlaubt und müssen deshalb keine Studienbeiträge entrichten. Nur etwa 550 Studierende nehmen Studienkredite in Anspruch. Dies sind drei Prozent der studienbeitragspflichtigen Studierenden.

Studierende aus Ländern außerhalb der EU, die nicht von den Studienbeiträgen befreit werden können, ermutigt die Universität, sich als studentische Hilfskräfte zu bewerben. Um die Studienbedingungen zu verbessern, werden zahlreiche studentische Jobs geschaffen, um zum Beispiel mehr Tutorien und Praktika anzubieten oder die Bibliotheksöffnungszeiten zu verlängern. Diese Beschäftigungsmöglichkeiten sind mit dem Studium vereinbar und schaffen zusätzliche finanzielle Spielräume. Internationale Studierende dürfen neben den 90 erlaubten arbeitsgenehmigungsfreien Tagen zusätzlich als studentische Hilfskräfte arbeiten - ohne Arbeitsgenehmigung.

Insgesamt nimmt die Universität Erlangen-Nürnberg im Sommersemester knapp 9 Millionen Euro aus den Studienbeiträgen ein. Zehn Prozent davon müssen in den Sicherungsfonds eingezahlt werden, maximal fünf Prozent werden als Verwaltungskosten abgezogen. Doch Kanzler Thomas A.H. Schöck versichert: „Wir werden mit den Mitteln unserer Studierenden so sparsam und transparent wie möglich umgehen.“ Von den verbleibenden rund 7,6 Millionen fließen etwa 1,9 Millionen an die zentralen Einrichtungen der Universität, wie Unibibliothek, Rechenzentrum oder Sprachenzentrum. Mehr als 5,7 Millionen Euro stehen den Fakultäten zur Verfügung. Welche Summe eine Fakultät erhält, richtet sich nach der Zahl ihrer Studierenden in der Regelstudienzeit.

Die Fakultäten erhalten im Einzelnen:
Theologische Fakultät 53.000 Euro (140 Studierende)
Juristische Fakultät 342.000 Euro (1.390 Studierende)
Medizinische Fakultät 640.000 Euro (2.630 Studierende)
Philosophische Fakultät I 734.000 Euro (2.590 Studierende)
Philosophische Fakultät II 772.000 Euro (3.890 Studierende)
Naturwissenschaftliche Fakultät I 409.000 Euro (1.330 Studierende)
Naturwissenschaftliche Fakultät II 416.000 Euro (1.600 Studierende)
Naturwissenschaftliche Fakultät III 123.000 Euro (530 Studierende)
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät 937.000 Euro (4.200 Studierende)
Technische Fakultät 823.000 Euro (3.920 Studierende)
Erziehungswissenschaftliche Fakultät 489.000 Euro (1.536 Studierende)
(Stand der Studierendenzahlen: 16. März 2007)
Detaillierte Auflistung hier

Verbesserter Service und mehr Beratung
Alle Fakultäten haben es sich zur Aufgabe gemacht, mit den zusätzlichen Mitteln die Studierendenbetreuung und -beratung auszubauen sowie die Lehrangebote in besonders nachgefragten Fächern zu erweitern. Dazu sollen zum Beispiel weitere Lehraufträge vergeben, zusätzliches Lehrpersonal beschäftigt und studentische Tutoren eingestellt werden. Für mehr Service planen die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät und die Technische Fakultät eigene zentrale Studiencenter, die Philosophische Fakultät I ein Internationales Büro. Wichtig ist den Fakultäten auch, die Öffnungszeiten ihrer Bibliotheken zu verlängern und die Bestände zu erweitern.

Einige der Fakultäten wollen mit den Studienbeiträgen Exkursionen ihrer Studierenden fördern, andere wie zum Beispiel die Juristische und die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät sowie die Philosophische Fakultät II unterstützen mit dem Geld fachbezogene bzw. für das Fachstudium notwendige Sprachkurse. Den Studierenden sollen Skripten künftig kostenlos bzw. deutlich preisgünstiger zur Verfügung gestellt werden.

Viele Fakultäten investieren in eine bessere technische Ausstattung und planen, ihre Hörsäle und Seminarräume zum Beispiel mit neuen Beamern, Leinwänden oder Audioanlagen zu bestücken, PC-Arbeitsplätze oder Lerninseln für die Studierenden einzurichten. In vielen Bereichen soll neue Software angeschafft werden.

Die Technische und die Medizinische Fakultät sowie die Naturwissenschaftlichen Fakultäten planen darüber hinaus, schwerpunktmäßig die Ausstattung ihrer Labore und Übungsräume zu verbessern und zum Beispiel Geräte und Verbrauchsmaterialien zu kaufen.

Zentrale Bereiche der Universität
Mehr Service will die Universität den Studierenden zum Beispiel im Informations- und Beratungszentrum für Studiengestaltung und im Akademischen Auslandsamt bieten, wo neue Mitarbeiter eingestellt werden. Die Hochschule wird eine Telefon-Hotline einrichten, über die Studierende künftig Auskünfte rund um das Studium erhalten können. Außerdem plant die Universität ein Online-Portal, über das sich die Studierenden zu Prüfungen anmelden und Klausur- und Prüfungsergebnisse online einsehen können. Für diese Angebote wird die Universität rund 340.000 Euro investieren.

Rund 700.000 Euro werden der Universitätsbibliothek zur Verfügung stehen. Damit will die Bib- liothek ihre Öffnungs- und Ausleihzeiten erweitern. Die Studierenden sollen dann in der Woche bis Mitternacht sowie Samstags und Sonntags bis 16 Uhr in den Lesesälen arbeiten können. Darüber hinaus will die Universitätsbibliothek mit den zusätzlichen Mitteln neue Titel für die Lehrbuchsammlung erwerben, den Studierenden Zugriff auf weitere elektronische Datenbanken mit Büchern und Zeitschriften ermöglichen sowie alte Buchbestände, die bisher noch nicht elektronisch erfasst sind, katalogisieren.

Mit etwa 260.000 Euro will die Universität studienbegleitende E-Learning-Angebote fördern, komfortablere E-Mail-Dienste für die Studierenden aufbauen und den W-LAN-Ausbau vorantreiben. So soll es bis zum Ende des Wintersemesters 2008/09 an allen Uni-Standorten möglich sein, kabellos auf das Internet zuzugreifen. Als Plattform für den fächer- und fakultätsübergreifenden Austausch soll das Zentralinstitut für Angewandte Ethik und Wissenschaftskommunikation an der Universität gestärkt werden. Rund 90.000 Euro stehen dafür zur Verfügung. Die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen und die Qualitätssicherung sollen dort verankert werden, ebenso wie das Leonardo-Kolleg, in dem besonders begabte Studierende gefördert werden sollen.

Mit 330.000 Euro wird das Sprachenzentrum sein Angebot für Hörer aller Fakultäten ausbauen und zusätzliche Lehrkräfte einstellen bzw. Lehraufträge vergeben. Außerdem werden die Beiträge für Sprachkurse halbiert. Rund 10.000 Euro fließen in die hochschuldidaktische Aus- und Weiterbildung der Dozenten.

Weitere Informationen für die Medien
Rektor
Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske
Tel.: 09131/85-26605
rektor@zuv.uni-erlangen.de

 

uni | mediendienst | aktuell Nr. 48/2007 vom 21.03.2007


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 14.01.2008

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