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Klinikum Nürnberg kündigt Erfolgsmodell

Herzzentrum Erlangen-Nürnberg

„Mit Bedauern nehmen wir zur Kenntnis, dass das Klinikum Nürnberg den Vertrag über die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Herzchirurgie als beendet betrachtet und mit der Berufung eines eigenen Chefarztes zum 1. März 2007 Fakten geschaffen hat”, sagte der Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums Erlangen, Prof. Dr. Werner Bautz. „Damit verabschiedet sich das Klinikum Nürnberg von dem bewährten Kooperationsmodell Herzzentrum Erlangen-Nürnberg.”

Prof. Bautz erinnerte daran, dass die vor neun Jahren vertraglich beschlossene Zusammenarbeit das Ziel hatte, den Patientinnen und Patienten wohnortnah eine Behandlung auf universitärem Niveau nach dem aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstand anzubieten. „Warum das Klinikum Nürnberg das gemeinsame Tischtuch zerschneidet und die Tür zuschlägt, ist für mich unverständlich.” Der Wissenstransfer unter der Leitung des renommierten Erlanger Herzchirurgen Prof. Dr. Michael Weyand vom Uni-Klinikum zum Nürnberger Klinikum habe über die Brücke Herzzentrum sehr gut funktioniert.

Der Vertrag über die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Herzchirurgie wurde am 22. Januar 1998 vom damaligen Rektor der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Prof. Dr. Gotthard Jasper, und dem Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, Ludwig Scholz, in Erlangen unterzeichnet. Ziel des Vertrages war es, die Versorgung herzkranker Patienten aus dem Raum Nürnberg-Erlangen nachhaltig zu verbessern, die bestehenden herzchirurgischen Ressourcen der Universität Erlangen-Nürnberg und der Stadt Nürnberg zu bündeln und im Geiste einer fairen Partnerschaft unter der gemeinsamen ärztlichen Leitung des Lehrstuhlinhabers für Herzchirurgie zusammenzuarbeiten.

Hintergrund des Vertrages: Die Stadt Nürnberg hatte in ihrem neuen Südklinikum eine eigene unabhängige Abteilung für Herzchirurgie eingerichtet. Doch 1996 wurden dem Chefarzt Norbert Doetsch unnötige Eingriffe, eine große Misserfolgsquote und eine zu hohe Sterblichkeit der Patienten vorgeworfen, und er wurde letztlich vom Dienst suspendiert. Als „Retter der Nürnberger Herzchirurgie” trat dann Prof. Dr. Jürgen von der Emde auf den Plan. Zunächst übernahm er die kommissarische Leitung der Nürnberger Herzchirurgie und 1998 die Leitung des gemeinsamen Herzzentrums mit zwei Standorten. 1999 folgte ihm Prof. Dr. Michael Weyand - Direktor der herzchirurgischen Klinik am Universitätsklinikum Erlangen.

Prof. Dr. Werner Bautz
Tel.: 09131/85-36066
presse@kv.med.uni-erlangen.de

 

uni | mediendienst | aktuell Nr. 36/2007 vom 01.03.2007


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 14.01.2008

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