Logo mit Link zur Eingangsseite

Sie befinden sich im Bereich spenden werden an hilfsorganisationen übergeben

Defibrillatoren helfen Leben retten

Spenden werden an Hilfsorganisationen übergeben

Jedes Jahr sterben in Deutschland 100.000 Menschen am „Plötzlichen Herztod“. „Viele davon könnten leben, wenn ein Defibrillator schnell verfügbar wäre“, sagte Prof. Dr. Werner G. Daniel, Direktor der Medizinischen Klinik 2 am Universitätsklinikum Erlangen. Deshalb startete er eine Initiative für mehr automatisierte externe Defibrillatoren (AED) im öffentlichen Raum. Mit Erfolg: Prof. Daniel wird am kommenden Donnerstag, 22. Februar 2007, sechs AEDs an lokale Hilfseinrichtungen übergeben. „Das ist der Anfang - mit weiteren Spendengeldern sollen die lebensrettenden Geräte an möglichst vielen zentralen Stellen in Franken stationiert werden“, kündigte der Kardiologe an.

Die Defibrillatoren wurden von der Firma Novartis Pharma GmbH (Nürnberg) gestiftet. Die Übergabe der Geräte durch Dr. Peter Maag und Werner Ebersberger (Novartis) sowie Prof. Daniel erfolgt am Donnerstag, 22. Februar 2007, um 14 Uhr in der Medizinischen Klinik 2, Ulmenweg 18, in Erlangen an Landrat Eberhard Irlinger für das Schwimmbad Spardorf, Erlangens Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis für das Röthelheimbad, Karsten Fischkal für den Arbeiter Samariter Bund, Jürgen Wittmann für die DLRG Hirschaid und Michael Thiem für die Laufer Mühle. Die Funktionsweise eines Defibrillators soll demonstriert werden.

Automatisierte externe Defibrillatoren sollten nach Ansicht von Prof. Daniel zunehmend in öffentlichen Einrichtungen aufgestellt werden, um bei Bedarf von Laien genutzt werden zu können. AED's können Leben retten, indem sie die häufigste Ursache für einen plötzlichen Herztod genau erkennen und behandeln. Wenn das Gerät einen lebensbedrohlichen Herzrhythmus erkennt, fordert es den Anwender auf, die lebensrettende Behandlung per Knopfdruck auszulösen. „Da das Gerät mit dem Bediener spricht und automatisch den Zustand des Betroffenen überprüft, ist eine Fehlbedienung nahezu ausgeschlossen“, sagte Prof. Daniel. Ersthelfer müssten keine Angst haben, etwas falsch zu machen. Innerhalb von etwa 40 Sekunden sei es möglich, den lebensrettenden Elektroschock auszulösen. „Mit jeder verstrichenen Minute zwischen dem Kollabieren des Betroffenen und dem Einsatz des Defibrillators sinkt die Überlebenschance um ca. 10 %“, sagte Prof. Daniel. So genannte „Laiendefibrillatoren“ werden seit einigen Jahren in verschiedenen Städten installiert.

Einfache Funktionsweise der AED
Die Handhabung des handtaschengroßen Gerätes ist einfach. Das Gerät führt den Anwender mit Sprachbefehlen durch die Bedienung, die aus zwei Tastendrücken besteht. Nach dem Einschalten fordert das Gerät den Anwender auf, zwei handtellergroße Elektroden auf den Oberkörper des Bewusstlosen zu kleben. Danach analysiert das Gerät das EKG und stellt fest, ob ein Kammerflimmern vorliegt und ob ein Elektroschock notwendig ist. Innerhalb von wenigen Sekunden, wenn ein Schock notwendig ist, gibt das Gerät die Anweisung „Schock empfohlen“. Durch das Drücken einer Taste wird der Elektroschock ausgelöst.

Dabei muss darauf geachtet werden, dass niemand - vor allem nicht der Helfer selbst - den Bewusstlosen berührt. Nun überprüft das Gerät wieder die Herzaktion. War der erste Schock erfolglos, wird ein weiterer Schock empfohlen (insgesamt zwei Mal). Danach wird der Helfer aufgefordert, den Puls zu messen und eventuell mit der Herzmassage fortzufahren. Es kann kein Elektroschock ausgelöst werden, wenn dieser aufgrund der EKG-Analyse nicht notwendig ist.

Weitere Informationen für die Medien
Johannes Eissing (Pressestelle)
Tel.: 09131/85 -36102 oder 0160/909 13 697
presse@kv.med.uni-erlangen.de

 

uni | mediendienst | aktuell Nr. 31/2007 vom 20.02.2007


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 14.01.2008

zurück zum Seitenanfang