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Partner für Biotechnologie in Südkorea

Uni Erlangen-Nürnberg baut Kooperation mit Universität in Südkorea aus

Die Universität Erlangen-Nürnberg, insbesondere der Lehrstuhl für Bioverfahrenstechnik, geleitet von Prof. Dr. Rainer Buchholz, vertieft die partnerschaftlichen Beziehungen mit der Dongseo Universität in Busan, Südkorea. Koreanische und deutsche Wissenschaftler werden künftig in Erlangen und Dongseo gemeinsam an Forschungsprojekten im Bereich Biotechnologie arbeiten, so zum Beispiel an Wirkstoffen aus marinen Algen. Der enge Austausch mit Südkorea wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in Kooperation mit der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und dem Deutschen Akademischen Austausch Dienst (DAAD) gefördert. Eine weitere Schnittstelle zwischen der Uni Erlangen-Nürnberg und Korea ist das Korea-EU International Cooperation Center, das die koreanische Regierung im August 2005 in Erlangen eingerichtet hat.

Mit der Dongseo Universität verbindet die Uni Erlangen-Nürnberg bereits eine langjährige Partnerschaft: Das dortige Forschungszentrum für Wissenschaft und Technik (Engineering Research Center) und das Erlanger Institut für Bioverfahrenstechnik arbeiten seit einiger Zeit eng zusammen. Vor vier Jahren starteten die Universitäten ein vom DAAD gefördertes Doppeldiplomprogramm, das es Studierenden ermöglicht, in Korea und Deutschland gleichzeitig einen Abschluss zu erwerben: Die Studierenden verbringen jeweils ein Jahr an der Partneruniversität. Alle im Ausland erworbenen Leistungsnachweise werden an der Heimatuniversität anerkannt. Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums erhalten die Absolventen zwei akademische Grade: Den Diplom-Ingenieur und den Master of Engineering. Nebenbei können die Studierenden interkulturelle Erfahrungen sammeln: „In Asien wird ganz anders verhandelt, als in Deutschland. Es ist ein großer Vorteil, die unterschiedlichen Arbeitskulturen zu kennen“, sagt Prof. Dr. Rainer Buchholz, Leiter des Lehrstuhls für Bioverfahrenstechnik.

Neben dem Doppeldiplomprogramm wurde auch ein gemeinsames Forschungs- und Entwicklungsprojekt auf den Weg gebracht: Ein koreanisch-deutsches Graduiertenkolleg, an dem auch die koreanische National University, die University of Incheon sowie die Technische Universität Kaiserslautern mitwirken. Das Graduiertenkolleg befasst sich mit dem Thema „Antivirale Wirkstoffe und Wirkmechanismen“. Das Konzept der neuen Graduiertenschule wird voraussichtlich im Januar 2008 als International Graduate School bei der DFG zur Förderung eingereicht. „Die Zusammenarbeit mit Koreas Universitäten ist sehr befruchtend: Die koreanischen Partner ergänzen unsere Kompetenzen“, sagt Prof. Dr. Rainer Buchholz.

Netzwerk mit Koreas Universitäten
Um Deutschland als Forschungs- und Hochschulstandort international noch attraktiver zu machen, fördert das Bundesministerium für Forschung und Bildung (BMBF) den Aufbau von Hochschulkooperationen sowie den Export von deutschen Studiengängen nach Korea. „Korea ist für Deutschland ein hochinteressanter Partner: Die Studierenden haben ein sehr gutes wissenschaftliches Niveau und die Universitäten sind mit den Forschungseinrichtungen in ganz Asien vernetzt“, bekräftigt Prof. Buchholz den Ausbau der Partnerschaften. So wurde die Universität Erlangen-Nürnberg neben der TU Berlin als einzige Universität in die Förderung einer einjährigen Marketing-Kampagne des BMBF und der HRK aufgenommen. Die Universität profilierte sich dabei insbesondere durch die vernetzten Internationalisierungsaktivitäten im gesamtasiatischen Raum sowie die überdurchschnittlich hohen Erfahrungen im Umgang mit Südkoreas Hochschullandschaft. Ziel der Kampagne war es, die internationale Zusammenarbeit in Forschung, Lehre und Dienstleistung zu verbessern.

Gastvorträge an koreanischen Universitäten
Um weitere Partneruniversitäten für das Doppeldiplomprogramm zu gewinnen, hielten Erlanger Wissenschaftler während ihres Korea-Aufenthalts vor einem Jahr Vorträge an koreanischen Universitäten. Mit Erfolg: Im März dieses Jahres unterzeichnete Rektor Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske in Seoul einen Kooperationsvertrag mit dem Präsidenten der Sogang Universität Seoul, Byungdoo Sohn, für ein Doppeldiplomprogramm im Bereich Chemieingenieurwesen. Die Universität Erlangen-Nürnberg und die Sogang Universität wollen künftig in der Forschung enger zusammenarbeiten und Studierende im Bereich Chemieingenieurwesen austauschen. Die Studierenden können parallel an beiden Universitäten einen Abschluss im Fach (Bio- und) Chemieingenieurwesen erwerben.

Europäischer Knotenpunkt für Technologietransfer mit Korea
Die Schaltstelle für den Forschungs- und Technologietransfer zwischen Südkorea und Europa wurde im August 2005 in Erlangen eingerichtet. Das koreanische Wirtschaftsministerium betreibt weltweit nur fünf internationale Kooperationszentren: in China, Vietnam, den USA, Russland und Deutschland. Das Korea-EU International Cooperation Center knüpft Kontakte zwischen europäischen und koreanischen Forschungseinrichtungen und der Industrie. Darüber hinaus koordiniert und fördert das Europazentrum den intensiven wissenschaftlichen Austausch und die beiderseitige wirtschaftliche Zusammenarbeit.

Regionaler Schwerpunkt in Asien
Asien ist ein Schwerpunkt des internationalen Engagements in allen Bereichen der Universität Erlangen-Nürnberg. Neben ihren Kooperationen in Südkorea pflegt die mittelfränkische Universität 16 Hochschulpartnerschaften mit China und sechs mit Japan. Außerdem arbeitet sie eng mit sechs der sieben Indian Institutes of Technology zusammen. Im letzten Jahr wurde in Erlangen und Nürnberg ein Konfuzius-Institut eingerichtet.

Weitere Informationen für die Medien
Prof. Dr. Rainer Buchholz
Tel.: 09131/85-23001
rainer.buchholz@bvt.cbi.uni-erlangen.de

 

uni | mediendienst | forschung Nr. 40/2007 vom 23.11.2007


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