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Institut für Geologie

Zum 80. Geburtstag von Prof. Dr. Gerd Lüttig

Prof. Dr. Gerd Lüttig, Emeritus des Instituts für Geologie der Universität Erlangen-Nürnberg, vollendet am Donnerstag, 21. September 2006, sein 80. Lebensjahr.

Prof. Dr. Gerd Lüttig.                           Foto:privat

Gerd Walter Lüttig, geboren 1926 in Lindenthal/Leipzig, verband seine Promotion in Göttingen 1952 mit dem Examen zum Diplom-Geologen. Anschließend trat er in das damalige Amt für Bodenforschung in Hannover ein. 1962 rückte er zum Chef der dortigen Kartierabteilung, 1967 zum leitenden Direktor der Hauptabteilung Landesaufgaben und 1970 zum Vizepräsidenten beider Ämter auf. 1963 übernahm er außerdem einen Lehrauftrag an der Technischen Universität Braunschweig, wo er 1969 habilitierte und ab 1973 als außerplanmäßiger Professor tätig war. Zusätzlich nahm er Lehraufträge, Honorar- und Gastprofessuren in Hannover, Göttingen und an der Freien Universität Brüssel wahr. Im Oktober 1980 wechselte Prof. Lüttig als Ordinarius auf den Lehrstuhl für Angewandte Geologie der Universität Erlangen-Nürnberg. Seit 1992 ist er im Ruhestand.

Das weit gefächerte wissenschaftliche Interesse von Prof. Lüttig und sein reicher Erfahrungsschatz ließen ihn zu einem international gefragten Sachverständigen werden. Die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und Schwedens zogen ihn in Fragen der Endlagerung radioaktiver Abfälle zu Rate. Kanada war an seinen Forschungen zur Verwertung von Kohlen- und Torflagerstätten interessiert, Australien und Polen nutzten seine Kenntnisse in der Geologie der Industrie-Minerale und -Gesteine, vor allem der Sand- und Kiesvorkommen der Schelfmeere. Bei der Erstellung von Grundwasserbilanzkarten konnte die Europäische Union von der hydrogeologischen Beratung durch Prof. Lüttig profitieren. Die von ihm gegründete European Geological Association „Naturraumpotentialkarten“ entwickelt ein neuartiges Kartenwerk. Die Gründung der Deutschen Gesellschaft für Moor-und Torfkunde geht ebenfalls auf ihn zurück. Sowohl in der Deutschen wie in der Internationalen Union der Geologischen Wissenschaften erfüllte Prof. Lüttig neben seiner Tätigkeit in anderen Gremien über Jahre hinweg wichtige Funktionen. Eine Vielzahl von Ehrungen im In- und Ausland wurde ihm zuteil.

An seinem Ruhesitz in Celle führt der Emeritus seine Forschungen fort. Er veranstaltet Geländekurse für Erlanger Studenten, die sich auf den Bereich Angewandte Quartärforschung spezialisieren wollen, und bietet geologische Führungen durch die Lüneburger Heide. Ein zweiter Interessenschwerpunkt gilt den naturwissenschaftlich erklärbaren Wirkungsmechanismen von Naturheilmitteln wie Moortherapie, Heilerden und -schlämmen, Gesteinen und Naturpräparaten.

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 4826 vom 18.09.2006


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 12.11.2007

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