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Universitätsklinikum Erlangen

Neues Druckluftsystem bringt mehr Sicherheit

Ohne Druckluft und Sauerstoff wären Operationen am Universitätsklinikum Erlangen nicht möglich. Deshalb wurde das Druckluftsystem des Uniklinikums jetzt komplett modernisiert und unter anderem mit einer selbst entwickelten Überwachungstechnik ausgestattet. Teure Insellösungen wurden zugunsten eines vernetzten Systems mit einer Länge von über zwei Kilometern ersetzt. „Dadurch konnten wir 50 Prozent der alten, wartungsintensiven Kompressoren abstellen und gleichzeitig Strom, viel Zeit und Nerven sparen“, sagte der Leiter der Fachgruppe Medizinische Gase, Mechanik und Kälteversorgung im Dezernat Gebäudewirtschaft, Wolfgang Emrich.

Jetzt sind acht miteinander vernetzte Kompressoren dafür zuständig, dass im Uni-Klinikum die Druckluft nicht knapp wird. Fällt ein Kompressor aus, übernimmt vollautomatisch ein anderer Kompressor seine Aufgabe. „Eigentlich bräuchten wir nur drei Kompressoren, aber nach einer europaweit geltenden Druckluft-Norm ist vorgeschrieben, dass die Summe des erzeugten Volumens dreimal so groß sein muss wie der tatsächliche Bedarf“, erläuterte Emrich. Das neue Druckluftsystem am Uni-Klinikum kann am Computer in der Technischen Zentrale überwacht und im Notfall auch manuell gesteuert werden. Fehlfunktionen an einem der über 2.000 Druckluftentnahmepunkte des Uni-Klinikums können präzise und schnell festgestellt werden.

Kommt es zu einer Fehlfunktion, verfügt das Uni-Klinikum über eine bislang einzigartige Sicherheitskomponente - so genannte „intelligente Etagenabsperrkästen“ auf den einzelnen Stationen. „Darauf sind wir besonders stolz“, sagte Emrich. Die Kästen sind eine kostengünstige Eigenentwicklung des Technischen Dienstes am Uni-Klinikum. Das Besondere: Im Etagenabsperrkasten befinden sich eine Platine und zwei Sensoren, die den Druck des Sauerstoffs, der Druckluft oder des Vakuums kontinuierlich messen. Gibt es eine ungewöhnliche Druckluftschwankung, kann das System die Störung selber beheben und Ersatz-Kompressoren aktivieren. „Früher waren mehrere kostenintensive Tag- und Nachtnoteinsätze pro Woche aufgrund von Störungen in den seinerzeit einzelnen Versorgungssystemen der medizinischen Gase an der Tagesordnung“, erinnerte sich Emrich. „Dank des neuen Systems laufen diese Einsätze nun gegen null und wir können unsere Patienten eine Sicherheit bieten, die seines gleichen sucht.“

Weitere Informationen für die Medien:

Robert Stark
Tel.: 09131/85-33005
robert.stark@kv.imed.uni-erlangen.de

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 4803 vom 23.08.2006


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 12.11.2007

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