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Mathematisches Institut kürt die besten Mathematik-Facharbeiten

Preise für die Meister der Zahlen

Begeisterung für komplexe Zahlenspiele wird belohnt: Die Universität Erlangen-Nürnberg hat in Zusammenarbeit mit dem Verein zur Förderung der Mathematik zum fünften Mal Spitzenleistungen von Schülerinnen und Schülern mittelfränkischer Gymnasien ausgezeichnet. Die drei Gewinner des Wettbewerbes heißen Bernhard Schmitzer, Simon Milz und Verena Regina Meier. Bei der Preisverleihung am 29. Juni 2006 erhielten die Schüler der drei besten Facharbeiten von der Jury eine Prämie von jeweils 60 Euro. Buchpreise gab es für alle Schüler, die für den Wettbewerb nominiert waren.

„Die ausgewählten Mathematik-Facharbeiten sind durch Originalität, Begeisterung, sachgerechten Umgang mit der Fachliteratur und Unerschrockenheit beim Bearbeiten schwieriger Themen aufgefallen“, so Karel Tschacher vom Mathematischen Institut der Uni Erlangen-Nürnberg. Die Themenstellung spielte bei der Beurteilung der Arbeiten eine untergeordnete Rolle. „Es ist egal, ob das Thema aus der reinen Mathematik, der Schulmathematik, der angewandten Mathematik oder der Unterhaltungsmathematik kommt“, so kommentiert Karel Tschacher die Auswahlkriterien der Jury, die sich aus Professorinnen und Professoren des Mathematischen Instituts und des Instituts für Angewandte Mathematik der Universität Erlangen-Nürnberg zusammensetzt.

Den ersten Platz belegte Bernhard Schmitzer mit einer Facharbeit über die Entwicklung und Kryptoanalyse des Viginère-Algorithmus vom Gymnasium Feuchtwangen. Seine Arbeit untersucht das Problem der Verschlüsselung von Nachrichten. Neben aktuellen Methoden in der Telekommunikation gibt es historische Verfahren, die auf der alten Verschlüsselungsmethode von Julius Cäsar beruhen. Das verwendete Geheimtextalphabet, auch Viginère-Verfahren genannt, wurde im 16. Jahrhundert entwickelt. Bernhard Schmitzer verschlüsselte Textstellen von Goehtes Faust II und entwickelte dann einen Weg, die Codes wieder zu dechiffrieren.

Mit Platz zwei wurde die Arbeit von Simon Milz, Schüler des Gymnasiums Dinkelsbühl, ausgezeichnet. Er bearbeitete das Thema Differentialgleichungen und ihre Anwendungen in der Physik. Differenzialgleichungen setzen komplizierte Sachverhalte in Mathematik um. In der Arbeit werden verschiedene Differenzialgleichungen untersucht und ein schwieriger Typ für eine physikalische Anwendung verwendet. Die Darstellung ist sehr verständlich geschrieben und zeigt tiefes mathematisches Verständnis.

Ebenfalls den zweiten Platz erreichte Verena Regina Meier vom Gymnasium Herzogenaurach. Die Schülerin untersuchte in ihrer Arbeit, wie man mit modernen Methoden der Optimierung den besten Standort eines Infopunktes im Schulhaus des Gymnasiums Herzogenaurach herausfinden kann. Dabei hat sie zwei verschiedene Methoden ausführlich beschrieben und angewandt.

Die Vorschläge kommen von den Mathematiklehrerinnen und -lehrern an Schulen in Mittelfranken. Sie können ausgewählte Arbeiten aus den Abiturklassen zur Begutachtung der Jury einsenden.

Weitere Informationen für die Medien:

Karel Tschacher
Didaktik der Mathematik
Tel.: 09131/85 -22406
tschacher@mi.uni-erlangen.de

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 4724 vom 3.07.2006


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 12.11.2007

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