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Festwoche mit Vorträgen, Konzerten, Führungen und Geburtstagsfest

Die Orangerie wird 300 Jahre alt

Die Orangerie im Erlanger Schlossgarten wird 300 Jahre alt. Die Universität Erlangen-Nürnberg veranstaltet aus diesem Anlass vom 14. bis 17. Juni 2006 eine Festwoche mit Vorträgen, Konzerten und Führungen. Am Sonntag, 18. Juni, findet rund um die barocke Schönheit ein Geburtstagsfest für die gesamte Bevölkerung statt. Dabei wird auch auf die erheblichen Schäden in der Bausubstanz hingewiesen und die Kampagne „Rettet die Orangerie! Eine Erlanger Schönheit braucht Hilfe“ vorgestellt.

Pressegespräch am 13. Juni 2006, 11.00 Uhr.

Die Orangerie nimmt im Erlanger Schlossgarten, einer der schönsten Gartenanlagen in Franken, eine herausragende Stellung ein. Auf Wunsch von Markgräfin Elisabeth Sophie wurde sie durch den Architekten Gottfried von Gedeler 1705/06 zur Aufzucht von Südfrüchten sowie als festlicher Rahmen für gesellschaftliche Veranstaltungen erbaut. Seit 1818 befindet sich die Orangerie im Besitz der Universität. Heute beherbergt sie das Institut für Kunstgeschichte und das Institut für Kirchenmusik. Der zentrale Wassersaal wird für zahlreiche Veranstaltungen oder als Ballsaal für das Schlossgartenfest genutzt.

Das Programm der Festwoche
Zum Auftakt der Festwoche am Mittwoch,14. Juni, um 18 Uhr bekräftigen Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis, der Vorsitzende der CSU-Landtagsfraktion, Joachim Herrmann, und Rektor Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske die Verbundenheit der Stadt Erlangen, des Freistaats Bayern und der Universität Erlangen-Nürnberg mit der Orangerie. Prof. Dr. Karl Möseneder, Leiter des Instituts für Kunstgeschichte, stellt die Orangerie in den kunstgeschichtlichen Kontext. Universitätsarchivar Dr. Clemens Wachter beleuchtet die Historie des Gebäudes als Universitätsinstitut. Jan Thorleiv Bunsen führt als Kurator in die Kunstausstellung (16.-24. Juni) ein: „300 Jahre Erlanger Orangerie - ein Markgräflicher Hesperidengarten“. Die Künstler nehmen in ihrer bildhauerischen Umsetzung Bezug auf Themen rund um den Schlossgarten: auf den antiken Mythos des Herakles, der den Göttern goldene Früchte aus den Hesperidengärten stahl. Sie erinnern auch an die Orangerie als Ballsaal oder Lustschlösschen, an die Pracht barocker Bauten und Gartenanlagen, mit der Fürsten und Markgrafen Macht und Wohlstand zur Schau stellten. Universitätsmusikdirektor Prof. Dr. Konrad Klek umrahmt den Festakt mit Orgelmusik des Barockkomponisten Johann Pachelbel, der vor 300 Jahren in Nürnberg gestorben ist.

Der Freundeskreis der Erlanger Altstadt veranstaltet am Donnerstag, 15. Juni, ein Konzert mit Werken von Pergolesi, Händel, Hasse und Mozart: Johannes Reichert (Countertenor), Klaus Jäckle (Gitarre) und Carlo Rossi (Cembalo) präsentieren „The Art of Countertenor“. Beginn ist um 20 Uhr.

Dozenten und Studierende des Instituts für Kirchenmusik spielen am Freitag, 16. Juni, auf den Orgeln in der Orangerie. Um 20 Uhr erklingt zunächst die große Orgel aus dem Jahre 1987 im Musiksaal. Weiter geht es dann im Wassersaal, der seit dem Jahr 2002 mit einer Orgel im Barock-Stil vom Nebenraum aus bespielt werden kann. Der Münchner Hammerflügelexperte Christoph Hammer präsentiert am Samstag, 17. Juni um 20 Uhr ein sinnreiches Programm in Verbindung mit dem Mozartjahr: „Was Mozart in der Orangerie gespielt hätte“.

Am Sonntag, 18. Juni, öffnen die Institute für Kunstgeschichte und Kirchenmusik ihre Türen für die Öffentlichkeit. Dr. Walter Welß wird unter dem Titel „Woher kommen die Orangen?“ Mediterranes im Botanischen Garten vorstellen (10/15 Uhr). Das Geburtstagsfest für die Orangerie, präsentiert von den Erlanger Nachrichten, beginnt um 11 Uhr mit dem traditionellen Schlossgartenkonzert des Kultur- und Freizeitamtes Erlangen. Das Collegium musicum und des Blechbläser-Ensemble der Friedrich-Alexander-Universität unter Leitung von Ekkehard Wildt werden dabei Ambiente und Musik zu einem Erlebnis für die Sinne verbinden. Auf einer Informationsveranstaltung im Anschluss an das Schlossgartenkonzert (12.30 Uhr) wird Universitätsrektor Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske die Bürger der Stadt Erlangen auf den bedenklichen Bauzustand der Orangerie aufmerksam machen und ihnen die Kampagne „Rettet die Orangerie! Eine Erlanger Schönheit braucht Hilfe“ ans Herz legen. Ein Open Air mit der Big Band der Universität (Leitung: Ulrich Nehls) und der „Isle of Swing Big Band“ aus Regensburg (Leitung: Daniel Reisinger) sorgt am Nachmittag (14-17 Uhr) für festliche Unterhaltung. Die zu jedem runden Geburtstag gehörende große Jubiläumstorte wird im benachbarten Café Mengin angeschnitten. Gleichzeitig finden Führungen durch das Orangeriegebäude statt.

Ein Konzertreigen holt das Geschehen in den Wassersaal zurück und verlängert das Geburtstagsfest bis in die Nacht: Die Erlanger Sing- und Musikschule, das Musikinstitut und die Hochschule für Musik Nürnberg-Augsburg musizieren im Halbstundentakt (17.30-19.30 Uhr). Studierende und das Vokalensemble der Universität unter Leitung von Konrad Klek folgen um 20 Uhr mit Instrumental- und Vokalmusik von Robert Schumann, der vor 150 Jahren in Bonn gestorben ist. Astrid Kessler (Sopran) und Ralf Waldner (Hammerflügel) von der Abteilung Alte Musik an der Hochschule für Musik beschließen die Festwoche mit einem Nachtkonzert unter dem Motto: „Mozart and more“ (21.30 Uhr).

Vor dem offiziellen Beginn des Orangeriefestes findet um 10 Uhr in der Neustädter (Universitäts-)Kirche ein Universitätsgottesdienst zum Thema „Das Hohe Lied oder das Liebesglück“ statt, gestaltet von der Universitätspredigerin und Prorektorin Prof. Johanna Haberer und der Studierendengemeinde.

Die Orangerie braucht Ihre Hilfe
Die Universität Erlangen-Nürnberg hat die Kampagne unter dem Titel: „Rettet die Orangerie - Eine Erlanger Schönheit braucht Hilfe“ gestartet, um die Sanierung der Orangerie im Erlanger Schlossgarten auf den Weg zu bringen. Als Kennzeichen der Kampagne wurde die Orange gewählt. Großplakate am Erlanger Schloss und an der Orangerie, Anstecknadeln mit Spendenaufruf und Plakate in Erlanger Geschäften sollen darauf hinweisen, dass die Bausubstanz der Orangerie erhebliche Schäden aufweist. Dringend notwendig wären die Stabilisierung des Dachstuhls, die Absicherung der Außenwände und Fassaden sowie eine grundlegende Renovierung des Wassersaals. Um Passanten zu schützen und das denkmalgeschützte Gebäude zu erhalten, mussten bereits zahlreiche Sicherungsmaßnahmen ergriffen werden. Die Sanierung, die insgesamt auf rund 5 Millionen Euro veranschlagt wird, käme nicht nur den Universitätsinstituten zugute. Die Orangerie braucht die Hilfe aller Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt, damit dieses einzigartige Bauwerk bald wieder in seinem alten Glanz erstrahlen kann.

www.rettet-die-orangerie.de

Weitere Informationen für die Medien:

Rektor Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske
Tel.: 09131/85-26605
rektor@zuv.uni-erlangen.de

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 4673 vom 1.06.2006


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 12.11.2007

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