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Erziehungswissenschaftliche Fakultät

Prof. Dr. Hartmut Heller zum 65. Geburtstag

Prof. Dr. Hartmut Heller

Prof. Dr. Hartmut Heller         Foto: privat

Prof. Dr. Hartmut Heller, Inhaber der Professur für Landes- und Volkskunde der Universität Erlangen-Nürnberg, feiert am 21. Mai 2006 seinen 65. Geburtstag.

Geboren in Heidelberg studierte Hartmut Heller an den Universitäten in Erlangen und Tübingen Geographie, Germanistik, Geschichte und Volkskunde (1. Staatsexamen 1968) und wurde 1970 promoviert. Nach Assistentenjahren an den Universitäten Erlangen-Nürnberg und Kiel war er u. a. in Würzburg und Fürth/B. als Gymnasiallehrer tätig und wechselte anschließend zurück an die Friedrich-Alexander-Universität, wo er 1974 an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät (EWF) als Fachvertreter für Landes- und Volkskunde Aufgaben in der Lehrerbildung übernahm. 1997 wurde er in dieser Funktion auf eine C 3-Professur berufen.

Von 1999 bis 2001 hatte Prof. Heller das Amt des Prodekans, von 2001 bis 2003 das Amt des Dekans der EWF inne. In diese Zeit fielen die Gründung des Zentralinstituts für Lehr-/Lernforschung (ZiLL). Außerdem war er Mitglied bzw. Vorstandsmitglied des Instituts für anthropologisch-historische Bildungsforschung, des Zentralinstituts für Regionalforschung und des IZ Dialektforschung.

Thematisch weit gespannt befasste Prof. Heller sich mit Siedlungsgeschichte, Volksfrömmigkeit, Aberglauben, „Mumia“-Medizin, Höhlensagen, Schulfesten und Schülerbräuchen, mit dem fränkischen Landjudentum, der Migration lutherischer Exulanten sowie jüngst für die Bayerische Landesausstellung 2006 mit der Frage fränkischer Identität zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Er betreute beinahe 400 Examensarbeiten, die wertvolle Bausteine zur fränkischen Landeskunde bereitstellen. Besonders profilieren konnte sich Heller im letzten Jahrzehnt mit seinen auf ganz Deutschland ausgedehnten „Beutetürken“-Forschungen, die zeigen, dass schon im 16.-18. Jahrhundert kriegsbedingt viele hunderte Muslime nach Deutschland verschleppt wurden und nach schneller Assimilation bis heute inmitten „unserer“ Bevölkerung fortleben. Sein Gesamtmaterial will er demnächst in einer großen Monographie vorstellen. Seit 1980 wirkt Prof. Heller außerdem in Österreich an den interdisziplinären „Matreier Gesprächen zur Kulturethologie“ mit. 2002 übernahm er deren wissenschaftliche Leitung.

Geschätzt ist Prof. Hellers Mitarbeit im Frankenbund e.V., in der Bayerischen Einigung/Bayerische Volksstiftung, im Förderverein Fränkisches Freilandmuseum Bad Windsheim, in der Fränkischen Geographischen Gesellschaft oder dem Kulturbeirat der Stadt Nürnberg. Als korrespondierendes Mitglied gehört er der Deutschen Akademie für Landeskunde an und als sog. Wahlmitglied der Gesellschaft für fränkische Geschichte. 2001 zeichnet der Bezirk Mittelfranken Prof. Heller mit dem „Wolfram-von-Eschenbach-Kulturpreis“ aus. 2002 folgten das Große Goldene Bundesabzeichen des Frankenbundes und die selten verliehene Medaille für vorbildliche Heimatpflege des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege.

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 4652 vom 15.05.2006


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 12.11.2007

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