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Augenklinik

Augen-Diagnostik-Centrum wird eröffnet

Am Freitag, 19. Mai 2006, um 16.30 Uhr, eröffnet der Ärztliche Direktor des Uni-Klinikums, Prof. Dr. Rolf Sauer, offiziell das Augen-Diagnostik-Centrum Erlangen (ADC) in der Augenklinik des Universitätsklinikums Erlangen, Schwabachanlage 6. Das ADC wurde in enger Kooperation mit 15 niedergelassenen Augenärzten aus der Region Erlangen, Eckental, Forchheim, Herzogenaurach, Nürnberg und Höchstadt an der Aisch etabliert und ist räumlich in der Augenklinik untergebracht.

Modernste und hochwertigste diagnostische Leistungen werden dort insbesondere zur Früherkennung und Verlaufskontrolle des Grünen Stars sowie Netzhaut- und Makula-Erkrankungen eingesetzt. Dieses neue integrative und kooperierende Diagnostikmodell ist nach Ansicht des Direktors der Augenklinik, Prof. Dr. Friedrich Kruse, ein „essentieller Baustein zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Augenärzten und der Uni-Augenklinik in der Erlanger Region“. Durch diese sektorenübergreifende Versorgung werde die Versorgungsqualität am Patienten gesteigert und gleichzeitig die Effizienz durch die Zusammenarbeit der Leistungserbringer untereinander erhöht.

Patienten werden von der Augenarztpraxis für Spezialuntersuchungen direkt in das ADC überwiesen. Dort werden sie von spezialisierten, eigens hierfür qualifizierten Fachkräften an der Augenklinik des Universitätsklinikums Erlangen untersucht. Dank modernster EDV-Vernetzung kann der Augenarzt in seiner Praxis noch am selben Tag auf die Untersuchungsergebnisse zugreifen und den Befund erstellen. Die Messdaten werden im Anschluss an die Untersuchung im ADC digitalisiert und unter Einhaltung strengster Datenschutzmaßnahmen in die jeweilige Praxis online übermittelt.

„Die frühzeitige Erkennung von Erkrankungen, insbesondere auch von Augenerkrankungen ist sehr wichtig für den Behandlungsverlauf, da die Krankheitssymptome oftmals schleichend auftreten und von den Betroffenen meist kaum oder gar nicht wahrgenommen werden“, sagt Prof. Kruse. Der Grüne Star beispielsweise beginnt mit einem nicht bemerkbaren Verlust des Gesichtsfeldes. Etwa 2,4 Prozent der Gesamtbevölkerung ab dem 40. Lebensjahr sind davon betroffen, im höheren Alter sogar 7 Prozent.

Prof. Kruse sagt: „Eine rechtzeitige, das heißt so früh wie möglich einsetzende Behandlung kann einen irreparablen Schaden verhindern. Daher ist die Früherkennung eines Glaukoms sehr wichtig, insbesondere für Patienten ab dem 40. Lebensjahr, Patienten mit einer hohen Kurzsichtigkeit und bei Patienten mit einer familiären Glaukombelastung bei Eltern oder Geschwistern.“ Mit Hilfe modernster Untersuchungsmethoden kann beispielsweise berührungslos die Dicke der Hornhaut gemessen werden. Dies ist wichtig, da die Hornhautdicke Einfluss auf die Messung des Augeninnendrucks hat. Eine weitere Untersuchung erzeugt ein dreidimensionales Modell des Sehnervkopfes im Computer. Dieses eignet sich besonders für Verlaufsbeobachtungen, so dass Messungen zu verschiedenen Zeitpunkten verglichen und schon geringe Änderungen quantitativ erfasst werden können.

Altersbedingte Makuladegeneration sowie Augenerkrankungen aufgrund von Allgemeinerkrankungen wie z. B. Diabetes mellitus zählen zu den häufigsten Erblindungsursachen in den Industrieländern. Durch die Zunahme des Alters der Bevölkerung werden diese in den kommenden Jahren noch verstärkt auftreten. Auch bei diesen Erkrankungen spielt die Früherkennung eine große Rolle. Ein spezielles Untersuchungsverfahren ist hierbei die so genannte Okuläre Coherenz Tomographie, ein spezielles, für den Patienten schonendes Laserverfahren. Es ermöglicht die Darstellung der unterschiedlichen Netzhautschichten im Querschnitt. „Bereits geringste Netzhautschädigungen können so erkannt und eine entsprechende Behandlung sofort eingeleitet werden“, sagt Prof. Kruse.

Weitere Informationen für die Medien:

Prof. Dr. Friedrich E. Kruse
Tel.: 09131/85-34477 bzw. -34478
kruse@augen.imed.uni-erlangen.de

Angelika Händel
Tel.: 09131/85-34459
angelika.haendel@augen.imed.uni-erlangen.de

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 4646 vom 12.05.2006


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 12.11.2007

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