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Medizinische Fakultät

Zum 75. Geburtstag von Prof. Dr. Lungershausen

Am 15. März 2006 feiert Professor Dr. med. Eberhard Lungershausen, emeritierter ordentlicher Professor für Psychiatrie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und ehemaliger Direktor der Psychiatrischen Klinik mit Poliklinik, seinen 75. Geburtstag.

Geboren in Halberstadt (heute Sachsen-Anhalt), studierte Prof. Lungershausen in Bonn und Hamburg Humanmedizin. 1969 wurde er in Bonn für das Fach Psychiatrie habilitiert. 1974 erhielt er einen Ruf an die Universität Ulm, wo er als Honorarprofessor für Psychiatrie die Leitung des Bezirkskrankenhauses Günzburg (Psychiatrie II der Universität Ulm) übernahm. 1982 wurde Prof. Lungershausen an die Universität Erlangen-Nürnberg berufen. Hier war er bis zu seiner Emeritierung im März 1996 tätig.

Prof. Lungershausen war Mitglied und korrespondierendes Mitglied in verschiedenen nationalen und internationalen wissenschaftlichen Gesellschaften sowie Gutachter der Deutschen Forschungsgemeinschaft. 1987 bis 1990 amtierte er als Vizepräsident und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Nervenheilkunde. Sowohl in Ulm als auch in Erlangen (1989 bis 1991) war er Dekan der Medizinischen Fakultät.

Das wissenschaftliche Interesse von Prof. Lungershausen galt der Sozialpsychiatrie, der Psychopathologie, geisteswissenschaftlichen Grenzgebieten der Psychiatrie und der Suizidforschung. 1987 rief Prof. Lungershausen die Zeitschrift „Fundamenta Psychiatrica“ ins Leben, die sich angesichts der zunehmenden Biologisierung der Psychiatrie als ein Forum für die ausgewogene Darstellung des Faches, unter Betonung auch geisteswissenschaftlicher Themen, versteht. In Anerkennung seiner Verdienste um die ärztliche Fortbildung erhielt Prof. Lungershausen 1996 die Ernst-von-Bergmann-Plakette der Deutschen Ärzteschaft. Viele Schüler Prof. Lungershausens sind heute an psychiatrisch- psychotherapeutischen und psychosomatischen Kliniken in leitender Position tätig.

Patienten, Angehörige und Mitarbeiter der Klinik schätzten seinen persönlichen und ärztlichen Stil, der hohes fachliches Können, Humor und menschliche Einfühlungsgabe in einer heute selten gewordenen Weise vereinigte. Die Öffentlichkeitsarbeit, die „Enttabuisierung“ der Psychiatrie, war ihm stets ein besonderes Anliegen. So initiierte er Fotowettbewerbe mit bundesweiter Beteiligung und organisierte vielbesuchte Fotoausstellungen in den Räumen der Klinik.

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 4553 vom 08.03.2006


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 12.11.2007

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