Logo mit Link zur Eingangsseite

Sie befinden sich im Bereich neurologische klinik am universitätsklinikum erlangen

Neurologische Klinik am Universitätsklinikum Erlangen

Neuer Klinikdirektor will führendes Schlaganfall-Zentrum in Bayern etablieren

Ein bayernweit führendes Schlaganfall-Zentrum will Prof. Dr. Stefan Schwab am Erlanger Universitätsklinikum etablieren. Prof. Schwab ist seit dem 1. Januar 2006 neuer Direktor der Neurologischen Klinik am Universitätsklinikum und zugleich Lehrstuhlinhaber für Neurologie an der Universität Erlangen-Nürnberg. Er tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Bernhard Neundörfer an, der im vergangenen Jahr emeritiert wurde.

Der gebürtige Erlanger und Vater von zwei Kindern war zuletzt leitender Oberarzt der Neurologischen Universitätsklinik in Heidelberg. Dort machte er sich vor allem als internationaler Experte für akute Schlaganfallbehandlung und Neurologische Intensivmedizin einen Namen. Mit seiner Forschungsarbeit legte er den Grundstein für innovative Therapieansätze beim Schlaganfall und neurodegenerativen Erkrankungen. Als neuer Direktor der Neurologischen Klinik möchte Prof. Schwab im Verbund mit seinen Kollegen aus Neurochirurgie und Neuroradiologie das führende Schlaganfall-Zentrum in Bayern am Uni-Klinikum Erlangen etablieren. „Wir haben dafür die besten Voraussetzungen, da die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Neurologen, Neurochirurgen und Neuroradiologen bei der Behandlung von Schlaganfall-Patienten mit modernsten bildgebenden Verfahren weltweit einmalig ist“, so Prof. Schwab.

Neben der schnellen und sicheren Diagnose nach Schlaganfällen - „Von der Einlieferung bis zur CT-gesicherten Befundung in 15-Minuten“ - soll sich das Schlaganfall-Zentrum Erlangen vor allem auch durch neue Therapieansätze auszeichnen. Dazu zählen eine Kältetherapie, die Stimulation endogener Stammzellen und die operative Therapie zur Behandlung schwerster Schlaganfälle. „Das breite Therapiespektrum nach einem Schlaganfall ist neben einer speziellen Intensivstation entscheidend für den Therapieerfolg des Patienten. Dank völlig neuer bildgebender Verfahren können wir heute sehr viel genauer und sicherer als noch vor wenigen Jahren den Schlaganfall diagnostizieren und behandeln“, erklärt Prof. Schwab, der in Heidelberg die weltweit größte Schlaganfallstation geleitet hat. „Das CT allein reicht heute nicht mehr aus, den Schlaganfall optimal zu erkennen und dann maßgeschneidert zu behandeln“, so Prof. Schwab. Im Rahmen einer engen Kooperation mit der Neuroradiologie könnten bei Verengungen der Hauptschlagader bestimmte Behandlungen auch erstmals im nordbayerischen Raum ohne Operationen durchgeführt werden.

Einen weiteren Schwerpunkt seiner Arbeit sieht Prof. Schwab in der Einführung von hochwirksamen Therapiekonzepten bei der Behandlung von Schmerzpatienten. In Zusammenarbeit mit der Anästhesiologischen Klinik solle das Schmerzzentrum am Uni-Klinikum zu einem „Leuchtturm der Region“ ausgebaut werden.

Professor Schwab begann seine Karriere als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Neurologischen Klinik der Universität Würzburg und am Institut für Neuropathologie der Universität Aachen. Es folgten verschiedene Auslandsaufenthalte unter anderem an der Johns Hopkins University in Baltimore (USA) und an der Harvard University in Boston. Nach Ernennung zum Oberarzt der Neurologischen Universitäts-Klinik in Heidelberg 1996 leitete er dort die neurologische Intensivstation und Schlaganfallstation.

Forschungsarbeit zur Therapie-Optimierung beim akuten Schlaganfall
Als Ziel seiner wissenschaftlichen Arbeit an der Universität Erlangen-Nürnberg sieht der leidenschaftliche Skifahrer und Bergsteiger die Forschungsarbeit zur weiteren Verbesserung der therapeutischen Möglichkeiten des akuten Schlaganfalls an. Vor allem auch durch neue bildgebende Verfahren sollen am Standort Erlangen in Kooperation mit Siemens Medical Solutions neue Perspektiven eröffnet werden. Insbesondere Untersuchungen zur Neuroregeneration und Degenerations-Forschung (inklusive Stammzelltherapien) sollen einen wesentlichen wissenschaftlichen Schwerpunkt in den nächsten Jahren darstellen. Die Schmerztherapie und Schmerzforschung werde einen weiteren Schwerpunkt bilden. „Die Neurologie der Universität Erlangen-Nürnberg soll so zu einer international kompetitiv forschenden Klinik werden“, so Prof. Schwab.

Weitere Infos auf der neu eingerichteten Homepage der Neurologischen Klinik unter www.neurologie.klinikum.uni-erlangen.de/

Weitere Informationen für die Medien:

Prof. Dr. Stefan Schwab
Tel.: 09131/85-34563
stefan.schwab@neuro.imed.uni-erlangen.de

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 4467 vom 10.01.2006


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 12.11.2007

zurück zum Seitenanfang