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Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Erlangen-Nürnberg

Zum Tod von Dr. Gudrun Corvinus

Tief erschüttert haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts für Ur- und Frühgeschichte der Universität Erlangen-Nürnberg die Nachricht vom tragischen Tod ihrer langjährigen und geschätzten Kollegin Dr. Gudrun Corvinus zur Kenntnis genommen. Dr. Corvinus wurde - Agenturmeldungen zu Folge - in Puna/Indien brutal ermordet.

Dr. rer. nat. Gudrun Corvinus, geb. 1931 in Stettin, absolvierte ihr Studium der Geologie, Paläontologie und Urgeschichte an der Universität Tübingen. Während ihrer langjährigen Aufenthalte in Indien und in Südafrika spezialisierte sie sich bereits sehr früh auf die quartäre Urgeschichte. So liegen von ihr aus den Jahrzehnten bis 1980 zahlreiche Publikationen vor.

Ihr Interesse an der quartären Urgeschichte des Menschen führte auch zu dem bis zu ihrem tragischen Tod betriebenen Forschungsprojekt über „Quartär und Urgeschichte Nepals“. Dieses Projekt wurde in den Jahren von 1983 bis 1994 und nochmals im Jahre 2000 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. In diesem Rahmen war sie Mitarbeiterin am Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Erlangen-Nürnberg. Das Forschungsprojekt wurde ab 1982 bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt von Prof. Dr. Gisela Freund vom Erlanger Institut für Ur- und Frühgeschichte betreut.

In ihren Händen lag auch die Redaktion des im vergangenen Jahr abgeschlossenen zweibändigen Werkes, das, erneut gefördert durch die DFG, unter dem Titel „Prehistoric Cultures in Nepal from the Early Palaeolithic to the Neolithic and the Quaternary Geology of the Dang-Deokhuri Dun Valleys“ als Band 10/I, II in der von Prof. Gisela Freund und Prof. Dr. Ludwig Reisch (Inhaber des Lehrstuhls für Ur- und Frühgeschichte) herausgegebenen Schriftenreihe Quartär-Bibliothek erscheinen wird. Der Druck der Bände ist weit fortgeschritten. Sie wären die Krönung der 20jährigen Arbeit von Dr. Gudrun Corvinus in Nepal gewesen. Das Werk wird richtungsweisend für die gesamte südost- und südasiatische Urgeschichte sein.

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 4465 vom 09.01.2006


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 12.11.2007

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