Im Dialog mit anderen Kulturen

"... Sprache und Literatur ermöglichen uns Verständigung, Sensibilisierung und aktive Anteilnahme. (...) Die Schriftsteller aller Epochen und aller Regionen wirken in diesem Sinne. Literarische Treffen wie die "Internationalen Literaturtage" (...) bilden ein besonderes Forum, den Reichtum, die Vielschichtigkeit und die zukunftsweisende Vitalität uns oft unbekannter Literaturen ins Bewußtstein zu heben."
(Hans-Dietrich Genscher, Grußwort des Auswärtigen Amtes zu INTERLIT 2, 1988)

 

INTERLIT hat die Notwendigkeit des Dialogs erkannt: Mit den Internationalen Literaturtagen entstand 1988 eine im deutschsprachigen Raum einzigartige Veranstaltung, die Schriftsteller aus Ländern Afrikas, Asiens, Lateinamerikas und der Karibik, Übersetzer, Literaturexperten und internationales Publikum zusammenführt. Mit INTERLIT begann ein Dialog, der Kontinente überspannt.

In direktem Austausch bringen Autoren aus jenen Ländern, die sich dem europäischen Bewußtsein oftmals nur unter Schlagworten wie "exotisch" oder "Dritte Welt" erschließen, neue Sichtweisen und Argumente ein, stellen Gemeinsamkeiten und Unterschiede fest. Dabei befaßt sich INTERLIT immer mit aktuellen Themen; so griff bereits INTERLIT 1993 die explosiosartige Entwicklung der Metropolen des Südens auf - heute ein Thema in allen Medien.

INTERLIT 4 steht im Zeichen der Zeit: Ein Jahrtausend geht zu Ende, und so werden die Autorinnen und Autoren über "Andere Zeiten" lesen, diskutieren und Einblick geben in ihr Werk und ihre Weltsicht.

Sie werden sehen: Diese Literatur ist lebendig und vielfältig. Wir dringen in Geschichten vor, wechseln Ebenen und Zeiten.

Mit der zunehmenden Vernetzung unserer Welt sind Entfernungen zwar kleiner geworden und die Kommunikation einfacher, dennoch braucht Literatur lebendigen Austausch. Gerade Erlangen, die "kleinste Großstadt Deutschlands", sowie das Haus der Kulturen der Welt in Berlin bieten den Reiz unmittelbarer Begegnungen, nicht nur mit Literatur, sondern auch mit Gästen und Besuchern. Wozu sich viele Gelegenheiten bieten werden: bei Foren, Lesungen, "Performing Literature", bei Filmen, Vorträgen und Ausstellungen.