Neu an der FAU 1995 - 1998

Stand: Dezember 1998

1998

 
 

Prof. Dr. Jonas Göhl
(Jahrgang 1955) ist seit August 1998 ao. Professor für Chirurgie.
Jonas Göhl studierte Humanmedizin an der FAU. 1981 promovierte er mit der Arbeit "Tierexperimentelle Untersuchungen zur regionalen hyperthermen Perfusion unter dem besonderen Aspekt der Zytostatikum-Applikation". 1991 schloss er das Habilitationsverfahren ab und erhielt die Lehrbefähigung für das Fach Chirurgie. 1991 wechselte er an die Chirurgische Universitätsklinik in Regensburg. Anschließend kehrte er als leitender Oberarzt und Stellvertreter des Klinikdirektors an die Chirurgische Universitätsklinik in Erlangen zurück. Seit Januar 1995 besitzt er die Anerkennung zum Führen der Schwerpunktsbezeichnung "Viszeralchirurgie".
Wissenschaftlich hat sich Prof. Göhl schwerpunktmäßig mit der chirurgischen Onkologie befasst, hierbei insbesondere mit der Behandlung von malignen Melanomen und Weichteilsarkomen. Zudem hat sich Prof. Göhl mit Fragen der chirurgischen Onkologie und der viszeralen Chirurgie, der Behandlung von Tumoren des Magens, der Speiseröhre, des Dick- und Mastdarms befasst. Seine Lehrtätigkeit umfasst die allgemeine und onkologische Chirurgie, wobei er insbesondere für die allgemeinchirurgische Ausbildung der Zahnmediziner in Erlangen zuständig ist.
Ein wichtiges Ziel auf dem Gebiet der Lehre sieht er in der Verbesserung der Studentenausbildung, vor allem durch mehr lernzielorientierte und praxisbezogene Kurse und Vorlesungen unter Berücksichtigung der Studentenbelange.

Prof. Dr. Georg Gerhard Grabenbauer
(Jahrgang 1960), ist seit August 1998 ao. Professor für Strahlentherapie an der Klinik mit Poliklinik für Stahlentherapie.
Georg Gerhard Grabenbauer studierte Humanmedizin an den Universitäten Bochum, Erlangen-Nürnberg, London und Ontario (Canada). Seit 1987 war er wissenschaftlicher Assistent an der Strahlentherapeutischen Klinik und Poliklinik (Prof. Dr. R. Sauer) der FAU, wo er nach Beendigung seiner Facharztausbildung und Forschungsaufenthalten an der University of Minnesota (Minneapolis) 1996 habilitiert wurde.
Schwerpunkte seiner klinisch-wissenschaftlichen Tätigkeiten sind die Behandlung von benignen und malignen Tumoren des Zentralnervensystems, hier insbesondere Hypophysenadenomen und kindlichen Hirntumoren. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Evaluierung von Prognosefaktoren bei der organerhaltenden Radiochemotherapie solider Tumoren im Kopf-Hals- und Anal-Bereich. Herausragende innovative Ansätze wurden in jüngster Zeit durch die erfolgreiche Behandlung fokaler Epilepsien mit stereotaktischer Radiotherapie und die Identifikation von molekularen Ursachen einer extremen Strahlensensibilität erreicht.
Prof.'in Dr. Ursula Hirschfelder
(Jahrgang 1950) ist seit Oktober 1997 Leiterin der Klinik und Poliklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (Nachfolge Prof.'in Dr. Fleischer-Peters).
Ursula Hirschfelder studierte in Erlangen von 1969 bis 1974. Im Oktober 1974 wurde sie promoviert und erhielt ihre Bestallung als Zahnärztin. Unter der Leitung von Prof. Dr. Annette Fleischer Peters an der Poliklinik für Kieferorthopädie, Erlangen, bildete sie sich weiter für das Fachgebiet Kieferorthopädie. 1978 erhielt sie ihre Anerkennung zur Fachzahnärztin. Sie war von 1978 bis 1994 Oberärztin an der Polikinik für Kieferorthopädie, Erlangen. Ihre Habilitation erfolgte 1989, zur Privatdozentin wurde sie 1990 ernannt.
Prof.'in Hirschfelder wurde 1994 zur Leiterin der Poliklinik für Kieferorthopädie am Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ernannt.
Ihre künftigen wissenschaftlichen Vorhaben sind der verstärkte Einsatz moderner bildgebender Untersuchungsverfahren zur dreidimensionalen kraniometrischen Analyse von Schädel-, Gesichts- und Kieferanomalien; die Untersuchung funktioneller Abläufe im Kiefer-Gesichtsbereich einschließlich der Ermittlung von Muskelvolumina mit Hilfe bildgebender Untersuchungsverfahren (CT, MRT, Sonographie); die Erforschung der Oberflächenmorphologie der Zähne sowie der Morphologie und Pathomorphologie des Gaumens mit Hilfe der Lasertechnologie.

Prof.'in Dr. Gisela Schlüter
(Jahrgang 1957) ist seit 1.10.1998 ao. Professorin für Romanistik.
Gisela Schlüter studierte von 1976 bis 1985 Romanistik, Philosophie und Germanistik an den Universitäten Bielefeld und Bonn. Nach der Magisterprüfung 1981 wurde sie 1985 zur Dr. phil. an der Universität Bonn promoviert. 1985 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Romanischen Seminar der Universität Bonn, anschließend Akad. Rätin z.A. an der Universität Hannover, wo sie 1991 habilitiert wurde.
In den Jahren 1993 bis 1998 war sie Heisenberg-Stipendiatin der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Während dieser Zeit war Gisela Schlüter Mitarbeiterin der FernUniversität Hagen, vertrat eine Professur an der Universität Bayreuth, lehrte an der Universität Münster, wurde Apl. Professorin an der Universität Hannover, war am Interdisziplinären Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung an der Universität Halle-Wittenberg tätig und lehrte an der Universität Düsseldorf.
Sie ist Mitglied des Interdisziplinären Zentrums für die Erforschung der Europäischen Aufklärung an der Universität Halle-Wittenberg und der Deutschen Gesellschaft für die Erforschung des 18. Jahrhunderts.
Ihre Arbeitsgebiete sind die Aufklärung in Frankreich und Italien, speziell die neapolitanische Aufklärung, und die romanistische Begriffsgeschichte.
Prof. Dr. Alexey Ustinov
(Jahrgang 1961) ist seit November 1996 ao. Professor für Experimentalphysik am Physikalischen Institut.
Alexey Ustinov studierte Physik an der Physikalisch-Technischen Universität in Moskau. 1987 wurde er mit einer Arbeit über "Fluxon-Strukturen in langen Josephson-Kontakten" promoviert. Bis 1992 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Festkörperphysik der russischen Akademie der Wissenschaften in Chernogolovka. Als Alexander von Humboldt-Stipendiat war er 1989 bis 1991 an der Universität Tübingen. 1991 bis 1993 übernahm er Gastprofessuren in Dänemark und an der Universität Rom II "Tor Vergata" in Italien. Alexey Ustinov kam 1993 als Gastwissenschaftler am Forschungszentrum Jülich nach Deutschland zurück. 1995 erfolgte seine Habilitation (russ. Äquivalent: Doktor der Wissenschaften) am Institut für Festkörperphysik in Chernogolovka. Von 1995 bis 1996 war er wissenschaftlicher Angestellter am Forschungszentrum Jülich.
Die Forschungsschwerpunkte von Prof. Ustinov liegen im Bereich der Supraleitung, Tieftemperaturphysik und der nichtlinearen Dynamik. Er befaßt sich mit der Untersuchung von Solitonen in Tieftemperatur-Josephson-Kontakten und Netzwerken. Josephson-Solitonen haben interessante Anwendungen im Bereich der supraleitenden Elektronik, für Hochfrequenz-Oszillatoren und ultraschnelle digital Logik. In nächster Zeit will er mit seiner Arbeitsgruppe an Experimenten über Quantisierungseffekte von Solitonen in mesoskopischen Tunnelkontakten arbeiten.

Prof. Dr. John A. Gladysz
(Jahrgang 1952) ist seit April 1998 o. Professor für Organische Chemie I (Nachfolge Prof. Dr. Paul von Rague-Schleyer).
John A. Gladysz studierte Chemie an der University of Michigan, wo er 1971 sein Diplom erhielt, und wurde an der Stanford University 1974 promoviert. Anschließend war er an der University of California, Los Angeles, als Assistant Professor (1974-82) und an der University of Utah, Salt Lake City, als Associate Professor und Full Professor (1982-98). Seine wissenschaftliche Forschungsarbeiten konzentrieren sich auf das Gebiet "Organometallische Chemie".
Ein Schwerpunkt seiner Arbeit sind Verbindungen, die durch Substitution am Metall chiral werden und unter dem Begriff "chiral-at-metal" -Verbindungen Bekanntheit erlangt haben - ein Gebiet, auf dem Prof. Gladysz bahnbrechende Arbeit geleistet hat und anerkanntermaßen weltweit führend ist. Seine jüngsten Forschungen befassen sich mit der Untersuchung von Metallverbindungen von elementarem Kohlenwasserstoff insbesondere solcher Systeme, bei denen zwei Metallkomplexe durch "nackte", sp-Kohlenwasserstoffketten, vergleichbar mit elektrisch leitenden Drähten, miteinander verbunden werden.
Prof. Gladysz wurden namhafte Auszeichnungen zuteil, so wurde er 1992 mit der "Distinguished Research Award", ausgezeichnet, dem ranghöchsten Stipendium im universitären Bereich. Außerdem wurde er von der Alexander von Humboldt-Stiftung mit dem Forschungspreis für Senior Scientists ausgezeichnet.
Prof. Dr. Matthias Göbbels
(Jahrgang 1961) ist seit Dezember 1998 Inhaber des Lehrstuhls für Mineralogie (Nachfolge Prof. Dr. Hans-Jürgen Kuzel).
Matthias Göbbels studierte Mineralogie an der RWTH Aachen. Nach Abschluß des Diploms 1987 war er im Rahmen eines DAAD-Stipendiums zwei Jahre am National Institute for Research in Inorganic Materials in Tsukuba, Japan. Dort begann er mit seiner Dissertation, die sich mit der Züchtung und den optischen Eigenschaften von synthetischen Granat-Einkristallen befaßte. Nach seiner Rückkehr an das Institut für Kristallographie der RWTH Aachen schloß er 1992 die Dissertation mit Untersuchungen zu den Phasenbeziehungen dieser synthetischen Granate ab.
In den folgenden Jahren war Matthias Göbbels als wissenschaftlicher Angestellter im Lehr- und Forschungsgebiet für Angewandte Kristallographie und Mineralogie am Institut für Kristallographie der RWTH Aachen tätig. Im Jahr 1996 habilitierte er sich für das Fach Angewandte Kristallographie und Mineralogie mit Arbeiten zur Stabilität, Kristallchemie und Kristallstruktur von Aluminaten und Ferraten. Im WS 1997/98 übernahm er die Vertretung des Lehrstuhles für Mineralogie an der FAU und nahm Ende l998 den Ruf auf diesen Lehrstuhl an. In Forschung und Lehre liegt sein Schwerpunkt in der Angewandten Mineralogie, wobei benachbarte Gebiete der Allgemeinen Mineralogie, Experimentellen Petrologie, Kristallographie und Kristallzüchtung nicht ausgeschlossen sind. Zwei Hauptrichtungen bestimmen seine Forschung: die traditionellen und die modernen Materialien.

Prof. Dr. Johann Bacher
(Jahrgang 1959) ist seit September 1998 Inhaber des Lehrstuhls für Soziologie (Nachfolge Prof. Dr. Büschges und Prof. Dr. Raub).
Johann Bacher studierte Soziologie sowie Sozial- und Wirtschaftsstatistik an der Universität Linz (Österreich), an der er sich 1994 im Fach Soziologie habilitierte. Bis zu seiner Berufung war er an den Universitäten Linz und Erlangen-Nürnberg tätig. Zusätzlich lehrte er mit dem Schwerpunkt auf den Methoden der Empirischen Sozialforschung an den Universitäten Köln, Salzburg und Passau.
Seine Schwerpunkte in der Lehre an der WiSo-Fakultät werden die Allgemeine Soziologie, einschließlich der Methoden der Empirischen Sozialforschung sowie die Wirtschafts- und Organisationssoziologie bilden. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die erfahrungswissenschaftliche Durchdringung der Fachgebiete sowie auf die praktische Anwendung gelegt. Die Studierenden werden - wie bisher am Lehrstuhl üblich - aktiv in die Forschung des Lehrstuhls einbezogen.
Neben den Lehrschwerpunkten wird die Kindheits- und Jugendforschung einen zusätzlichen Forschungsschwerpunkt des Lehrstuhls bilden. Geplant ist eine Untersuchung der Lebensbedingungen und Lebensstile von Auszubildenden sowie ein Kinderpanel, in dem langfristige Auswirkungen von sozialer Ungleichheit auf das kindliche Befinden, das Verhalten von Kindern und deren Entwicklung und Sozialisation untersucht werden sollen.
Prof. Dr. Klaus Moser
(Jahrgang 1962) ist seit September 1998 Inhaber des Lehrstuhs für Psychologie, insbes. Wirtschafts- und Sozialpsychologie (Nachfolge Prof. Dr. Franke).
Klaus Moser studierte von 1981 bis 1986 an der Universität Mannheim Psychologie und Wissenschaftslehre. Nach dem Diplom war er bis 1994 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Hohenheim, Stuttgart, tätig.
Er wurde 1989 promoviert und habilitierte sich 1994. Von 1995 bis 1998 hatte er die Professur für Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie an der Universität Gießen inne. In diese Zeit fiel u.a. die Durchführung einer Tagung zu "Unternehmerisch erfolgreichen Handeln"; ein gleichnamiger Herausgeberband wird im Jahr 1999 erscheinen. Eignungsdiagnostische Fragestellungen werden in dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt über "Stimmung und Kategorisierung" untersucht, das ebenfalls während dieser Zeit begonnen wurde und an der Universität Erlangen-Nürnberg fortgesetzt wird. Seit April 1998 hatte Prof. Dr. Klaus Moser die Professur für Psychologie, insbesondere Wirtschafts- und Sozialpsychologie, vertretungsweise inne. Zu weiteren Forschungsschwerpunkten zählen u.a. die Verbesserung des Transfers von betrieblichen Trainingsmaßnahmen, der Einarbeitungsprozeß am Arbeitsplatz sowie neuere Möglichkeiten, die das Internet für Fragestellungen der Personalarbeit eröffnet. Das Interesse an werbepsychologischen Fragen mündete u.a. in eine Monographie über "Sex-Appeal in der Werbung".

Prof. Dr. Jörg Stender
(Jahrgang 1957) ist seit Oktober 1998 ao. Professor für Wirtschaftspädagogik am Lehrstuhl für Pädagogik, insb. Wirtschaftspädagogik.
Jörg Stender studierte Wirtschaftswissenschaft an der Universität Duisburg, wo er 1981 sein Diplom ablegte. Anschließend wurde er dort wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet Berufspädagogik/Berufsbildungsforschung. Dabei war er zuständiger hauptamtlicher Mitarbeiter und Projektleiter in verschiedenen Forschungsprojekten zu den Themenfeldern Ausbildungsmarktforschung, Qualifikationserwerb und -verwertung im Bereich der Neuen Technologien, Übergang von der Ausbildung in die Erwerbstätigkeit sowie Weiterbildung und Berufsverlauf. 1987 promovierte er zum Dr. paed. Von 1995 bis 1996 vertrat er eine Professur für "Berufliche Weiterbildung und Erwachsenenbildung" an der Pädagogischen Hochschule in Erfurt. 1997 wurde er habilitiert und erhielt an der Universität Duisburg die Lehrbefugnis für das Fach Berufs- und Wirtschaftspädagogik. Im SS 1998 vertrat er eine Professur an der FAU.
Seine Hauptarbeitsgebiete in der Forschung sind der Einsatz von Internet-Diensten in der Aus-, Weiter- und Hochschulbildung, Probleme der Weiterbildung, vor allem im Bereich von Klein- und Mittelbetrieben sowie Bildungsmarketing und regionale Qualifizierungsnetzwerke. In der Lehre legt er einen Schwerpunkt auf institutionell-organisatorische Aspekte der Aus- und Weiterbildung. Dabei sollen die Netzdienste systematisch in seine Seminare einbezogen werden.

Prof. Dr. Kai-Ingo Voigt
(Jahrgang 1960) ist seit Oktober 1998 Inhaber des Lehrstuhls für Industriebetriebslehre (Nachfolge von Prof. Dr. Werner Pfeiffer).
Kai-Ingo Voigt studierte nach abgeschlossener kaufmännischer Ausbildung ab 1981 Betriebswirtschaftslehre an der Universität Hamburg, wo er 1986 das Diplom ablegte und 1991 mit einer Arbeit auf dem Gebiet der strategischen Unternehmensplanung promovierte. Anschließend war er wissenschaftlicher Assistent am Institut für Industriebetriebslehre und Organisation der Universität Hamburg und wurde dort 1997 im Fach Betriebswirtschaftslehre habilitiert. Die Habilitationsschrift wurde 1998 mit dem "Werner-Kern-Preis für produktionswissenschaftliche Forschung" ausgezeichnet. Nach Lehraufträgen bzw. Lehrstuhlvertretungen an der FH Nordostniedersachsen (Lüneburg) und der TU Braunschweig nahm er den Ruf an die FAU an.
In der Lehre legt Prof. Voigt Wert auf eine praxisorientierte Ausbildung auf solider theoretischer Basis. Das Lehrangebot umfaßt alle relevanten Gebiete des Industriellen Managements und der Produktionswirtschaft unter besonderer Berücksichtigung einer umweltorientierten Unternehmensführung. Prof. Voigt ist (Mit)Autor mehrerer Lehrbücher zu den Gebieten Strategisches Management, Investitionsrechnung, Unternehmenskultur, Technologiemanagement, Internationale Betriebswirtschaftslehre und Umweltmanagement. Auf diesen Gebieten liegen zugleich seine wichtigsten Forschungsschwerpunkte, ergänzt um die Betrachtung des "Wettbewerbsfaktors Zeit" in der Betriebswirtschaftslehre.

Prof. Dr. Thomas Weth
(Jahrgang.1958) ist seit Oktober 1998 Inhaber des Lehrstuhls für Didaktik der Mathematik (Nachfoge von Prof. Dr. Walther L. Fischer).
Thomas Weth studierte von 1978-84 Mathematik und Physik an der Universität Würzburg. Seine Referendariatszeit verbrachte er von 1984-86 in Erlangen und Würzburg. Anschließend war er am Bayernkolleg in Schweinfurt beschäftigt. (M/Ph). Von 1989-95 war er wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Didaktik der Mathematik an der Universität Würzburg. 1993 erfolgte seine Promotion mit dem Thema: "Zum Verständnis des Kurvenbegriffs im Mathematikuntericht", 1997 seine Habilitation mit dem Titel "Begriffsbildung als kreatives Tun im Mathematikunterricht".
Die Arbeitsgebiete von Prof. Weth umfassen die Didaktik der Geometrie (Euklidische und Differentialgeometrie); die Konstruktion algebraischer Kurven; und die Themen Computer und Kreativität im Mathematikunterricht.

Prof. Dr. Klaus Herbers, bisher Akademie der Wissenschaften Mainz, wurde mit Wirkung vom 15.7.1998 zum Universitätsprofessor der BesGr. C 4 für Mittelalterliche Geschichte (Nachfolge Prof. Dr. Werner Goez) ernannt. Er hat den Lehrstuhl seit 1.4. 1998 vertretungsweise wahrgenommen. Gleichzeitig wurde er zum Mitglied der kollegialen Leitung des Instituts für Geschichte bestellt.

Dipl.-Math. Univ. Dr. Ing. Dr. rer. nat. Dr. rer. nat. habil. Stefan Schäffler, bisher Projektwissenschaftler bei der Siemens AG, wurde mit Wirkung vom 16.7.1998 zum Professor der Bes.Gr. C 3 für Angewandte Mathematik (Nachfolge Prof. Dr. Andreas Kirsch) am Institut für Angewandte Mathematik ernannt.

Philosophische Fakultät II (Sprach- und Literaturwissenschaften)
Frau Prof. Dr. Feldmann
Doris Feldmann (Jahrgang 1955) ist seit April 1998 Inhaberin des Lehrstuhls für Englische Philologie (Nachfolge Prof. Dr. K. J. Höltgen) am Institut für Anglistik und Amerikanistik.
Doris Feldmann studierte Anglistik, Germanistik, Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft und Erziehungswissenschaften in Marburg und Münster. Während ihrer Promotion mit einer Arbeit über das bürgerliche Familiendrama im 18. Jahrhundert und ihrer Habilitation mit einer Studie zum politischen Roman des 19. Jahrhunderts war sie an der Universität Münster tätig. Nach Gastprofessuren in München und Berlin wurde sie 1997 auf eine Professur für Englische Philologie an der Universität Marburg berufen.
In Ihrer Forschung wie in ihrer Lehre ist Doris Feldmann darum bemüht, das literaturwissenschaftliche Erkenntnisinteresse ihres Faches durch den systematischen Einbezug populärer Textsorten (wie Märchen, Reiseberichte oder Horrorliteratur) und kulturgeschichtlicher Fragen (wie z.B. die nach den sich wandelnden Konzeptionen der Geschlechterdifferenz) zu erweitern. Durch den Einsatz und die Analyse von neuen, insbesondere von visuellen und elektronischen Medien will sie zudem aktuelle Entwicklungen durchschaubar machen, um Studierende für einen radikal veränderten literarisch-kulturellen 'Markt' angemessen ausbilden zu können.

Medizinische Fakultät
Prof. Dr. Steinkasserer
Alexander Steinkasserer geboren am 29. 03. 1958, ist seit 1.4 .1998 C3 Professor an der FAU und Leiter der Abteilung Experimentelle Dermatologie. Er studierte Biologie an der Universität Innsbruck und promovierte dort am 07. 07. 1984. Die Doktorarbeit wurde am Institut für Hygiene durchgeführt wo er auch nach Abschluß des Studiums bis Anfang 1986 als Vertragsassistent arbeitete.
Anschließend war er zuerst als wissenschaftlicher Mitarbeiter und später als "Boehringer Ingelheim Fonds" Stipendiat, am Institut für Immunologie der Universität München tätig. 1989 wechselte er für vier Jahre an das Department of Biochemistry der Universität Oxford. Schwerpunkte seiner Arbeit waren dort funktionelle, molekulargenetische und strukturelle Untersuchungen an Molekülen des Immun- und Entzündungssystems.
Anschließend übersiedelte er nach Wien und arbeitete dort zuerst als Laborleiter am Sandoz/Novartis Forschungsinstitut. Danach erhielt er eine Abteilungsleiterstelle bei Immuno. Zuletzt erfolgte noch eine kurze Tätigkeit, an der Immunologischen Tagesklinik in Wien. Seit 1993 war er als Universitätslektor an der Universität Wien tätig und wurde dort 1996 im Fach Molekularbiologie habilitiert.
Prof. Steinkasserer erhielt das Begabtenstipendium des Südtiroler Kulturinstitutes, gewann den "Südtiroler Förderungspreis", sowie ein Forschungsstipendium vom "Yamanouchi Research Institute" U.K. Er war Stipendiat des "Boehringer Ingelheim Fonds" und erhielt ein Research Fellowship vom "Oxford Centre of Molecular Sciences".
Die Schwerpunkte der Forschung sind im Bereich der Immunbiologie von dendritischen Zellen angesiedelt. Wobei insbesondere deren Rolle bei der Immunabwehr von viralen, bakteriellen sowie malignen Erkrankungen im Mittelpunkt steht.

Juristische Fakultät
Prof. Dr. Rohe
Mathias Rohe (Jahrgang 1959) ist seit Februar 1998 ao. Professor für Bürgerliches Recht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung (Nachfolge Prof. Dr. Heß).
Mathias Rohe studierte Jura und Islamwissenschaften in Tübingen und Damaskus. Nach der Ersten juristischen Staatsprüfung war er von 1988 bis 1993 Mitarbeiter an der Universität Tübingen. 1989 erfolgte das Magisterexamen in Islamwissenschaften. Von 1989 bis 1992 war er im Juristischen Vorbereitungsdienst in Tübingen tätig. 1992 legt er die Zweite juristische Staatsprüfung ab und wurde 1993 Wissenschaftlicher Assistent an der Universität Tübingen. 1993 erfolgte seine Promotion. 1997 wurde Mathias Rohe an der Juristischen Fakultät der Universität Tübingen für die Fächer Bürgerliches Recht, Internationales Privat- und Zivilprozeßrecht, Rechtsvergleichung und Europarecht habilitiert. Im SS 1997 übernahm er eine Lehrstuhlvertretung an der Juristischen Fakultät der Universität Augsburg und einen Lehrauftrag an der Juristischen Fakultät der Universität Potsdam. Im WS 1997/98 vertrat er eine Professur an der FAU.
Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Tätigkeit sind das Recht komplexer Verträge, Bank- und Kreditsicherungsrecht, Haftungsrecht national, rechtsvergleichend (anglo-amerikanischer und romanischer Rechtskreis) und mit europarechtlichen Bezügen; Möglichkeiten einer Angleichung des Internationalen Privatrechts; Islamisches Recht, insbesondere Reislamisierung in islamischen Staaten und Perspektiven eines deutschen islamischen Rechts.

Naturwissenschaftliche Fakultät II (Biologie, Chemie und Pharmazie)
Prof. Dr. Steinrück
Hans-Peter Steinrück (Jahrgang 1959) ist seit März 1998 Inhaber des Lehrstuhls für Physikalische Chemie (Nachfolge Prof. Dr. Wedler).
Hans-Peter Steinrück studierte ab 1978 Physik an der TU Graz, wo er 1983 das Diplom ablegte und 1985 mit einer Arbeit auf dem Gebiet der Oberflächenphysik promovierte. Für seine Arbeiten in Graz wurde er mit dem Kohlrausch-Preis der Österreichischen Physikalischen Gesellschaft ausgezeichnet. Nach einem Forschungsaufenthalt an der Stanford University in den USA arbeitete er ab 1986 als wissenschaftlicher Assistent am Physik-Department der TU München und wurde dort dort 1992 im Fach Experimentalphysik habilitiert. Nach einem Forschungsaufenthalt an der Rutgers-University im Jahr 1993 folgte er 1994 einem Ruf auf eine C3 Professur für Experimentalphysik an die Universität Würzburg. Im Februar 1998 lehnte er einen Ruf auf eine Direktorenstelle am Forschungszentrum Jülich ab.
Die Forschungsschwerpunkte von Prof. Steinrück sind im Bereich der Oberflächenwissenschaft angesiedelt. Sie befassen sich mit Vorgängen und Prozessen, die bei der Wechselwirkung von Atomen und Molekülen mit Festkörperoberflächen von Bedeutung sind und die in der Katalyse eine wichtige Rolle spielen. Einen zentralen Schwerpunkt bilden dabei Untersuchungen zum Verständnis der chemischen Eigenschaften von Oberflächen und ultradünnen Metallschichten, und insbesondere der elektronischen und geometrischen Eigenschaften von Adsorbaten. Als Sonden zur Charakterisierung der verschiedenen Systeme werden Photonen, Elektronen und Ionen sowie Atom und Molekülstrahlen eingesetzt.

 

1997

Medizinische Fakultät
Prof. Dr. Bogdan
Christian Bogdan (Jahrgang 1960) ist seit November 1997 ao. Professor für Klinische Mikrobiologie und Immunologie
(Nachfolge Prof. Dr. V. Brade).
Christian Bogdan studierte Humanmedizin an der Universität Erlangen und an der University of London und erhielt 1987 seine Approbation als Arzt. Anschließend war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für klinische Mikrobiologie an der FAU Erlangen tätig, wo er 1988 promoviert wurde. 1990 begann er eine 2 1/2-jährige Forschungstätigkeit als DFG-Ausbildungsstipendiat am Cornell University Medical College, New York City.
Seit 1993 war er wissenschaftlicher Assistent und Arbeitsgruppenleiter am Institut für Mikrobiologie und Immunologie an der FAU; er begann eine klinische Tätigkeit in der III. Medizinischen Klinik. 1995 erwarb er die Gebietsarztanerkennung als "Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe", im gleichen Jahr wurde er habilitiert. 1996 wurde Prof. Bogdan die Lehrbefugnis für das Fach "Medizinische Mikrobiologie und Immunologie" erteilt.
Prof. Bogdan war Stipendiat der Bayerischen Begabtenförderung und Ausbildungsstipendiat der DFG. 1995 erhielt er den Förderpreis der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie und 1997 den Hygiene-Preis der Rudolf Schülke-Stiftung.
Seine Hauptarbeitsgebiete sind die Antimikrobielle Aktivität von Makrophagen, Zytokinregulation der induzierbaren Stickstoffmonoxidsynthase, Persistenz von Mikroorganismen und Immunologie der Leishmaniose.

Medizinische Fakultät
Prof. Dr. Meßlinger
Karl Meßlinger (Jahrgang 1953) ist seit Juni 1997 ao. Professor für Physiologie (Nachfolge Prof. Dr. Plattig).
Karl Meßlinger studierte Biologie, Psychologie und Humanmedizin an der Universität Würzburg, wo er von 1981-1985 als wissenschaftliche Hilfskraft am Zoologischen Institut tätig war. Anschließend wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter (DFG) am Physiologischen Institut. Er wurde 1987 an der Universität Würzburg promoviert, war bis 1994 Akad. Rat a.Z. am Pysiologischen Institut und wurde 1993 für das Fach Physiologie habilitiert. Bis 1997 war er Oberassistent am Physiologischen Institut der Universität Würzburg.
Prof. Meßlinger ist Mitglied in der Deutschen Physiologischen Gesellschaft, Neurowissenschaftlichen Gesellschaft und Society for Neuroscience.
Seine Arbeitsgebiete umfassen die Struktur-Funktionsbeziehungen sensorischer Nervenendigungen, Transduktionsvorgänge bei der Nozizeption, Neurophysiologische Mechanismen der Kopfschmerzentstehung und Innervierung und Durchblutungssteuerung der Hirnhäute.

Philosphische Fakultät I (Philosophie, Geschichte u. Sozialwissenschaften)
Prof. Thompson, Ph.D.
Mark R. Thompson (Jahrgang 1960) ist seit Oktober 1997 ao. Professor für Politische Wissenschaft (Nachfolge Prof. Dr. Ganslandt).
Prof. Thompson studierte in den USA, in Israel, England und auf den Philippinen. Seinen BA erwarb er an der Brown University, USA, 1982. Als Baker Scholar an der Cambridge University erhielt er 1984 einen MA in Social and Political Sciences. Er promovierte 1991 am Department of Politios der Yale University mit einer Arbeit über die demokratische Opposition zum Marcos-Regime auf den Philippinen.
Er lehrte American Politics und Comparative Politios an der Yale University 1987/1988. Von 1990 bis 1991 war er Lehrbeauftragter für die Politik Südostasiens an der Universität Münster. 1992 war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bundeswehr Universität, Institut für Sozialwissenschaften, beschäftigt. Von 1993 bis 1995 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Soziologie an der Technischen Universität Dresden. Er wurde im Oktober 1995 als Lecturer an die University of Glasgow, Department of Politics, berufen, wo er 1997 zum Senior Lecturer ernannt wurde.
Die politischen Auswirkungen des (mindestens bis vor kurzem) 'Wirtschaftswunders' im Asiatisch-Pazifischen Raum sind der regionale Forschungsschwerpunkt von Mark Thompson. In seiner überregionalen vergleichenden Arbeit interessiert sich Prof. Thompson vor allem für Regimetypen und Regimewechsel.

Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Prof. Dr. Reiß
Wolfram Reiß (Jahrgang 1943) ist seit August 1997 Inhaber des Lehrstuhls für Deutsches und Internationales Steuerrecht, Finanz- und Haushaltsrecht (Nachfolge Prof. Dr. Schick).
Prof. Reiß wurde 1986 an der Universität Bonn habilitiert. Seit 1991 bis zu seiner Berufung an die FAU lehrte Prof. Reiß an der TU Darmstadt Steuerrecht im Rahmen der Wirtschaftsingenieurstudiengänge. Prof. Reiß verfügt aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit in der Finanzverwaltung über große Erfahrung auch in der praktischen Anwendung des Steuerrechts.
In der Lehre legt Prof. Reiß besonderen Wert auf eine praxisorientierte Ausbildung, die auf soliden Fundamenten aufbaut. Das Lehrangebot wird unter besonderer Berücksichtigung der Unternehmensbesteuerung alle relevanten Gebiete des Steuerrechts umfassen. Zusammen mit den Angeboten aus den Bereichen betriebliche Steuerlehre, Rechnungswesen und Prüfungswesen bietet die WiSo damit geradezu ideale Ausbildungsmöglichkeiten für eine spätere Tätigkeit in den steuerberatenden Berufen im weitesten Sinne.
Prof. Reiß ist Mitautor des führenden Lehrbuches zum Deutschen Steuerrecht und Mitkommentator im Großkommentar Kirchhoff/Söhn zum Einkommensteuerrecht sowie in zwei führenden Kommentaren zum Umsatzsteuerrecht. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Berich der Weiterentwicklung des Deutschen und Europäischen Umsatzsteuerrechtes sowie des Unternehmenssteuerrechtes unter besonderer Berücksichtigung mittelständischer Personen- und Kapitalgesellschaften.

Naturwissenschaftliche Fakultät I (Mathematik und Physik)
Prof. Dr. Magerl
Andreas Magerl (Jahrgang 1949) ist seit Oktober 1997 Inhaber des Lehrstuhls für Kristallographie (Nachfolge Prof. Dr. Burzlaff).
Andreas Magerl studierte von 1968 bis 1974 Physik an der TH München und wurde dort mit dem Thema "Phononen in Metall Wasserstoff-Systemen" promoviert. 1979 und 1980 war er als DFG-Stipendiat und als Gastforscher am NIST (früher NBS) in Maryland, USA, tätig. Während dieser Zeit konnte er sich gründlich in die Neutronenstreuung als Meßmethode zur Untersuchung der Dynamik und der Struktur von Festkörpern einarbeiten. Nach einem dreimonatigen Aufenthalt am Physics Department of the University of Maryland, USA, begann er 1981 als Physiker am Hochflußreaktor des Instituts Laue Langevin in Grenoble, Frankreich zu arbeiten. Unter anderem zeichnete er dort für die Konstruktion und den Aufbau eines Neutronenspektrometers höchster Auflösung verantwortlich, das in konsequenter Weise innovative Fokussierungsprinzipien einsetzte. Diese "Grenobler Zeit" war auch durch mehrere Gastaufenthalte gekennzeichnet. 1993 wurde Andreas Magerl an der Ruhr-Universität Bochum habilitiert und 1994 zum Privatdozent ernannt.
Der Schwerpunkt der Arbeitsgebiete von Prof. Magerl liegt auf der Untersuchung von dynamischen Eigenschaften (Phononen, Diffusion, Tunnelzustände) und strukturellen Eigenschaften von Festkörpern mittels Beugungsmethoden. Für seine Arbeiten sind Labormethoden und Messungen an Großgeräten wie Forschungsreaktoren und Synchrotronquellen gleichermaßen von Bedeutung.
 

Philosphische Fakultät I (Philosophie, Geschichte u. Sozialwissenschaften)
Prof. Dr. P. Högemann
Peter Högemann (Jahrgang 1941) ist seit Mai 1997 Extraordinarius für Alte Geschichte am Institut für Geschichte.
Peter Högemann kommt vom 2. Bildungsweg. Er war Industriekaufmann in Wilhelmshaven, bevor er 1966 die Reifeprüfung in Bad Driburg i.W. ablegte. Er studierte zunächst Kath. Theol. und Altorientalistik in Münster i.W. (Diplom-Abschluß), sodann Alte Geschichte, Latein und Griechisch sowie Archäologie und Altorientalistik in Würzburg und Tübingen.
Promoviert wurde er 1982 in Münster mit einer Arbeit unter dem Titel "Alexander der Große und Arabien" (München 1985). Anschließend war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am "Tübinger Atlas des Vorderen Orients" (TAVO) in Tübingen. 1991 erfolgte seine Habilitation an der Geschichtswissenschaftlichen Fakultät in Tübingen mit einer Arbeit über "Das alte Vorderasien und die Achämeniden" (Wiesbaden 1992). Seine Lehrbefugnis erhielt er für das Fach Alte Geschichte.
Die Arbeitsgebiete liegen im Bereich der vorderorientali-chen und der griechischen Geschichte. In historischer Erweiterung der Erlanger Orientforschung wird sich Prof. Högemann, der in Erlangen seit Wintersemester 1993/94 das Extraordinariat vertreten hat, mit der Geschichte Anatoliens in hethitischer und homerischer Zeit (18. bis 8./7. Jahrhundert. v. Chr.) befassen.
Philosophische Fakultät II (Sprach- und Literaturwissenschaften)
Prof. Ursula Rautenberg
Ursula Rautenberg (Jahrgang 1953) ist seit April 1997 Extraordinaria für Buchwissenschaft an der Universität Erlangen-Nürnberg.
Sie studierte von 1971 bis 1977 Germanistik, Philosophie, Pädogogik und Vergleichenden Literaturwissenschaft in Bochum, wo sie die 1. Philologische Staatsprüfung ablegte. 1982 erfolgte die Promotion, 1990 die Habilitation an der Ruhr-Universität Bochum. 1991 wurde sie an die Otto-Friedrich-Universität Bamberg umhabilitiert.
Nach dem Staatsexamen 1978 war sie als freie Mitarbeiterin am Goethe-Museum in Düsseldorf tätig, von 1979 bis 1990 als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Hochschulassistentin in Bochum. 1987 ging sie als DAAD-Gastdozentin an die Waikato-University nach Neuseeland. 1988 übernahm Prof. Rautenberg ein Lektorat an der Tonji-Universität Shanghai, China.
Von 1990 bis 1994 übernahm sie - zunächst stellvertretend - die wissenschaftliche Leitung der Bibliothek Otto Schäfer in Schweinfurt. Es folgenten zwischen 1994 und 1997 Vertretungen in Heidelberg, Essen und Münster. 1996 wurde sie Mitglied der Westfälischen Kommission für Literaturforschung beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe.
Die Arbeitsgebiete von Prof. Rautenberg umfassen die Inkunabel- und Frühdruckforschung; Buchillustration; Rezeptionsgeschichte mittelalterlicher deutscher Literatur und die Theorie und Praxis von Literaturausstellungen.

Erziehungswissenschaftliche Fakultät
Prof. Dr. Hartmut Heller
Hartmut Heller ist seit April 1997 Extraordinarius für Landes- und Volkskunde.
Prof. Heller, geboren 1941 in Heidelberg, studierte an den Universitäten Erlangen und Tübingen die Fächer Geographie, Deutsch, Geschichte und Volkskunde. Nach dem ersten Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien war er von 1967 - 1970 als Wiss. Assistent am Geographischen Institut der FAU tätig. Hier entstand seine Dissertation über "Reichsritterschaftliche Peuplierungspolitik als sozialgraphischer Faktor im Steigerwald", mit der er 1970 promoviert wurde. 1971 - 1973 absolvierte er an Gymnasien in Fürth, Nürnberg und Würzbug das Referendariat und ging nach dem zweiten Staatsexamen in den Schuldienst. 1974 kehrte er an die FAU zurück, um an der EWF das in der Lehrerbildung angesiedelte Fach Landes- und Volkskunde zu übernehmen. 1985 wurde er zum Akademischen Dirktor ernannt. Seine jetzige Berufung auf eine C 3-Stelle bedeutet, daß das Traditionsfach Volkkunde erstmals an der FAU durch eine Professur vertreten ist.
Hellers bisherige Veröffentlichungen behandeln u.a. Fragen der Siedlungs- und Kulturlandschaftsgenese zwischen 17. und 20. Jahrhundert, ethnische Minderheiten, historische Aspekte des Aberglaubens, redensartliches Sprachverhalten, den Heimatbegriff, kalendarisch festgelegtes Brauchtum, Frühstufen des Reisen und Erholungsverkehrs sowie schul-, fach- und fakultätsgeschichtliche Rückblicke. Ein räumlicher Schwerpunkt liegt in Franken. Bei einem vielgliedrigen Projekt, Jahrhundertealte türkische Einflüsse in der deutschen Kultur sichtbar zu machen, geht es aber auch weitgreifend um interkulturelle Beziehungen.

Naturwissenschaftliche Fakultät I (Mathematik und Chemie)
Prof. Dr. Oleg Pankratov
Oleg Pankratov ist seit Februar 1997 Inhaber des neu gegründeten Lehrstuhls für Theoretische Festkörperphysik am Institut für Technische Physik.
Geboren 1949 in Naltschik, Rußland, studierte er Physik am Moskauer Physikalisch-Technischen Institut. Schon seit der Zeit seiner Diplomarbeit, die sich mit der Theorie der Supraleitung in Übergangsmetallen befaßte, war er in der Abteilung Theorie am Lebedev Physikalischen Institut der Akademie der Wissenschaften Rußlands in Moskau beschäftigt. Am selben Institut verfaßte er seine Promotionsarbeit "Über Theorie der elektronischen und strukturellen Phasenübergänge in Festkörpern" und 1977 wurde ihm der Doktortitel vom Moskauer Physikalisch-Technischen Institut verliehen
Es folgte eine wissenschaftliche Arbeit am Institut für Halbleitertechnologie. Im Anschluß daran (1978-1984) wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Angewandte Physik in Moskau. Im Jahre 1980 erhielt er einen "Preis für herausragende jüngere Wissenschaftler" für Arbeiten über elektronische Zustände von metastabilen Defekten in Festkörpern.
1984 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Theorie am Lebedev Institut, wo 1988 auch seine Habilitation erfolgte. Er folgte 1989-1990 einer Einladung zu einer Gastprofessur an die Johannes-Kepler-Universität Linz. Anschließend verbrachte er einen 5-jährigen Deutschlandaufenthalt; zuerst als Humboldt-Forschungsstipendiat und später als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Theorie am Fritz-Haber-Institut der MPG in Berlin. 1995 folgte er der Einladung an das Lawrence Livermore National Laboratory (University of California, USA) wo er als Research Staff Member bis 1997 gearbeitet hat.
Seine Forschungsarbeitsgebiete liegen thematisch im Bereich der Festkörpertheorie mit Schwerpunkten auf Halbleitertheorie. Von besonderem Interesse ist für ihn die Anwendung der ab-initio Methoden auf Berechnung der elektronischen Eigenschaften der Festkörper, Festkörperoberflächen und Grenzflächen. Er sieht als eine seiner wichtigsten Aufgaben den Aufbau der neuen Arbeitsgruppe an der FAU an, die den Bereich der auf Dichtefunktionaltheorie basierenden Berechnungen der Festkörpereigenschaften vertreten wird.

Medizinische Fakultät
Prof. Dr. med Werner Günther Daniel
seit 12/1997: o. Prof. für Innere Medizin, Direktor der Medizinischen Klinik mit Poliklinik (Kardiologie, Angiologie), an der FAU Erlangen-Nürnberg
 

 

1996

Naturwissenschaftliche Fakultät I (Mathematik und Physik)
Prof. Ustinov
Alexey Ustinov (Jahrgang 1961) ist seit November 1996 Extraordinarius für Experimentalphysik am Physikalischen Institut.
Er studierte von 1978 bis 1984 Physik an der Physikalisch-Technischen Universität in Moskau. 1987 wurde Alexey Ustinov mit einer Arbeit über "Fluxon-Strukturen in langen Josephson-Kontakten" promoviert. Von 1987 bis 1992 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Festkörperphysik der russischen Akademie der Wissenschaften in Chernogolovka, Rußland tätig. Zunächst war er von 1989 bis 1991 als Alexander von Humboldt Stipendiat an der Universität Tübingen. 1991 bis 1993 übernahm er eine Gastprofessur an der Physikalischen Fakultät der Technischen Universität von Dänemark und anschließend eine Gastprofessur in Italien an der Universität Rom II "Tor Vergata".
Alexey Ustinov kam 1993 als Gastwissenschaftler am Forschungszentrum Jülich nach Deutschland zurück. 1995 erfolgte seine Habilitation (russ. Äquivalent: Doktor der Wissenschaften) am Institut für Festkörperphysik in Chernogolovka. Von 1995 bis 1996 war er wissenschaftlicher Angestellter am Forschungszentrum Jülich.
Die Forschungsschwerpunkte von Prof. Ustinov liegen im Bereich der Supraleitung, Tieftemperaturphysik und der nichtlinearen Dynamik. Er befaßt sich mit der Untersuchung von Solitonen in Tieftemperatur-Josephson-Kontakten und Netzwerken. Josephson-Solitonen haben interessante Anwendungen im Bereich der supraleitenden Elektronik, für Hochfrequenz-Oszillatoren und ultraschnelle digital Logik. In nächster Zeit will er mit seiner Arbeitsgruppe an Experimenten über Quantisierungseffekte von Solitonen in mesoskopischen Tunnelkontakten arbeiten.

Naturwissenschaftliche Fakultät II (Biologie, Chemie und Pharmazie)
Prof. Dr. Jürgen Heinze
Jürgen Heinze ist seit Oktober 1996 Professor am Lehrstuhl für Zoologie I.
Die entstehung kooperativen Verhaltens und speziell die Staatenbildung bei Insekten gehören zu den faszinierendsten Phänomenen der Evolutionsbiologie. Hier liegt der Forschungsschwerpunkt von Prof. Heinze. Er untersucht, wie die Staaten der ökologisch so erfolgreichen und weit verbreiteten Ameisen funktionieren und wie Umweltfaktoren ihre soziale und genetische Struktur beeinflussen.
Nach dem Biologiestudium und Promotion an der TH Darmstadt ging J. Heinze 1988 für ein Jahr als Post-Doc zum "Vater der Sozialbiologie", E.O. Wilson, an der Harvard Universität nach Cambridge, Massachusetts, wo er seine in Darmstadt begonnenen Untersuchungen zur Populationsbiologie einer kleinen, aber biologisch außergewöhnlichen nordamerikanischen Ameisenart fortsetzte. 1989 wechselte er dann an die Universität Würzburg, wo er am Lehrstuhl "Verhaltenspsychologie und Soziobiologie" erst als wissenschaftlicher Assistent und nach der Habilitation als Heisenberg-Stipendiat das Arbeitsgebiet Soziogenetik aufbaute. An der Universität Erlangen-Nürnberg wird J. Heinze seine evolutionsbiologischen Arbeiten fortsetzen und zunächst die Tragfähigkeit theoretischer Modelle durch vergleichende Analysen an anderen Insekten überprüfen.

Naturwissenschaftliche Fakultät II (Biologie, Chemie und Pharmazie)
Prof. Peter Gmeiner
Peter Gmeiner (Jahrgang 1959) ist seit Oktober 1996 Inhaber des Lehrstuhls für Pharmazeutische Chemie (Nachfolge Prof. Dr. Hans Achenbach) am Institut für Pharmazie und Lebensmittelchemie.
Prof. Gmeiner studierte Pharmazie in Passau und München. Nach dem Pharmazeutischen Staatsexamen und der Approbation als Apotheker wurde er 1986 an der Universität München promoviert. 1987/88 folgte ein von der DFG geförderter Forschungsaufenthalt an der University of California in Berkeley. Im Jahr 1992 kam es zur Habilitation für das Fach Pharmazeutische Chemie und zur Erteilung der Lehrbefugnis an der Universität München. Seine Habilitationsarbeit wurde mit dem Johann-Wolfgang-Döberreiner-Preis der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft ausgezeichnet. 1993/94 erhielt er Rufe auf C3- Professuren an den Universitäten Bonn (angenommen) und Heidelberg (abgelehnt).
Forschungsschwerpunkte von Prof. Gmeiner sind Synthese, biologisch/pharmakologische Untersuchungen und Struktur-Wirkungsbeziehungen selektiver Dopaminrezeptorliganden mit dem Ziel der Entwicklung atypischer Neuroleptika und weiterer ZNS - aktiver Wirkstoffe sowie die Herstellung von Peptidomimetika mit ß-Aminosäurepartialstruktur.

Philosophische Fakultät II (Sprach- und Literaturwissenschaften)
Prof. Dr. Otto Jastrow
Otto Jastrow seit Oktober 1996 Inhaber des Lehrstuhls für Orientalische Philologie, ist gebürtiger Saarländer und studiete Orientalistik und Allgemeine Sprachwissenschaft in Saarbrücken, Tübingen, Istanbul und Beirut.
1967 wurde er in Saarbrücken promoviert mit dem Thema "Laut- und Formenlehre des neuaramäischen Dialekts von Miden um Tur cAbdin". Auf die Promotion folgte ein zweijähriger Aufenthalt im Vorderen Orient, der der Entdeckung und Erforschung der ältesten Schicht des mesopotamischen Arabisch gewidmet war. 1971 wurde Prof. Jastrow wissenschaftlicher Assistent am Orientalischen Seminar der FAU. 1974 wurde er an der Philosophischen Fakultät der FAU für die Fächer Arabistik/Islamwissenschaft und Semitische Philologie habilitiert mit einer Arbeit über "Die mesopotamisch-arabischen qeltu-Dialekte". 1975 erfolgte seine Ernennung zum wissenschaftlichen Oberassistenten, 1980 zum Professor (C 2) an der Philosophischen Fakultät II der FAU. 1990 übernahm Prof. Jastrow eine Professur (C 4) für Semitistik an der Universität Heidelberg.
Den Schwerpunkt von Prof. Jastrows wissenschaftlicher Tätigkeit bildet die Erforschung von schriftlosen, nur mündlich tradierten semitischen Sprachen, ihre Beschreibung im Form von Grammatiken und Glossaren sowie ihre Dokumentation in Form von Textkorpora. Prof. Jastrow hat sich vor allem mit den neuaramäischen Sprachen sowie mit arabischen Dialekten befaßt. Dazu führte er umfangreiche Feldforschungen im Vorderen Orient durch. Prof. Jastrow engagiert sich auch in der Entwicklung von Lehrmaterialen für orientalische Sprachen.

Philosophische Fakultät I (Philosophie, Geschichte und Sozialwissenschaften)
Prof. Dr. Oskar Kurer
Oskar Kurer ist seit Oktober 1996 Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre und Vorstand des Instituts für Staats- und Versicherungswissenschaft (Nachfolge Prof. Dr. Helmut Winterstein).
Prof. Kurer ist 1948 in St. Gallen geboren. 1973 schloss er ein betriebswirtschaftliches Studium in Zürich ab und war anschließend für einige Jahre als Gewerkschaftssekretär tätig. 1979 erwarb er einen MBA an der Universität Chicago. Es folgte ein Abschluss in Volkswirtschaftslehre an der London School of Economics, wo er 1985 mit einer Arbeit über John Stuart Mill promoviert wurde.
Von 1981-1985 war er Assistent an der London School of Economics. Seiner Promotion folgten Lehrtätigkeiten in Volkswirtschaftslehre an der University of Papua Neu Guinea, der Queensland University of Technology in Brisbane (Australien) und der University of the South Pacific in Fiji.
Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Geschichte der Volkswirtschaftslehre und der Entwicklungsökonomie. Sein letztes Buch behandelt daher auch Fragen des Einflusses von politischen Systemen auf wirtschaftspolitische Reformen in Ländern der Dritten Welt.

Philosophische Fakultät I (Philosophie, Geschichte und Sozialwissenschaften)
Prof. Dr. J. Kulenkampff
Jens Kulenkampff, seit Oktober 1996 Inhaber des Lehrstuhls für Philosophie (Nachfolge Prof. Dr. M. Riedel) wurde 1946 in Hamburg geboren. 1966-1973 studierte er Philosophie, Germanistik und Kunstgeschichte in Frankfurt und Heidelberg. Nach seiner Promotion 1973 mit einer Arbeit über die Ästhetik Kants und Schillers war er bis 1982 wissenschaftlicher Assistent am Philosophischen Seminar der Universität Heidelberg. Von 1984-1996 war er C4-Professor für Philosophie an der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg.
Seine Arbeitsgebiete sind die Ästhetik und Geschichte der Ästhetik, Erkenntnistheorie (Kant, Hume), Geschichte des Empirismus und des Skeptizismus (Hume),und philosophische Psychologie.
Einer Antwort auf die Frage, was Philosophie sei, pflegen Philosophen gern mit dem Hinweis auszuweichen, daß dies selbst schon eine philosophische Frage sei. Dabei ist die Antwort einfach: Philosophie ist Reflexion. Philosophen genießen das einzigartige Privileg, alle Erscheinungen des menschlichen Daseins, alle Gegebenheiten des gesellschaftlichen Lebens, die Entwicklungen in der Technik und in den Wissenschaften, die Phänomene der Kultur und der Künste, das Verhältnis des Menschen zur Natur, ja die Welt insgesamt und als solche zum Thema ihres Nachdenkens zu machen. Ziel dieser Reflexion ist Klarheit im Denken und ein erweitertes Verständnis der Welt und unserer selbst; die Methoden der Philosophie sind Kritik und skeptisches Fragen im Sinne einer begrifflichen Scheidung dessen, was nicht zusammengehört, einer Darlegung verborgener Zusammenhänge und einer Prüfung von Meinungen und Wissensansprüchen.
Philosophische Fakultät I (Philosophie, Geschichte und Sozialwissenschaften)
Prof. Johann Handl
Johann Handl (Jahrgang 1947) ist seit dem Oktober 1996 Extraordinarius für Soziologie am Institut für Soziologie.
Er studierte an der Universität Wien Soziologie und Statistik. Dieses Studium wurde 1970 mit dem Diplom und 1974 mit der Promotion abgeschlossen.
Anschließend war er als wissenschaftlicher Angestellter in verschiedenen Forschungsprojekten an den Universitäten Mannheim und Frankfurt beschäftigt. Von 1974 bis 1979 im Rahmen des von der DFG finanzierten SPES-Projektes, danach bis 1986 im Rahmen des von der Stiftung Volkswagenwerk finanzierten VASMA-Projektes
1983 erfolgte die Habilitation an der Universität Mannheim und danach die Vertretung mehrerer Professuren für Soziologie an der Universität München und an der TH Darmstadt).
1986 wurde Johann Handl als C-2 Professor für Soziologie an die FAU berufen, 1991 erfolgte der Ruf auf eine C-3 Professur für Statistik und sozialwissenschaftliche Methodenlehre an die Universität Mannheim, an der er u.a. das Dekans- und Prodekansamt übernahm.
Die Forschungsschwerpunkte von Prof. Handl liegen im Bereich der quantitativen Methoden der emp. Sozialforschung und einer makrosoziologisch orientierten Sozialstrukturanalyse, vorzugsweise unter Nutzung der Datenbestände der amtlichen Statistik. In der nächsten Zeit wird er vor allem Probleme der Arbeitsmarktintegration der Gastarbeiter und der Entwicklung der Frauenerwerbstätigkeit in den Ländern der EU bearbeiten.

Naturwissenschaftliche Fakultät III (Geowissenschaften)
Prof. H. Kreutzmann
(Jahrgang 1955) ist seit Oktober 1996 Inhaber des Lehrstuhls für Geographie III und Vorstand des Instituts für Geographie (Nachfolge Prof. Hütteroth).
Hermann Kreutzmann studierte Geographie, Ethnologie und Physik in Hannover und Freiburg i. Brsg. Seine Promotion erfolgte 1989 am Zentrum für Entwicklungsländerforschung an der Freien Universität Berlin mit einer Arbeit unter dem Titel "Hunza - Ländliche Entwicklung im Karakorum".
Anschließend übernahm er die Funktion eines "Field Director" im DFG-Schwerpunktprogramm "Kulturraum Karakorum". Im November 1994 erfolgte seine Habilitation am Institut für Wirtschaftsgeographie der Universität Bonn mit einer Arbeit über "Ethnizität im Entwicklungsprozeß" (publiziert im Dietrich Reimer-Verlag Berlin 1996).
Hermann Kreutzmann folgte 1994-95 einer Einladung auf eine Gastprofessur für zwei "quarter" an die Henry M. Jackson School for International Studies an der University of Washington in Seattle (USA). Vor seiner Berufung nach Erlangen wurde ihm 1996 ein Heisenberg-Stipendium der DFG gewährt.
Die Arbeitsgebiete liegen thematisch im Bereich der geographischen Entwicklungsforschung mit Schwerpunkten auf Minoritätenfragen und Migrationsprozessen sowie in der Bewässerungswirtschaft und Hochgebirgsforschung. Räumlich konzentrieren sich die Untersuchungsvorhaben auf Süd- und Zentralasien in regionaler Erweiterung der Erlanger Orientforschung.

Erziehungswissenschaftliche Fakultät
Prof. Werner Sacher
(Jahrgang 1943) ist Seit Oktober 1996 Inhaber des Lehrstuhls für Schulpädagogik, (Nachfolge Prof. Dr. Hans Glöckel).
Werner Sacher studierte Lehramt in Nürnberg, war anschließend Hauptschullehrer in Mittel- und Unterfranken und begann ein Zweitstudium (Pädagogik, Philosophie, Germanistik) an der Universität Würzburg, wo er 1974 promoviert wurde. Er war wiss. Assistent und Lehrbeauftragter an der Universität Würzburg und an der PH Worms, wiss. Mitarbeiter am Staatsinstitut für Schulpädagogik in München, später Praktikumsleiter und Studienrat an der Universität Bamberg. 1987 wurde er habilitiert. Nach einer Lehrstuhlvertretung an der Universität Kiel war er von 1991 bis zu seiner Berufung nach Erlangen Professor für Schulpädagogik mit Schwerpunkt Mediendidaktik/Medienpädagogik an der Universität Augsburg.
Seine bisherigen Forschungsgebiete und Publikationen waren: Pädagogische Anthropologie und Philosophie der Erziehung, Mediendidaktik und Medienpädagogik, Lehrerbildung und Schulgeschichte, Lehrplan- und Curriculumtheorie, Pädagogische Diagnostik, und Unterrichtsforschung und Allgemeine Didaktik.
An der FAU wird sich Prof. Sacher mit der Entwicklung einer auf Unterrichtsmethoden basierenden didaktischen Theorie (in diesem Zusammenhang auch: Gesprächssituationen im Unterricht - Situationen multimedialen Lehrens und Lernens) und der Edition der Korrespondenz Eduard Sprangers mit Käthe Hadlich, einem laufenden DFG-Projekt, beschäftigen.

Ingenieurwissenschaftliche Fakultät
Prof. Dr. Axel König
Axel König (Jahrgang 1949) ist seit September 1996 außerordentlicher Professor am Institut für Technische Chemie, Lehrstuhl für Technische Chemie II
Axel König studierte von 1968 bis 1972 Verfahrenschemie an der Bergakademie Freiberg, wo er 1973 sein Diplom ablegte und 1975 promoviert wurde.
Von 1975 bis 1977 war er Technologe in einer Papierfabrik in Weißenborn, anschließend bis 1981 Assistent, später Oberassistent an der Bergakademie Freiberg. 1986 erfolgten sein Facultas docendi und die Habilitation.
1987 wurde er als ordentlicher Hochschuldozent an die PH Erfurt berufen, von 1991 bis 1996 war er Abteilungsleiter für Forschung und Entwicklung der Firma SANDVIK Process Systems in Stuttgart. Seit 1996 ist er außerordentlicher Professor für Technische Chemie
Seine Arbeitsgebiete sind die Technische Chemie, Verfahrensentwicklung, die Technische Kristallisation, Stofftrennverfahren und Ultra Purification.

Medizinische Fakultät
Prof. Joachim Hauber
Joachim Hauber (Jahrgang 1955) ist seit Juli 1996 Extraordinarius am Institut für Klinische und Molekulare Virologie.
Joachim Hauber studierte von 1977 bis 1983 Diplombiolgie (Hauptfach: Mikrobiologie) an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Ab 1983 erforschte er Transposable Elemente und tRNA Genfamilien der Hefe am Institut für Physiologische Chemie, Physikalische Biochemie und Zellbiologie der Ludwig-Maximilians-Universität München, wo 1986 seine Promotion erfolgte.
Anschließend arbeitete Joachim Hauber als Wissenschaftler am Roche Institute of Molecular Biology in Nutley, New Jersey und am Howard Hughes Medical Institute, Duke University Medical Center in Durham, North Carolina auf dem Gebiet der Genregulation des humanen Immundefizienzvirus Typ 1 (HIV-1). Dieses Gebiet stellte auch seit Ende 1988 sein Forschungsschwerpunkt am Sandoz Forschungsinstitut in Wien dar. Parallel zu dieser Tätigkeit wurde Joachim Hauber 1993 für Virologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien habilitiert.
An der FAU wird sich Joachim Hauber mit der weiteren Aufklärung der Regulation von intrazellulären Transportvorgängen in HIV-1 infizierten Zellen befassen. Diese Untersuchungen führen zur Identifizierung von zellulären Faktoren, welche das Virus für seine Vermehrung benötigt. Diese Kenntnisse können dann benützt werden um neuartige Ansatzpunkte zur Behandlung von HIV-1 Infektionen zu entwickeln. Schließlich wird ein weiterer Schwerpunkt die methodische Entwicklung der somatischen Gentherapie von AIDS sein.

Medizinische Fakultät
Prof. Dr. Werner Bautz
Werner Bautz (Jahrgang 1950) wurde im Juli 1996 zum Ordinarius für Diagnostische Radiologie berufen und ist Direktor des neu geschaffenen Instituts für Diagnostische Radiologie.
Er wurde in Ansbach geboren. Nach dem Studium der Humanmedizin in Tübingen und dem Wehrdienst erhielt er seine Weiterbildung zum Arzt für Radiologie im Strahleninstitut der Universität Tübingen. Dort wurde er 1988 habilitiert und erhielt die Lehrbefugnis für das Fach "Radiologie".
Von 1990 bis 1996 war er Leitender Oberarzt am Institut für Röntgendiagnostik der Technischen Universität München.
Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte sind die Anwendung neuer MRT- und CT-Techniken für die Diagnostik der Oberbauchorgane und des Gastrointestinaltrakts, die morphologische und funktionelle CT-Diagnostik der Lunge, digitale Radiographie- und Bildverarbeitungstechniken sowie Radiologie-Informations- (RIS) und Bildarchivierungs- und Kommunikationssysteme (PACS).
Seine Hauptaufgaben sieht er im Aufbau eines leistungsfähigen Instituts für Diagnostische Radiologie auf Universitätsniveau.
Forschungsschwerpunkte des Instituts werden neue kernspintomographische und computertomographische Techniken, die Möglichkeiten der Dosisreduktion in der Röntgendiagnostik, die interventionelle Radiologie und die digitale Radiographie einschließlich digitaler Bildverarbeitungstechniken sein.

Medizinische Fakultät
Prof. Werner Paulus
ist seit Juli 1996 Extraordinarius für Neuropathologie am Pathologischen Institut.
Werner Paulus, 1960 in Erlangen geboren, studierte von 1978 bis 1985 Humanmedizin an der FAU, wo er mit einer Arbeit über musikalisch evozierte Potentiale promoviert wurde.
Anschließend war er als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Hirnforschung der Universität Tübingen, am Ludwig-Boltzmann-Institut für Klinische Neurobiologie in Wien und am Pathologischen Institut der Universität Würzburg tätig, wo er 1993 den Facharzt für Neuropathologie erwarb und 1994 habilitiert wurde.
Es folgte ein einjähriger Forschungsaufenthalt an der Molecular Neurogenetics Unit des Massachusetts General Hospital in Boston, bevor er 1995 zum Oberarzt des Instiuts für Neuropathologie am Universitätsspital Zürich ernannt wurde.
Forschungsschwerpunkte von Prof. Paulus sind die Anwendung molekulargenetischer Methoden auf klinisch-neuropathologische Fragestellungen im Bereich der Hirntumoren und der neurodegenerativen Krankheiten. Neben der Analyse genetischer Aberrationen von Gehirntumoren werden dabei experimentelle Ansätze zur regulierbaren Genexpression in Gehirn- Tumorzellen verfolgt, die für die Gentherapie neurologischer Krankheiten von Bedeutung sind.

Medizinische Fakultät
Prof. Helmut Schwilden
Helmut Schwilden, (Jahrgang 1949) ist seit Juni 1996 Extraordinarius für Anästesiologie an der Klinik für Anästesiologie.
Helmut Schwilden studierte Physik und Mathematik in Bonn und wurde 1976 promoviert. Er begann das Studium der Medizin welches er 1983 mit dem Medizinischen Staatsexamen abschloß. Von 1978-1988 war er wissenschaftlicher Angestellter am Institut für Anästesiologie der Universität Bonn, anschließend Medizinischer Leiter der Paul-Martini-Stiftung. Er wurde 1987 habilitiert und machte 1991 seine Professur. Von 1991 bis zu seiner Berufung nach Erlangen war er Professor für Klinisch-Pharmakologische Anästhesiologie an der Universität Bonn.
Seine Forschungsschwerpunkte sind die pharmakokinetische und pharmakodynamische Modellbildung zentralnervöser Wirkungen von Anästetika und modellbasierte adaptive Feedback-Systeme für die Dosierung von Anästetika.
In Erlangen sind insbesondere die Quantifizierung und Typisierung der Interaktion zentralnervös wirkender Medikamente insbesondere im Hinblick auf die Anästhesiologie und intensivmedizinsche Analgosedierung und Weiterentwicklung der modellbasierten adaptiven Feedback-Systeme zu Regelkreisen mit multiplen Inputs und multiplen Outputs geplant.

Naturwissenschaftliche Fakultät I (Mathematik und Physik)
Prof. Dr. Löhmannsröben
Hans-Gerd Löhmannsröben (Jahrgang 1955) ist seit Juni 1996 Extraordinarius für Physikalische Chemie.
Hans-Gerd Löhmannsröben studierte Physik an den Universitäten Oldenburg und Göttingen. 1978 ging er für ein Jahr als Fulbright Stipendiat an die University of North Carolina at Chapel Hill in den USA. Nach seiner Diplomprüfung war er am Institut für Physikalische Chemie der Universität Göttingen bei Prof. Dr. J. Troe als wissenschaftlicher Angestellter an einem Sonderforschungsbereich der DFG und in der Lehre tätig. Im Mai 1985 erfolgte seine Promotion. Anschließend war er bis 1995 Akademischer Rat im Institut für Physikalische und Theoretische Chemie an der TU Braunschweig. Im Juni 1992 erfolgte seine Habilitation im Fachgebiet "Physikalische Chemie" an der naturwissenschaftlichen Fakultät und die Ernennung zum Privatdozenten an der TU Braunschweig.
1989 war Prof. Löhmannsröben zu einem Forschungsaufenthalt in Tel Aviv/Israel, 1993 mit einem DAAD-Stipendium für den Wissenschaftleraustausch in Helsinki/Finnland, 1995 im Rahmen eines DAAD-Dozentenstipendiums an der TU Graz/Österreich. 1994 wurde er für umweltanalytische Forschungsarbeiten mit einem NATO-Preis (Collaborative Research Award) ausgezeichnet. Seit Oktober 1995 war Hans-Gerd Löhmannsröben Professor (C2) für "Laseranwendungen in der Chemie, Umweltanalytik und Umwelttechnik" an der Fachhochschule Ostfriesland in Emden.
Aktuelle Arbeitsgebiete: Untersuchung der Photophysik organischer Moleküle, Laserspektroskopie und Umweltanalytik.

Juristische Fakultät
Prof. Burkhardt Ziemske
(Jahrgang 1956) ist seit April 1996 Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht (Nachfolge Prof. Dr. Reinhold Zippelius) am Institut für Staats- und Verwaltungsrecht.
Prof. Ziemske studierte Rechtswissenschaften und Geschichte in Bonn, Köln und Saarbrücken. Nach dem ersten juristischen Staatsexamen 1983 war er als Rechtsreferendar tätig. 1986 machte er sein zweites Saatsexamen, und wurde Rechtsanwalt am Amts- und Landgericht Köln. 1990 wurde ihm die Doktorwürde der Universität Köln verliehen.
Er war Legationsrat z.A. im Auswärtigen Amt, anschließend Rechtsanwalt beim Oberlandesgericht Köln und von 1993 bis zu seiner Berufung nach Erlangen wiss. Assistent an der Universität Köln am Seminar für Staatsphilosophie und Rechtspolitik von Prof. Dr. Martin Kriele.
1995 erfolgte seine Habilitation an der Universität Köln, gleichzeitig erhielt er die Lehrbefugnis für das Fachgebiet Staats- und Verwaltungsrecht.
Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich des Staatsangehörigkeits- und Ausländerrechts, Parlaments- und Wahlrechts, Hochschulrechts, Beamtenrechts und Europarechts.

Juristische Fakultät
Prof. Reinhard Greger
Reinhard Greger ist seit April 1996 Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Zivilprozeßrecht und Freiwillige Gerichtsbarkeit (Nachfolge Prof. Wolfgang Marotzke).
Reinhard Greger studierte Rechtswissenschaften in Erlangen. 1975 war er zunächst im Staatsministerium der Justiz, später als Staatsanwalt und Richter in München tätig. In dieser Zeit wurde er mit einer Arbeit über "Beweis und Wahrscheinlichkeit" promoviert. Ab 1989 war Reinhard Greger als Vorsitzender Richter beim Landgericht München I tätig, 1993 wurde er zum Richter am Bundesgerichtshof ernannt.
Reinhard Greger blieb stets der Lehre und den Rechtswissenschaften verbunden. Seine Erfahrungen flossen in eine Reihe von Fachpublikationen ein, darunter einen Großkommentar zum Verkehrshaftungsrecht und einen Kommentar zur Zivilprozeßordnung. Seit 1988 ist er Mitbegründer und -herausgeber der Neuen Zeitschrift für Verkehrsrecht. Seit 1990 nahm er in ununterbrochener Folge einen Lehrauftrag der FAU auf dem Gebiet der Freiwilligen Gerichtsbarkeit wahr. 1994 wurde er zum Honorarprofessor ernannt.
Hauptanliegen von Prof. Greger ist es, die in jahrelanger Praxis in nahezu allen Bereichen der Rechtspflege gewonnenen Erfahrung wissenschaftlich auszuwerten und in die Ausbildung einzubringen. Sein besonderes Augenmerk gilt der Justizreform und der Weiterentwicklung des Verfahrensrechts. Die wissenschaftliche Begleitung des in der Praxis äußerst bedeutsamen Verkehrshaftungsrechts bildet einen weiteren Schwerpunkt seiner Tätigkeit.

Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Prof. Dr. Herrmann
Harald Herrmann (Jahrgang 1944) ist seit dem Sommersemester 1996 Inhaber des Lehrstuhls für Privat- und Wirtschaftsrecht (Nachfolge Prof. Johann Georg Helm).
Harald Herrmann studierte zunächst Theologie, begann dann ein Jurastudium, das er 1973 mit der 2. Juristischen Staatsprüfung abschloß. Seine Promotion erfolgte 1972 am Lehrstuhl für Privatrecht und Rechtsgeschichte von Prof. Hattenhauer an der Universität in Kiel.
1982 wurde er von der Bielefelder Fakultät für Rechtswissenschaft mit einer Schrift über "Interessenverbände und Wettbewerbsrecht. - Ein deutsch-amerikanischer Vergleich zum Recht unberechtigter Verfahrenseinleitung, Selbstbeschränkungsabkommen und Wettbewerbsregeln" habilitiert.
Von 1982 bis 1985 war Harald Herrmann als Professor für Recht der Wirtschaft am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität Hamburg tätig. Von 1985 bis 1991 nahm er die Professur für Bürgerliches Recht, Handels- und Wirtschaftrecht am WiSo-Fachbereich der Universität Lüneburg wahr und leitete das dortige Institut für Wirtschaftsrecht. Von 1987 bis 1989 war er Dekan der Lünebürger WiSo-Fakultät.
1991 folgte er einem Ruf an die Juristische Fakultät der neu gegründeten Universität Potsdam und leitete bis 1996 den dortigen Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Handels- und Wirtschaftsrecht.

Philosophische Fakultät II (Philosophie, Geschichte und Sozialwissenschaften)
Prof. Roland Sturm
Roland Sturm (Jahrgang 1953) ist seit März 1996 Inhaber des Lehrstuhls für Politische Wissenschaft.
Roland Sturm studierte Politische Wissenschaften, Anglistik und Geschichte in Berlin und Heidelberg. Von 1975 bis 1976 war er als Foreign Language Assistant in Sheffield (England), wo er gleichzeitig ein Sprachenstudium absolvierte.
Mit seiner Dissertation zum Thema "Nationalismus in Schottland und Wales" wurde er 1981 promoviert. 1987 folgte seine Habilitation zum Thema "Haushaltspolitik in westlichen Demokratien". 1989 wurde er mit dem Forschungsvorhaben "Industriepolitik und Verwaltung" in die Heisenberg-Förderung der DFG aufgenommen. Das Projekt wurde 1991 mit einer Buchveröffentlichung abgeschlossen.
Seit 1980 lehrte Prof. Sturm im Fach Politische Wissenschaft am Institut für Politische Wissenschaft an der Universität Heidelberg, seit 1987 als Privatdozent. Von 1987 bis 1989 übernahm er die Lehrstuhlvertretung "Verwaltungslehre" an der Universität der Bundeswehr Hamburg. Von 1991 bis 1996 war Roland Sturm Professor für Politikwissenschaft an der Universität Tübingen, im Winter 1992 Gastprofessor an der University of Washington (USA).
Arbeitsschwerpunkte von Prof. Sturm sind das Politische System der BRD, vergleichende Politikwissenschaft zu USA, Kanada, Irland, Großbritannien und Frankreich, vergleichende Politikfeldanalysen und Europaforschung.

Medizinische Fakultät
Prof. Peter Betz
Peter Betz (Jahrgang 1962) ist seit April 1996 Inhaber des Lehrstuhls für Rechtsmedizin (Nachfolge Prof. Dr. Bernhard Wuermeling).
Peter Betz studierte Humanmedizin in Würzburg. Seine Dissertation zum Thema: "ultrastrukturelle Befunde am Myocard des Hundes bei Kardioplegie mit stromafreier Hämoglobinlösung und Blutkardioplegie" legte er 1988 ab.
Von 1988 bis 1989 war er Arzt im Praktikum am Institut für Pathologie an der Universität Düsseldorf. Anschließend ging er für ein halbes Jahr als Arzt im Praktikum an das Zentrum für forensische Psychiatrie in Eickelborn/Lippstadt. 1990 erhielt er seine Approbation.
Anschließend war er bis zu seiner Berufung nach Erlangen am Institut für Rechtsmedizin der Universität München beschäftigt.
1993 erfolgte seine Habilitation mit einer Arbeit über "histologische, enzymhistochemische und immunhistochemische Untersuchungen zur Altersbestimmung menschlicher Hautwunden".
Das besondere wissenschaftliche Interessen von Prof. Betz gilt der forensischen Pathomorphologie, insbesondere der Altersbestimmung von Verletzungen.

Naturwissenschaftliche Fakultät I (Mathematik und Physik)
Prof. Thomas Fauster
Thomas Fauster (Jahrgang 1955) ist seit April 1996 Inhaber des Lehrstuhls für Festkörperphysik (Nachfolge Prof. Klaus Müller).
Nach dem Studium der Physik an der Universität Würzburg war Thomas Fauster von 1981 bis 1983 am IBM Forschungszentrum, Yorktown Heights, USA. Mit den dort durchgeführten Arbeiten zum Thema ''Unoccupied Electronic States Probed by Ultraviolet Bremsstrahlung Spectroscopy'' wurde er 1984 an der Universität Würzburg promoviert. 1986 ging er an das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching.
Die 1988 bei der Universität Würzburg eingereichte Habilitationsschrift trug den Titel ''Surface Geometry Determination by Large-Angle Ion Scattering.'' Von 1989 bis 1994 vertrat Thomas Fauster eine C3-Professur an der Sektion Physik der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Prof. Fauster arbeitet auf dem Gebiet der Oberflächenphysik. Die Modifikation der Eigenschaften von Oberflächen durch Aufbringen atomarer dünner Schichten wird vor allem mit Photoelektronenspektroskopie untersucht. Ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeiten an der FAU soll die Untersuchung der Elektronendynamik mit zeitaufgelöster Zweiphotonenphotoemission nach Laseranregung werden.

 

1995


Theologische Fakultät
Prof. Martin Nicol
Martin Nicol (Jahrgang 1953) ist seit April 1995 Inhaber des Lehrstuhls Praktische Theologie, insbesondere Pastoraltheologie (Nachfolge Prof. Manfred Seitz).
Martin Nicol studierte Evangelische Theologie in Erlangen, Tübingen, Rom und Toulouse. 1978 machte er die Theologische Aufnahmeprüfung und wurde Griechischlehrer an der Theologischen Fakultät in Erlangen. Von 1982 bis 1984 war er Vikar in Nürnberg. 1983 wurde er promoviert und während seiner Assistentenzeit am Institut für Systematische Theologie in Erlangen 1989 habilitiert. Ab 1990 war Martin Nicol Pfarrer in Gemeinden und am Religionspädagogischen Zentrum in Heilsbronn, 1994 übernahm er eine Lehrtätigkeit am Protestantisch-Theologischen Institut in Hermannstadt/ Rumänien.
Arbeitsgebiete von Prof. Nicol sind die Homilethik, die Poimenik und die Liturgik.

Medizinische Fakultät
Prof. Cord-M. Becker
Cord-Michael Becker (Jahrgang 1957) ist seit März 1995 Inhaber des Lehrstuhls für Physiologische Chemie I (Nachfolge Prof. Walter Kersten).
Cord-Michael Becker studierte Medizin und Biochemie an der Universität Kiel und an der Indiana University in Bloomington/Indianapolis, USA. 1985 wurde er an der Universität Köln promoviert. Von 1984 bis 1990 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Molekulare Biologie an der Universität Heidelberg.
Nach seiner Habilitation 1990 war er als Heisenberg-Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der Neurologischen Klinik und am Zentrum für Molekularbiologie in Heidelberg. 1994 erhielt er dort die Hermann- und Lily-Schilling-Professur.
Arbeitsschwerpunkte von Prof. Becker sind die Neurochemie und molekulare Neurobiologie sowie Neurotransmitter-Rezeptoren des Zentralen Nervensystems: Struktur und Expressionsregulierung von Glycin und Glutamatrezeptoren, Pathomechanismen erblicher Bewegungsstörungen.

 
Medizinische Fakultät
Prof. Jürgen Schüttler
Jürgen Schüttler (Jahrgang 1953) ist seit Juni 1995 Inhaber des Lehrstuhls für Anästhesiologie und Vorstand der Klinik für Anästhesiologie (Nachfolge Prof. Erich Rügheimer).
Jürgen Schüttler studierte Medizin in Bonn. 1980 erhielt er seine Approbation als Arzt und wurde Mitarbeiter am Institut für Anästhesiologie der Universität Bonn. 1982 wurde er promoviert und Postdoctoral Fellow am Department of Anesthesia der Stanford University School of Medicin, Kalifornien. 1985 erhielt er seine Anerkennung als "Arzt für Anästhesiologie" und wurde Oberarzt am Institut für Anästhesiologie der Universität Bonn, wo er 1986 habilitiert wurde.
Von 1990 bis1995 war Jürgen Schüttler Leitender Oberarzt an der Klinik für Anästhesiologie und spezielle Intensivmedizin der Universität Bonn. 1991 wurde er zum außerplanmäßigen Professor ernannt.
Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Wirkung von Anästhetika auf das Nervensystem, Pharmakokinetik von Anästhetika, die totale intravenöse Anästhesie, die Notfallmedizin sowie der Einsatz von Computertechnologie für Lehre und Forschung.

Medizinische Fakultät
Prof. Gerold Schuler
Gerold Schuler (Jahrgang 1951) ist seit November 1995 Direktor der Dermatologischen Universitätsklinik Erlangen (Nachfolge Prof. Otto Paul Hornstein)
Gerold Schuler studierte Medizin in Innsbruck und absolvierte anschließend eine theoretische Ausbildung am Institut für Histologie und Embryologie sowie am Institut für Biochemische Pharmakologie in Innsbruck. Die Fachausbildung erhielt er an der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie in Innsbruck und schloß diese nach zusätzlicher Ausbildung an den Universitätskliniken für Innere Medizin, Plastische Chirurgie und Strahlenheilkunde 1983 mit dem Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten ab. Als Stipendiat der Max Kade Foundation absolvierte er einen insgesamt dreijährigen Forschungsaufenthalt an der Rockefeller Universität in New York bei Prof. Dr. Ralph Steinman, dem Entdecker der sogenannten "Dendritischen Zellen". 1993 wurde er ao. Professor und Leiter der Abteilung für experimentelle Dermatologie der Uni Innsbruck.
Forschungsschwerpunkt von Prof. Schuler ist die Immunabwehr, vor allem die Rolle der "Dendritischen Zellen". Diese haben in letzter Zeit wegen ihrer Rolle bei der Transplantatabstoßung, bei Allergien, bei AIDS und bei der Abwehr von Tumoren international großes Interesse hervorgerufen. Er will die Lehre durch Computer Based Training verbessern. Durch Einbeziehen von Grundlagenforschung sollen innovative Therapieansätze ermöglicht und die Behandlung von Patienten verbessert werden. Schwerpunkte: Allergie, Umweltmedizin und Berufsdermatologie sowie die Behandlung des malignen Melanoms.
 

Naturwissenschaftliche Fakultät I (Mathematik und Physik)
Prof. Paul Müller
Paul Müller (Jahrgang 1948) ist seit April 1995 Inhaber des neu geschaffenen Lehrstuhls für Experimentalphysik.
Paul Müller studierte Physik in Erlangen, wo er 1980 promoviert wurde. Von 1980 bis1987 arbeitete er als Assistent an der Technischen Universität in München und anschließend bis zu seiner Berufung nach Erlangen als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Walther-Meißner-Institut für Tieftemperaturforschung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Seine Arbeitsgebiete sind die Supraleitung, die Selbstorganisation von supramolekularen Strukturen und Materialanalyse mit Teilchenbeschleunigern.

Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit (Pressestelle)
pressestelle@zuv.uni-erlangen.de