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- Krebsforschung
- Deutsche Krebshilfe fördert FAU-Projekt:
Spätfolgen nach Krebsbehandlung bei Kindern: Dokumentation der
Lebensqualität
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- Jährlich erkranken in der Bundesrepublik etwa 1700 Kinder an
Krebs. Dank der Therapiepläne der Gesellschaft für Pädiatrische
Hämatologie und Onkologie konnten die Überlebenschancen dieser
Kinder enorm gesteigert werden. Doch Überleben ist nicht mit Beschwerdefreiheit
gleichzusetzen: Krankheit und Therapie können massive Spuren hinterlassen,
die später nicht mehr zu tilgen sind. Mit Unterstützung der Deutschen
Krebshilfe wird derzeit in Erlangen das Dokumentationssystem LESS (Late
Effects Surveillance System) aufgebaut, das einen strukturierten Überblick
über mögliche Spätfolgen bieten soll.
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- Heute leben in Deutschland mehr als 25.000 Menschen, die als Kind an
einer Krebserkrankung litten und nun als geheilt angesehen werden können.
Während viele dieser Patienten ein völlig normales Leben führen
können, müssen andere ein Leben lang mit den Folgen der Erkrankung
zurechtkommen. Dazu gehören Spätfolgen, die nach Abschluß
der aktiven Krebstherapie weiterbestehen oder sich erst danach entwickeln.
Spätfolgen können alle Organe betreffen. Besondere Beeinträchtigungen
entstehen durch Störungen des Wachstums und der Entwicklung, durch
Herzschwäche oder durch Zweittumore, welche sich auch viele Jahre
nach der Behandlung bilden können. In der Gesellschaft für Pädiatrische
Hämatologie und Onkologie hat sich unter Leitung von Prof. Dr. Jörn-D.
Beck eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich der Erforschung, Behandlung
und Vermeidung von Spätfolgen widmet. Für ein Pilotprojekt über
den Zeitraum von zwei Jahren hat die Deutsche Krebshilfe nun 600.000 Mark
zur Verfügung gestellt und damit die Gründung eines Dokumentationszentrums
zur bundesweiten Erfassung möglicher Spätfolgen von Krebsbehandlungen
im Kindesalter ermöglicht.
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- Service für Deutschland und für die Region
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- Innerhalb des Dokumentationszentrums sollen spezifische Untersuchungsprogramme
etabliert werden, mit deren Hilfe Spätfolgen erfaßt und eingestuft
werden können. Ein Programm zur Beurteilung der Lebensqualität
wird künftig darauf aufbauen. Im Vergleich zur Beurteilung und Dokumentation
von Störungen bei einzelnen Patienten erleichtert die zentrale, bundesweite
Erfassung und Bewertung von Spätfolgen eine umfassende Nachsorge.
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- Wenn Spätfolgen auftreten, soll das Dokumentationssystem möglichst
frühzeitig Therapie- und Rehabilitationsmaßnahmen für die
ehemaligen Krebspatienten bereitstellen. Das Dokumentationssystem LESS
an der Klinik mit Poliklinik für Kinder und Jugendliche der Universität
Erlangen-Nürnberg versteht sich ebenso als Service-Einrichtung für
alle medizinischen Einrichtungen bundesweit wie als überregionale
Beratungsstelle für Hausärzte und niedergelassene Kinderärzte,
die die jungen Patienten nach deren abgeschlossener Krebsbehandlung weiterbetreuen.
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- · Kontakt:
- Prof. Dr. Jörn-D. Beck, Dr. Thorsten Langer
- Klinik mit Poliklinik für Kinder und Jugendliche, Abteilung
für Immunologie und Onkologie
- Loschgestraße 15, 91054 Erlangen, Tel.: 09131/85 -36227,
Fax: 09131/85 -33133
- Mediendienst FORSCHUNG Nr. 530 vom 13.01.1999
Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit (Pressestelle) pressestelle@zuv.uni-erlangen.de
Stand 13.01.1999