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- FAU erhält Interdisziplinäres Zentrum für Klinische
Forschung
Hoher Besuch zum Festakt "Gesundheit 2000"
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- Mit einem Festakt, zu dem die Parlamentarische Staatssekretärin
im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie
(BMBF), Elke Wülfing, sowie der bayerische Kultusminister Dr. Hans
Zehetmair in Erlangen erwartet werden, feiert die Medizinische Fakultät
der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg am Freitag,
4. Juli 1997, die Einrichtung eines interdisziplinären Zentrums für
klinische Forschung (IZKF). Der Festakt beginnt um 14.30 in der Aula des
Schlosses. Bereits im Oktober 1996 erhielt die Friedrich-Alexander-Universität
Erlangen-Nürnberg zusammen mit sieben weiteren bundesdeutschen Universitäten
vom Bonner Ministerium den Zuschlag für die Einrichtung eines klinischen
Forschungszentrums. Das Erlanger Zentrum wird in den nächsten zehn
Jahren mit rund 25 Millionen Mark von der Bundesregierung unterstützt.
Hinweis an die Vertreterinnen und Vertreter der Medien:
- Im Rahmen eines Pressegespräches am Freitag, 4. Juli 1997, 12
Uhr
- im Senatssaal des Schlosses, Schloßplatz 4 in Erlangen,
- möchten Ihnen die Sprecher Prof. Joachim R. Kalden und Prof. Martin
Röllinghoff das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische
Forschung vorstellen.
- Wir laden Sie zu diesem Termin sehr herzlich ein.
- Die Gründung des Zentrums geht zurück auf einen Vorschlag
des Bundesgesundheitsrats im Rahmen des BMBF-Programms "Gesundheit
2000". Das Vorhaben verfolgt das Ziel, exemplarisch an acht Medizinischen
Fakultäten die Gründung von Interdisziplinären Zentren für
Klinische Forschung zu etablieren. Zentrale Aufgaben sind, transparente
leistungsorientierte und interdisziplinäre Finanzierungsmechanismen
zu entwickeln, die interdisziplinäre Forschung zwischen theoretischen
Instituten und klinischen Einrichtungen zu verbessern und nicht zuletzt
neue und verbesserte Strukturen zur Entwicklung des wissenschaftlichen
Nachwuchses zu schaffen.
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- So wurden in der Antrags- und Begutachtungsphase zurückreichend
bis in das Jahr 1993 nicht nur das wissenschaftliche Konzept der
gestellten Anträge beurteilt, sondern es standen ebenso neue Vorschläge
und Ideen zur Entwicklung innovativer, interaktiver und transparenter Finanzierungsformen
wie geplante, integrierte und kooperative Forschungsstrukturen zwischen
Kliniken und Instituten sowie neue und verbesserte Möglichkeiten zur
Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern aus Klinik und Theorie auf dem
Prüfstand.
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- Insgesamt wurden von 27 Medizinischen Fakultäten Anträge
auf die Einrichtung eines IZKF´s beim Ministerium eingereicht. Folgende
acht Universitäten wurden nach einem doppelten Begutachtungsgang zur
Förderung empfohlen: Universität Aachen, Universität Erlangen-Nürnberg,
Universität Köln, Universität Leipzig, Universität
Münster, Universität Tübingen, Universität Ulm und
Universität Würzburg.
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- Der Erlanger Schwerpunkt: Entzündungsprozesse
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- Schwerpunktthema und damit Ziel des Erlanger Zentrums ist die Intensivierung
und Verbesserung der klinischen Forschung bei Entzündungsprozessen.
Das Zentrum in Erlangen paßt sich in eine Gruppierung von vier laufenden
bzw. bewilligten Sonderforschungsbereiche sowie drei Graduiertenkollegs
und einer klinischen Forschergruppe der DFG ein.
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- In derzeit 20 Teilprojekten konzentriert sich die Arbeit im Zentrum
auf drei Forschungsschwerpunkte:
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- Projektbereich A (Sprecher: Prof. Dr. Thomas Kirchner/Pathologisches
Institut):
- Die Verbesserung diagnostischer Verfahren von Infektionserregern als
Ursache entzündlicher Erkrankungsbilder.
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- Projektbereich B (Sprecher: Prof. Dr. Ralf B. Sterzel/Medizinische
Klinik IV):
- Die Ätiopathogeneseforschung immunologischer Erkrankungen des
Gefäßsystems mit der Charakterisierung relevanter Krankheitsprozesse
und deren Regulatoren mit Hilfe von zell-, molekularbiologischen, tierexperimentellen
und klinischen Studien.
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- Projektbereich C (Sprecher: Prof. Dr. Bernhard Fleckenstein/Institut
für Klin. und Molekulare Virologie):
- Die Entwicklung neuer Therapieansätze in in-vitro- und ex-vitro-Modellen
auf der Basis eines verbesserten Kenntnisstandes krankheitsinduzierender
Mechanismen. Direkte Zielsetzung ist die Verbesserung der therapeutischen
Möglichkeiten für chronisch-entzündliche Krankheiten.
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- Erklärtes Ziel des Projektträgers ist es, in den acht Forschungszentren
neue Finanzierungsformen zu entwickeln und neue Formen der Kooperation
unter klinischen und theoretischen Wissenschaftlern zu fördern, um
damit die Forschungseffizienz im klinischen Kontext insgesamt zu steigern.
So wird angestrebt, durch die enge organisatorische und strukturierte Zusammenarbeit
zwischen Kliniken und theoretischen Instituten Synergieeffekte zu erzielen.
Diese Synergieeffekte spiegeln sich auch in den Teilprojekten des Erlanger
Zentrums wieder, die sich ungefähr gleichgewichtig aus den klinischen
wie klinisch-theoretischen Bereichen rekrutieren.
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- Eine besondere Aufmerksamkeit wird in allen Zentren so auch in
Erlangen der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses gewidmet.
Hierzu stehen zwei Nachwuchsgruppen sowie mehrere Rotationsstellen zur
Verfügung, die vor allem Ärzten die Möglichkeit geben sollen,
für längere Zeit in eine wissenschaftliche Aktivität in
der Klinik oder in theoretische Institute zu wechseln. Die Nachwuchsgruppen
wie die Rotationsstellen sind zeitlich befristet und werden kompetitiv
vergeben.
- Das Erlanger Zentrum wird von einem Forschungskollegium (FoK) geleitet.
Sprecher des Zentrums ist derzeit Prof. Dr. med. Joachim R. Kalden, Direktor
der Medizinischen Klinik III mit Poliklinik und Institut für Klinische
Immunologie. Zum stellvertretenden Sprecher wurde Prof. Dr. med. Martin
Röllinghoff, Direktor des Instituts für Klinische Mikrobiologie
und Immunologie, gewählt. Insgesamt entstand eine Forschungseinrichtung,
in der etwa 60 Wissenschaftler aus über zehn Instituten und Kliniken
kooperieren. Das Zentrum wird in seiner Entwicklung dynamisch sein. Das
bedeutet, daß jederzeit neue, auch wiederum kompetitiv ausgewählte
Teilprojekte in das Zentrum aufgenommen werden können, wie andererseits
nicht mehr aktuelle oder abgeschlossene Forschungsvorhaben ausscheiden.
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- Die Finanzierung: 25 Millionen Mark Bundesmittel
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- Das Zentrum wird durch Bundes- als auch durch Landesmittel finanziert.
Die Gesamtfinanzierung hinsichtlich der Bundesmittel ist degressiv. So
wird bei einem anfänglichen Finanzierungsanteil des Bundes von 70
Prozent bis zum 10. Jahr die Finanzierung voll in die Verantwortung des
Landes bzw. der Universität übergehen, ohne daß zusätzliche
Landesmittel der Medizinischen Fakultät zur Verfügung gestellt
werden. Über den gesamten Förderungszeitraum von 10 Jahren ergibt
sich ein Bundesbetrag von rund 25 Millionen DM .
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- Ein Wissenschaftlicher Beirat begutachtet jährlich die Effizienz
des Zentrums im wissenschaftlichen Bereich, die Entwicklung neuer Strukturen
zur Finanzierung, zur Nachwuchsförderung sowie zur Kooperation zwischen
Instituten und Kliniken. Zusätzlich erfolgt eine prozeßbegleitende
Evaluierung durch das Fraunhofer Institut Systemtechnik und Innovationsforschung
in Karlsruhe. Damit wird neben der Sicherung von Qualität und Effizienz
klinischer Forschung auch ein Strukturvergleich der geförderten acht
Forschungszentren möglich. Anhand dieses Vergleiches können Erkenntnisse
für eine Verbesserung organisatorischer Rahmenbedingungen für
klinische Forschung gewonnen werden.
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- Der Geschäftsführer des Zentrums ist Dr. rer. pol. Gert Landauer.
Die Geschäftsstelle ist über Telefon 09131/85 -9223 für
Auskünfte zu erreichen. Sprecher, Stellvertretender Sprecher und die
Sprecher der drei Schwerpunkte sind jederzeit bereit, Auskünfte an
wissenschaftlich interessierte Kolleginnen und Kollegen zu geben.
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- IZKF-Geschäftsstelle
- Dr. Gert Landauer
- Katholischer Kirchenplatz 9
- 91054 Erlangen
- Tel: 09131/85-39223
- Fax: 09131/85-35903
- email: gert.landauer@rzmail.uni-erlangen.de
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- (Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 1505 vom 30.6.1997)
Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit (Pressestelle) pressestelle@zuv.uni-erlangen.de
Stand 30.6.1997