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Universität wählte ihre Vertreter
Kein Interesse an den großen Hochschulwahlen
- Die großen Hochschulwahlen, wie
sie alle zwei Jahre an Bayerischen Hochschulen durchgeführt
werden, sind entschieden: Professoren, wissenschaftliche und
nichtwissenschaftliche Mitarbeiter und Studierende haben ihre
Vertreter für den erweiterten Senat, den Senat, die Fachbereichsräte
sowie die Klinikumskonferenz gewählt. Die Wahlbeteiligung
schwankte auch diesmal gewaltig: 94 Prozent der WiSo-Professoren
machten von ihrem Stimmrecht Gebrauch, während in der Naturwissenschaftlichen
Fakultät III lediglich fünf Prozent der Studierenden
zur Wahl gingen.
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- Während bei den sogenannten kleinen
Hochschulwahlen, die jedes Jahr durchgeführt werden, nur
die Studierenden ihre Vertreter neu wählen, können
bei den im zweijährigen Turnus stattfindenden großen
Hochschulwahlen alle Universitätsangehören Wahlscheine
ankreuzen.
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- Nachdem 1999 versuchsweise die Wahlen nur
an einem Tag durchgeführt wurden, waren in diesem Jahr die
Wahllokale wieder zwei Tage geöffnet. Dennoch ging die Wahlbeteiligung
bei den Studierenden erneut von 13,0 auf 12,6 Prozent zurück.
Auch bei Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeitern sank
die Wahllust: Von 80,9 auf 75,3 Prozent bei den Professoren,
beziehungsweise von 31,2 auf 23,2 Prozent bei den wissenschaftlichen
Mitarbeitern. Lediglich bei den nichtwissenschaftlichen Mitarbeitern
stieg die Beteiligung von 14,3 auf 18,0 Prozent.
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- Doch nicht nur die Wahlbeteiligung, auch
die Bereitschaft, Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahl
zu benennen, ging zurück. So haben die Professoren der Medizinischen
Fakultät, die turnusgemäß einen zweiten Vertreter
in den Senat wählen konnten, nur einen Wahlvorschlag mit
einem Kandidaten abgegeben. Damit werden sie im Senat statt mit
12 nur mit elf Professoren vertreten sein.
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- Und die nichtwissenschaftlichen Mitarbeiter
der Philosophischen Fakultät I und der Naturwissenschaftlichen
Fakultät II sowie die wissenschaftlichen Mitarbeiter der
Naturwissenschaftlichen Fakultät II haben für den Fachbereichsrat
überhaupt keinen Wahlvorschlag eingereicht. In diesem Falle
sieht das Bayerische Hochschulgesetz die Bestellung eines vorläufigen
Vertreters bis zur nächsten Wahl durch die Hochschulleitung
vor.
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- Im erweiterten Senat werden die Studierenden
vertreten von Martin Josef Trepl, Raija Lotte Kramer (beide Fachschaftsinitiative
für die Wiedereinführung der Verfaßten Studierendenschaft/StuVe),
Jan Rohlfs (Bunte Linke Liste für die Wiedereinführung
der verfaßten Studierendenschaft/StuVe) und Birgit Inge
Stich (RCDS). Im Senat vertreten Sven Alexander Hanke, Jan Christian
Ostmann (beide FSIen-Liste), Martin Josef Sebastian Schweiger
(RCDS) und Alexandra Maria Eckert (BuLili) die Interessen der
Studierenden.
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- Erstmals in diesem Jahr wurden parallel zu
den allgemeinen Hochschulwahlen von den Angehörigen des
Klinikums die Vertreter in die Klinikumskonferenz gewählt.
In den nächsten vier Jahren werden Prof. Frank Erbguth,
Prof. Jörn-Dirk Beck, Dr. Thomas Morneburg, Dr. Jochem Walter
Scharf, Helga Bieberstein, Robert Zimmer, Wilhelm Schwab und
Ingeborg Daschner diese Aufgabe wahrnehmen.
- 130 Wahlhelfer, vom Professor bis zum nichtwissenschaftlichen
Personal sorgten zwei Tage lang für einen reibungslosen
Wahlablauf. Lediglich von den 18.460 wahlberechtigten Studierenden
war kein einziger zur Mithilfe bereit.
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- Acht Gruppenvertreter konnten in den Erweiterten
Senat, maximal 22 in den Senat gewählt werden, wobei die
Professoren jetzt nicht mehr in den Erweiterten Senat wählen,
weil sie dort durch die Professoren des Senats und die Dekane
kraft Gesetzes vertreten sind. Je nach Größe der Fakultät
variiert die Zahl der Mitglieder in den Fachbereichsräten.
Die Sitzverteilung in den Gremien erfolgt nach einem festgelegten
Schlüssel.
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- In diesem Jahr wurden insgesamt 77 Wahlvorschläge
(Listen) mit insgesamt 575 Kandidaten zugelassen. Die Vielzahl
der Listen erklärt sich daraus, daß jede der vier
Gruppen (Professoren, wissenschaftliche, sonstige Mitarbeiter
und Studierende) mehr als eine Liste mit Kandidaten für
jedes Gremium (Senat, Erweiterter Senat und Fachbereichsräte)
anmelden kann. So kämpften beispielsweise auf vier Listen
102 Studenten um vier Sitze im Erweiterten Senat. Neun Wahlvorschläge
führten den gemeinsamen Zusatz: "Liste zur Wiedereinführung
der Verfaßten Studierendenschaft/StuVe".
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- · Weitere Informationen:
Josef Bauer, Wahlamt
Halbmondstr. 6, 91054 Erlangen
- Tel.: 09131/85 -26652, Fax: 09131/85 -26727
- Mediendienst FAU-AKTUELL Nr. 2144 vom
21. Juli 2000
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