Technische Fakultät


Ehrenpromotion für Dipl.-Ing. Adolf Hüttl


Die Technische Fakultät der Friedrich-Alexander-Universtität verleiht am Dienstag, 25. Juli 2000, im Rahmen eines Festaktes in der Aula des Erlanger Schlosses (Schlossplatz 4, 91054 Erlangen) die Würde eines Doktors der Ingenieurwissenschaften Ehren halber an Dipl.-Ing. Adolf Hüttl. Die Ehrung erfolgt "in Anerkennung seiner herausragenden Verdienste um die nukleare, fossile und regenerative Energietechnik und in Würdigung der damit verknüpften nachhaltigen Impulse für die Werkstoffentwicklung sowie für seine vielfältigen Beiträge zur Versachlichung der Energiediskussion in der Öffentlichkeit". Die Feierstunde beginnt um 18.00 Uhr.
 
Die Laudation hält Prof. Dr. Albrecht Winnacker, Inhaber des Lehrstuhls für Werkstoffwissenschaften (Werkstoffe der Elektrotechnik). Die Ehrung überreicht Prof. Dr. Harald Meerkamm, Dekan der Technischen Fakultät. In seinem Festvortrag wird Adolf Hüttl über "Die Bedeutung der Werkstoffwahl bei komplexen Problemen des Kraftwerkbaus" sprechen. Für den musikalischen Rahmen der Ehrenpromotionsfeier sorgt das Streichertrio Gesa Kessler, Friederike Breig und Judith Rüdiger.
 
Adolf Hüttl, 1939 in Teplitz-Schönau geboren, war bis zu seinem Ruhestand im September 1999 Mitglied des Vorstands der Siemens AG und zugleich Vorstandsvorsitzender des Bereichs Energieerzeugung (KWU). Hüttl widmete sein Berufsleben dem Kraftwerksbau. Nach dem Studium des Maschinenbaus an der Technischen Hochschule München begann er seine Berufslaufbahn 1965 bei der AEG in Frankfurt im Fachbereich Kernenergieanlagen. Nach der Einbringung der Reaktorabteilungen von Siemens und AEG in die Kraftwerk Union AG (KWU) leitete Hüttl dort ab 1973 u.a. verschiedene Kernkraftwerksprojekte im In- und Ausland. Nach der Verschmelzung der KWU mit der Siemens AG 1987 wurde Hüttl 1991 in den Vorstand der Siemens AG berufen und zum KWU-Bereichsvorstand ernannt.
 
Hüttl hat sich um die Kerntechnik, aber gleichermaßen auch um die Weiterentwicklung der fossilen und regenerativen Energietechnik verdient gemacht. Impulse setzte er dabei vor allem bei der Entwicklung eines gemeinsamen Druckwasserreaktors mit der französischen Framatome. Unter seiner Leitung wurde außerdem das Geschäft mit Gas- und Dampfturbinenkraftwerken international erheblich ausgebaut. Dabei verschaffte Hüttl Siemens mit der Übernahme des fossilen Kraftwerksgeschäfts von Westinghouse im Jahre 1998 weltweit eine führende Position.
 
Hüttl, der mit seiner Familie in Erlangen lebt, ist Vorsitzender des Arbeitskreises Kernenergie des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) und Präsidiumsmitglied des Deutschen Atomforums. Sein Engagement zur friedlichen Nutzung der Kernenergie in Deutschland wurde 1997 durch die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes gewürdigt.
 
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Mediendienst FAU-AKTUELL Nr. 2145 vom 24. Juli 2000

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Stand: 24.07.2000