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- Neurologischen Klinik der Friedrich-Alexander-Universität
Erlangen-Nürnberg
Bundesdeutsche Premiere:
Zertifizierung für Neurologische Klinik
Nach zwei Jahren intensivster Vorbereitungen und engagiertem
Einsatz aller Mitarbeiter hat die Neurologische Klinik der Friedrich-Alexander-Universität
Erlangen-Nürnberg als erste neurologische Klinik in Deutschland
die Zertifizierung ihres Qualitätsmanagementsystems nach
der DIN EN ISO 9001 erreicht.
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- In einer Festveranstaltung wird die LGA InterCert
als die von der Klinik beauftragte Zertifizierungsgesellschaft
die Zertifizierung aussprechen und der Klinik die Zertifizierungsurkunde
überreichen. Die Festveranstaltung findet am Montag, 28.
Februar 2000, um 17.30 im Großen Hörsaal des Kopfklinikums
statt. Nach der Begrüßung und Einführung durch
Prof. Dr. Bernhard Neundörfer, Direktor der Neurologischen
Klinik der FAU, folgt ein Festvortrag über "Die Bedeutung
des Qualitätsmanagements in der Klinik der Zukunft"
von Prof. Manfred Meyer, Lehrstuhlinhaber für Betriebswirtschaft,
insbesondere Operations Research der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen
(WiSo) Fakultät der FAU. Die Verleihung der Zertifizierungsurkunde
wird Dr. Herfried Kohl, Hauptgeschäftsführer der LGA
InterCert Zertifizierungsgesellschaft, Nürnberg, vornehmen.
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- Qualitätsmanagement-Systeme im Krankenhaus
Die Neurologische Klinik der Friedrich-Alexander-Universität
(Direktor: Prof. Dr. Bernhard Neundörfer) ist die erste
Neurologische Universitätsklinik und das erste Akutkrankenhaus
für Neurologie in Deutschland, das umfassend für alle
seine Bereiche einschließlich Ärztlichen Dienst, Pflegedienst,
Therapie und Verwaltung, ein Qualitätsmanagement-System
nach ISO 9001 eingeführt und durch eine unabhängige
Zertifizierungsgesellschaft überprüfen ließ.
Als besondere Neuerung wurden neben den für die Krankenversorgung
qualitätsrelevanten Bereichen die Forschung und Lehre in
das Qualitätsmanagementsystem einbezogen und zertifiziert.
Für den Bereich der Lehre sind alle Modalitäten der
Ausbildung für Medizinstudenten berücksichtigt worden.
Im Bereich der Forschung wurde erstmalig in Deutschland ein einzelnes
Forschungsprojekt, die vom Bundeswissenschaftsministerium, Bundesgesundheitsminiserium
und vom Freistaat Bayern geförderte "Forschungsunit
Public Health" zertifiziert. Mit der Einführung eines
QM-Systemes in ein aus Drittmitteln gefördertes Projekt
soll auch in der Forschung sichergestellt werden, daß nachhaltig
eine hohe wissenschaftliche Qualität erzielt und die Ergebnisse
und deren Entstehung für die Fördereinrichtungen und
die Öffentlichkeit nachprüfbar transparent gemacht
werden. Mit dieser neuen Idee, Qualitätsmanagementsysteme
nicht nur in der Patientenversorgung, sondern vermehrt auch in
Forschung und Lehre einzusetzen, soll das Vertrauen der Bürger
in die öffentlich geförderten Universitätskliniken
und deren Forschungseinrichtungen gestärkt werden.
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- Der Grund für die Einführung eines
QM-Systems ist die zunehmende Bedeutung der Qualitätsorientierung
im deutschen Gesundheitswesen und die Herausforderungen, die
auf unser Gesundheitssystem zukommen: Die Lebenserwartung in
Deutschland steigt, die Bevölkerung wird immer älter.
Mit dem Anstieg der Lebenserwartung wachsen auch die Ausgaben
für Gesundheit. Ein weiterer Grund liegt im gesellschaftlichen
Wertewandel: Gesundheit, Gesunderhaltung und Wohlbefinden (wellness)
werden zunehmend als eigenständige Werte im Leben verstanden
und mit Lebensqualität gleichgesetzt. Die Gesundheit stellt
deshalb einen wichtigen Wert dar, für dessen Erhalt nichts
zu teuer ist.
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- Diese veränderten Rahmenbedingungen
haben in den letzten Jahren zu einem Anstieg der Kosten im Gesundheitswesen
geführt. Als Konsequenz ergibt sich für das Gesundheitswesen
ein zunehmender Zwang zur Kostendämpfung. Gleichzeitig soll
der hohe Standard der medizinischen Versorgung, für den
das deutsche Gesundheitswesen weltweit, aber auch in der EU -
wie das Beispiel Großbritannien zeigt - Maßstäbe
gesetzt hat, unbedingt erhalten bleiben. Insbesondere die großen
Krankenhäuser und Universitätskliniken sehen sich deshalb
veranlaßt, neue Wege zu beschreiten, um die Krankenhausbehandlung
medizinisch zweckmäßig, für den Patienten transparent
und für die Krankenkassen wirtschaftlich zu gestalten. Unter
den Gesichtspunkten der Behandlungssteuerung, Kundenorientierung
und Wirtschaftlichkeit bekommen zeitgemäße Managementkonzepte
und die Qualitätsorientierung gerade im Krankenhausbereich
eine besondere Bedeutung.
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- Die Neurologische Klinik der Friedrich-Alexander-Universität
Erlangen-Nürnberg (Leitung: Prof. Bernhard Neundörfer)
und der Lehrstuhl für Operations Research der Wirtschafts-
und Sozialwissenschaftlichen Fakultät (Leitung: Prof. Dr.
Manfred Meyer) der Universität Erlangen-Nürnberg haben
deshalb 1998 ein interdisziplinäres Modellprojekt gestartet.
Ziel des Gemeinschaftsprojektes war die Schaffung eines QM-Systems
an einer Universitätsklinik. Ein Qualitätsmanagement-System
sollte Schwachstellen innerhalb der Klinikabläufe kenntlich
machen, Anreize zur Bündelung der Kräfte zwischen den
Abteilungen geben und die Kundenzufriedenheit sowie Wirtschaftlichkeit
erhöhen. Das Projekt wurde durch den Arzt und Qualitätsmanager
Dr. Peter Kolominsky-Rabas von der Neurologischen Klinik und
dem Diplom-Kaufmann Jörg Müller vom Lehrstuhl Opertions
Research gemeinschaftlich betreut. Mit dieser neuartigen Kooperationsform
sollte sowohl der "Betriebsblindheit" vorgebeugt, als
auch die rasche Umsetzung strukturierter Organisationsabläufe
und zeitgemäßer Managementkonzepte sichergestellt
werden.
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- Mit der Einrichtung eines internen QM-Systems
erfüllt die Neurologische Klinik der Friedrich-Alexander-Universität
die gesetzlich festgeschriebenen Auflagen der am 1. Januar 2000
in Kraft getretenen Gesundheitsreform, die QM-Systeme in deutschen
Krankenhäusern rechtsverbindlich einfordert. Die Neurologische
Klinik der Universität Erlangen-Nürnberg leistet zudem
mit ihrem QM-System auf Grundlage des international gültigen
ISO-Standards einen wichtigen wissenschaftlichen Lösungsansatz
zur Verbesserung der Versorgungsqualität, der Patientenorientierung
sowie zur Kosteneinsparung im Krankenhaussektor und übernimmt
damit eine Vorreiterrolle im Wettbewerb für mehr Transparenz
und Qualität im Krankhaussektor und in der universitären
Forschung.
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- · Weitere Informationen:
Dr. Peter Kolominsky-Rabas, Ärztlicher Qualitätsmanager
Schwabachanlage 6, 91054 Erlangen
Tel.: 09131/85 -35855, Fax: 09131/85 -35854
E-Mail: kolominsky@public-health.uni-erlangen.de
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25.02.2000
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