Sitzung des Kuratoriums der Universität Erlangen-Nürnberg
Kuratorium steht hinter Abrundungskonzept


Mit Nachdruck hat sich das Kuratorium der Universität Erlangen-Nürnberg auf seiner diesjährigen Sitzung für eine adäquate Stellenausstattung der neu eingerichteten und gerade besetzten bzw. in der Besetzung befindlichen Lehrstühle für Bioverfahrenstechnik und Biotechnik ausgesprochen. Angesichts der bereits geleisteten internen Umschichtungen, der notwendigen Ausstattung neuer Gebäude und der erheblichen Beiträge zum Stelleneinzug sei nicht einzusehen, weshalb die Universität Erlangen-Nürnberg anders als die neuen Universitäten den ihr von Landtag und Staatsregierung zugebilligten Ausbau aus eigenen Mitteln erbringen soll.


Gerade die beiden Lehrstühle haben eine wichtige Funktion für die wirtschaftliche Entwicklung der Region. Dies gilt in gleichem Maße für das Abrundungskonzept der Technischen Fakultät. Hier sprach das Kuratorium sein Bedauern aus, dass der bayerische Doppelhaushalt 2003/2004 nicht die erforderlichen Stellen und Mittel enthält, um das Abrundungskonzept in diesen beiden Haushaltsjahren weiterzuführen und abzuschließen, wie es eigentlich einem früheren Landtagsbeschluss entsprochen hätte.

Weiterhin informierte sich das Kuratorium über die neuesten Entwicklungen bei der Errichtung des Zentrums für Neue Materialien und Prozesstechnik in Fürth und beglückwünschte die Universität, mit Prof. Dr. Robert F. Singer eine wichtige Stütze für die Kooperation zwischen Universität und Wirtschaft im Wettbewerb mit einem äußerst attraktiven Angebot in der Region zu halten. Die Mittel für die Realisierung des Zentrums kommen vom Freistaat Bayern, der Universität und der Stadt Fürth. Mit dem Zentrum wird erstmals eine universitäre Einrichtung in Fürth angesiedelt, wodurch die Universität ihre Basis in der Region verbreitert. Zusammen mit der Neue Materialien Fürth GmbH wird so ein Technologiezentrum für die Entwicklung neuer Werkstoffe und Produktionsverfahren geschaffen, das die technologische Kompetenz der Region in eindrucksvoller Weise bündelt.

Weiterhin wurde auch über die Synchrotroninitiative der Universität diskutiert. Nach zwei Workshops zum Maschinendesign und zu den wissenschaftlichen Anwendungen wäre jetzt eine Designstudie für die abschließende Evaluierung notwendig. Die Finanzierung der 1,5 Millionen Euro teuren Studie ist aber noch ungewiss. Dem Erlanger Mitbewerber DESY in Hamburg wurden hingegen bei gleichem Planungsstand vom Bund für eine Designstudie bereits Fördergelder zugesichert. Das Kuratorium hat daher die bayerische Staatsregierung gebeten, sich gegenüber dem Bund mit Nachdruck für eine Gleichbehandlung der Erlanger Initiative einzusetzen.

Ebenfalls zur Sprache kamen auf der Kuratoriumssitzung die Haushaltslage der Universität, die aktuelle Entwicklung der Studentenzahlen sowie die ersten konkreten Schritte zur Umsetzung des 10-Punkte-Programms, das Rektor Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske in seiner Antrittsrede im April 2002 vorgestellt hatte.

Das Kuratorium
Das Kuratorium der Universität Erlangen-Nürnberg besteht seit 1983. Es ist ein externes Beratungsgremium, das in der Regel einmal jährlich tagt. Nach Art. 33 Abs. 2 des Bayerischen Hochschulgesetztes unterstützt das Kuratorium die Interessen der Hochschule in der Öffentlichkeit und fördert die Aufgabenerfüllung durch die Hochschule. Dem Kuratorium gehören Personen an, die den Anliegen der Universität besonders verbunden sind (Art. 33 Abs. 3 BayHSchG).

Dem Kuratorium der Universität Erlangen-Nürnberg gehören an:
· Karl Inhofer, Regierungspräsident von Mittelfranken (Vorsitzender)
· Hans-Peter Schmidt, Präsident der IHK Nürnberg (Stv. Vorsitzender)
· Dr. Siegfried Balleis, Oberbürgermeister der Stadt Erlangen
· Dr. Günther Beckstein, Bayerischer Staatsminister des Innern
· Dr. Christian Bissel, Rechtsanwalt
· Dr. Thomas Gruber, Intendant des Bayerischen Rundfunks
· Joachim Herrmann, MdL
· Heide Mattischeck, MdB a.D.
· Ludwig Scholz, Oberbürgermeister a.D. der Stadt Nürnberg
· Alfred Sigl, stv. Vorsitzender des Vorstandes der Barmer Ersatzkasse
· Wolfgang Vogel, MdL
· Dr. Klaus Wucherer, Mitglied des Zentralvorstandes der Siemens AG,
Bereichsvorstand A & D

Weitere Informationen

Dr. Monika Schenk
Tel.: 09131/ 85 -24804
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Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 3025 vom 9.12.2002


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