Auftakt zur 3. Förderperiode des Chemie-Graduiertenkollegs

Mit Atomen spielen

Das Graduiertenkolleg "Homogener und heterogener Elektronentransfer", das im Oktober 1996 an der Universität Erlangen-Nürnberg eingerichtet wurde, ist ein weiteres Mal verlängert worden. Für den Zeitraum 2002 - 2005 hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft erneut rund 500.000 Euro an Fördergeldern zugesichert. Zum Auftakt der dritten Förderperiode findet am Mittwoch, 30. Oktober 2002 um 17.15 Uhr im Hörsaal H 2 des Instituts für Physikalische und Theoretische Chemie, Egerlandstraße 3 in Erlangen, eine öffentliche Veranstaltung statt, bei der die Zielsetzung des Graduiertenkollegs und die beteiligten Arbeitskreise vorgestellt werden. Im Festvortrag spricht Prof. Dr. Dieter Kolb von der Universität Ulm über "Atome sehen, mit Atomen spielen: Das Rastertunnelmikroskop in der Elektrochemie."


Thema des Kollegs ist die Übertragung von Elektronen in Natur und Technik. Die meisten Prozesse, die in uns und in unserer Umwelt ablaufen, stellen so genannte Redoxreaktionen dar. Dabei werden Elektronen von einem Molekül, das "oxidiert" wird, auf ein anderes, das gleichzeitig "reduziert" wird, übertragen. Chemische Bindungen können in Folge dieses “Ladungstransfers” zerbrechen oder neu entstehen. Beispiele sind Photosynthese und Sonnenenergiespeicherung, Korrosionsprozesse oder das Vergilbung von Farbstoffen unter Lichteinwirkung.

Den vielfältigen Aspekten entsprechend sind Anorganische, Organische, Physikalische und Theoretische Chemie sowie Computerchemie durch Arbeitsgruppen vertreten. Sprecher des Kollegs ist Prof. Dr. Siegfried Schneider. Die meisten Arbeitskreisleiter sind zugleich Mitglieder des Sonderforschungsbereichs 583 "Redoxaktive Metallkomplexe”. Die Themenstellungen beider Einrichtungen überschneiden und ergänzen einander.

Elf der 40 Kollegiaten erhalten Stipendien. Alle Teilnehmer können sich sehr viel stärker als üblich mit den interdisziplinären Aspekten ihrer Arbeit befassen und ihren fachlichen Ausbildungshorizont erweitern. Ein hoher Anteil der Stipendiaten kommt aus dem Ausland.
 



Der Sprecher des Graduiertenkollegs, Prof. Siegfried Schneider (rechts),
lässt sich von seinem Vertreter, Prof. Ulrich Nickel, die neuesten Ergebnisse
über die Aufbereitung von chemischen Abwässern erläutern.
 

Weitere Informationen

Prof. Dr. Siegfried Schneider
Lehrstuhl für
Physikalische Chemie I
Tel.: 09131/85 -27341
schneider@chemie.uni-erlangen.de



Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 2980 vom 28.10.2002


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