Ausstellung im Foyer des Erlanger Schlosses
Das Erlanger Schloss als Universitätsgebäude

Nach dem Tod der letzten Markgräfinwitwe Sophie Caroline erhielt die Friedrich-Alexander-Universität am 11. Januar 1819 durch Entscheidung des bayerischen Königs Maximilian I. Joseph die Gebäude der ehemaligen Erlanger Residenz zum Eigentum überwiesen. Dazu zählten neben Schloss und Schlossgarten zahlreiche Nebengebäude wie beispielsweise die Orangerie, das Gesandtenhaus und die Schlossküche. Eine kleine Ausstellung im Foyer des Erlanger Schlosses thematisiert die wechselvolle Geschichte dieser Gebäude und deren Nutzung seit dem Übergang an die Universität.

Ab 1825 beherbergte das 1814 abgebrannte Schloss nach seinem Wiederaufbau die Universitätsbibliothek. Als diese in ihr 1913 fertiggestelltes neues Gebäude umziehen konnte, wurden im Schloss - nach einer Zwischennutzung als Lazarett im Ersten Weltkrieg - ab 1919 Seminare und die Universitätsverwaltung untergebracht, die sich auch heute noch dort befindet.

In die ehemals markgräfliche Orangerie zog ab 1826 das Anatomische Institut, das bis 1863 dort verblieb. Nach verschiedensten Nutzungsvarianten - 1897 musste gar ein Abrissvorhaben vereitelt werden - wird die Orangerie heute durch das Institut für Kunstgeschichte (Ostflügel) und das Institut für Kirchenmusik (Westflügel) genutzt. Der Wassersaal in der Gebäudemitte mit seiner bedeutenden, weitgehend erhaltenen Stuckausstattung aus der Bauzeit dient als repräsentativer Rahmen für akademische Veranstaltungen und erinnert an die höfische Vergangenheit des historischen Gebäudebesitzes der Friedrich-Alexander-Universität.

Die Ausstellung ist noch bis Anfang Januar zu sehen (Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag, 7.30 bis 16.30 Uhr, Freitag von 7.30 bis 12.30 Uhr).


Weitere Informationen

Dr. Clemens Wachter
Universitätsarchiv
Tel.: 09131/85 -23948
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Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 2954 vom 10.10.2002


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