11. September 2002, 10.00 Uhr
Senatssaal des Schlosses, Schlossplatz 4, 91054 Erlangen, 1. Stock

Pressegespräch mit Innenminister Dr. Günter Beckstein
Grünes Licht für Mammographie-Reihenuntersuchungen in Mittelfranken

Der Weg ist frei für Röntgenreihenuntersuchungen zur Früherkennung von Brustkrebs in Mittelfranken. Auf Initiative der Universität Erlangen-Nürnberg und des Tumorzentrums der Universität wurde Mittelfranken nach Bremen, Wiesbaden und dem Weser-Ems-Kreis nun als vierter Projektort ausgewählt. Mit der Entscheidung für Mittelfranken wird angesichts der politischen Entscheidung für ein bundesweites Mammographiescreening zugleich der Aufbruch in eine flächendeckende Früherkennung von Brustkrebs auf europäischem Qualitätsniveau markiert.

Nach Abschluss der notwenigen Verhandlungen zwischen den Kostenträgern könnten noch in diesem Jahr die mammographischen Reihenuntersuchungen beginnen. Zu dieser Früherkennungsuntersuchung auf Brustkrebs werden künftig alle Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren im Laufe von zwei Jahren eingeladen, die in der Stadt Erlangen oder in den Landkreisen Roth und Weißenburg-Gunzenhausen wohnen.

Die Mammographie-Reihenuntersuchungen zur Früherkennung von Brustkrebs haben sich in anderen europäischen Ländern bestens bewährt. So werden in Großbritannien seit vielen Jahren dank Früherkennung und rechtzeitiger Operation im Durchschnitt jährlich 1250 Frauen vor dem Brustkrebstod bewahrt. In Deutschland könnten bundesweit 3000 Frauen pro Jahr gerettet werden. Der Leiter des Projektes am Universitätsklinikum Erlangen, Prof. Dr. Rüdiger Schulz-Wendtland, zeigt sich überzeugt: "Dank der hohen Qualität unserer Mammographien können wir 97 von100 Frauen sagen, dass sie keinen Brustkrebs haben."

In Erlangen wird der niedergelassene Radiologe Dr. Thomas Frank eine spezielle Screening-Einheit einrichten. Sein Kollege Gerhard Dilbat ist für die mobile Screening-Einheit (Röntgenbus mammobil) verantwortlich, um die Entfernungen für die teilnehmenden Frauen auch in den beiden Landkreise Roth und Weißenburg-Gunzenhausen komfortabel zu gestalten. Die Röntgenuntersuchung der Brust wird nach den derzeit höchsten Qualitätsstandards erfolgen, wie sie verbindlich in den Leitlinien der Europäischen Kommission verankert sind.

In einem Pressegespräch am Mittwoch, 11. September 2002, 10.00 Uhr werden Prof. Dr. Rüdiger Schulz-Wendtland als Projektleiter, Prof. Dr. Thomas Kirchner, Vorstand des Tumorzentrums der Universität Erlangen-Nürnberg, Dr. Lawrence von Karsa, Leiter der Planungsstelle Mammographie-Screening in Köln, Innenminister Dr. Günter Beckstein sowie Christa Matschl, MdL, über die Mammographie-Reihenuntersuchungen in Mittel-franken aus medizinischer und gesundheitspolitischer Sicht informieren.

Hierzu laden wir die Vertreterinnen und Vertreter der Medien herzlich ein.

Weitere Informationen

Dr. Friedrich Hansen
Öffentlichkeitsarbeit im Auftrag der Planungsstelle Mammographie-Screening
Tel.: 040/ 48 01 872
Mobil: 0179/ 23 11 908
friedrich.hansen@freenet.de


Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 2918 vom 5.9.2002


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