Auszeichnung für Absolventin der Universität Erlangen-Nürnberg


Hunde helfen heilen


Ein Unfallpatient spielt mit dem Hund - und verbessert auf diese Weise ganz nebenbei seine Beweglichkeit. In Amerika wird diese Kenntnis bereits seit längerem in der “Animal Assisted Therapy”, der Tiergestützten Therapie in Altenheimen, Krankenhäusern, Behinderten- oder Kinderheimen mit Erfolg angewendet. Dr. Andrea Beetz, Absolventin der Universität Erlangen-Nürnberg, will diese Therapieform in Deutschland etablieren und wurde dafür jetzt von der Körber-Stiftung ausgezeichnet.

Die Hamburger Körber-Stiftung hatte zum dritten Mal dazu aufgerufen, interessante Projekte in den USA aufzuspüren, die auch in Deutschland das gesellschaftliche Miteinander verbessern können. Thema der Ausschreibung war "Bürgerschaftliches Engagement". Zu den 54 Preisträgern dieses dritten Transatlantischen Ideenwettbewerb USable zählt auch Dr. Andrea Beetz, die an der Universität Erlangen-Nürnberg ihr Psychologiestudium absolviert hat.

Die 26-jährige hatte im Rahmen der bayerischen Begabtenförderung einige Zeit als Stipendiatin an der University of California studiert und dort die Tiergestützte Therapien kennengelernt, die zum Schwerpunkt ihrer Dissertation wurde. Studien haben ergeben, dass sich Vierbeiner hervorragend zu pflegerischen und pädagogischen Zwecken einsetzen lassen. Auch soziale Bindungen können zwischen Hundebesitzer und Patient geknüpft werden. In den USA ist diese innovative Therapie bereits anerkannt, in Deutschland jedoch noch wenig verbreitet.

Eine Variante dieser Therapie sind Hundebesuchtsdienste. Hundebesitzer kommen mit ihren Tieren in Alten- oder Kinderheime, in Krankenhäuser und Behinderteneinrichtungen und geben den Patienten so die Gelegenheit, Kontakt zu den Tieren aufzubauen. Das Angebot ist in den USA sehr bekannt und erfolgreich. Die Erlanger Diplompsychologin Dr. Andrea Beetz setzt sich nun zusammen mit dem Verein “Tiere helfen Menschen e.V. “ dafür ein, dass auch in Deutschland erfolgversprechende, zukunftsweisende Projekte wie der Hundebesuchtsdienst etabliert werden.


Dr. Andrea Beetz
 

 
Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 2890 vom 6.8.2002

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