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- Lehrstuhl für Konstruktionstechnik
Münzprägen und Sandsackfüllen - zwei Disziplinen
für spätere Ingenieure
Geprägte Chips für den Einkaufswagen sind das jüngste
Kind auf der Produktliste des Lehrstuhls für Konstruktionstechnik
der Universität Erlangen-Nürnberg. Auf einer selbstgefertigten
Prägemaschine können sie mit Muskelkraft gefertigt
werden. Das Besondere daran: die Konstruktion sowie die Fertigungsüberwachung
lag in den Händen von Maschinenbaustudenten.
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- 60 Studenten schwitzten im Sommersemester
2001 über der Aufgabe, eine Münzprägemaschine
zu konstruieren. Für Demonstrationszwecke auf Messen, in
Schulen und anderen öffentlichen Auftritten suchte der Lehrstuhl
nach einem handlichen Präsentationsobjekt. Die Konstruktionsübung
im 4. Semester war eine ideale Gelegenheit, um die Studenten
mit einzubinden. Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Harald Meerkamm erzählt:
" Die Übung wurde komplett umorganisiert. Projektarbeit
im Team steht jetzt im Vordergrund. Mit attraktiven Konstruktionsaufgaben,
die auch eine Chance auf Realiserung haben, wollten wir das kreative
Potential der zukünftigen Studenten ausloten." In sechs
Gruppen tüftelten die Studenten in stundenlanger Detailarbeit,
wie das Lehrstuhllogo und der Schriftzug "Universität
Erlangen-Nürnberg, Konstruktionsübung 2001" auf
ein zwei Millimeter dickes Aluminiumplättchen mit zweieinhalb
Zentimeter aufgeprägt werden kann. Die Lösungsansätze
reichten von den bekannten Spindelpressen über einen Fallhammer
bis zur konstruktiv überzeugendsten Lösung mit einem
Kniehebel.
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- Diese Variante wurde schließlich in
der Mechanikwerkstatt der Technischen Fakultät gebaut und
am Ende des Sommersemesters offiziell eingeweiht. Ein Jahr lang
hatten Johannes Geisler und Thomas Herberger, zwei Studenten
aus der zehnköpfigen Siegergruppe, den Fertigungsprozess
in der Werkstatt begleitet und Praxiserfahrung bei der Umsetzung
sammeln können. Das formschöne Endprodukt ist trotz
seiner sechzig Kilogramm Gesamtgewicht und einer Höhe von
rund einem halben Meter transportabel und lässt den Blick
frei auf wesentliche Maschinenelemente wie das Zweistufenschrittgetriebe,
die Exzenterwelle, Zahnriemen oder den Kniehebel. Laut Robert
Adunka, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl von Prof.
Meerkamm und Betreuer der Lehrveranstaltung, ist die Neuausrichtung
der Konstruktionsübung bei den Studierenden sehr gut angekommen:
"Sie sind hochmotiviert und suchen im Wettbewerb der Konstruktionsgruppen
nach einer realisierbaren Optimallösung. Zudem erhalten
sie durch die Projektarbeit im Team einen realistischen Vorgeschmack
auf den späteren Berufsalltag als Ingenieur."
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- Die Münzprägemaschine ist bereits
die zweite Aufgabenstellung, die in ein Produkt umgesetzt wurde.
Zuvor wurde ein Prüfstand für ein stufenloses Getriebe
nach den Entwürfen der angehenden Ingenieure am Lehrstuhl
für Konstruktionstechnik aufgebaut. Und auch für die
aktuelle Aufgabenstellung des Sommersemesters 2002 geht Prof.
Meerkamm von einer Realisierung aus. Nach einer Anregung des
THW konstruierten die Studenten eine transportable Füllmaschine
für Sandsäcke, die ein schnelles Befüllen von
Sandsäcken mit geringem personellen Einsatz ermöglicht.
Angesichts der gerade überstandenen Hochwasser sollten sich
die zur Fertigung nötigen Sponsorengelder schnell aufbringen
lassen.
Weitere
Informationen
- Dipl.-Ing. Robert Adunka
Lehrstuhl für Konstruktionstechnik
- Tel.: 09131/ 85 -27987
dunka@mfk.uni-erlangen.de
Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 2875
vom 19.7.2002
Sachgebiet
Öffentlichkeitsarbeit (Pressestelle)
pressestelle@zuv.uni-erlangen.de