-
-
- Hochdotiertes Tempus-Projekt der Erziehungswissenschaftler
in den Balkanländern
Schülerorientierter Unterricht im Südosten von Europa
Wie der Unterricht modernisiert und stärker an den Schülerinnen
und Schülern ausgerichtet werden kann, ist für Lehrende
an Schulen und Hochschulen in Südosteuropa von großem
Interesse. Mit 500.000 Euro aus dem Tempus-Programm finanziert
die Europäische Union ein Kooperationsprojekt zur Lehrerbildung
an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät (EWF) der Universität
Erlangen-Nürnberg, das diesen Bedürfnissen Rechnung
trägt. Es handelt sich um das einzige in diesem Umfang geförderte
Tempus-Regionalprojekt auf dem Balkan. Vom 9. bis zum 11. Juli
2002 tritt in Nürnberg erstmals das "Steering Committee"
dieses Projekts zusammen, das Projektleitungsteam aus Mitgliedern
aller beteiligten Universitäten.
-
- Im Verlauf des dreitägigen Treffens
an der EWF in Nürnberg, Regensburger Straße 160, wird
ein Arbeitsplan aufgestellt. Konzepte, Strategien und Inhalte
werden diskutiert und die Aufgaben und Verantwortlichkeiten an
die nationalen Komitees verteilt. Am Mittwoch, 10. Juli, findet
um 19 Uhr in Raum 0.031 des Fakultätsgebäudes ein Empfang
statt. Aus allen Teilnehmerländern wird jeweils ein Vertreter
erwartet.
-
- Insgesamt sind 22 Universitäten aus
Albanien, Bosnien-Hercegowina, Kroatien, Kosovo, Mazedonien,
Montenegro, Serbien, Österreich, Frankreich und Deutschland
an dem Tempus-Projekt beteiligt. Neben der Demokratisierung der
Lehrerbildung und des Unterrichts, die als fachliches Ziel gesetzt
sind, soll die Zusammenarbeit zwischen ehemals verfeindeten Ländern
und Ethnien weiterentwickelt und gestärkt werden. Geplant
ist eine dreijährige Laufzeit. Die Initiative ging von Dr.
Dieter Poschardt aus, dem Leiter des Auslandsamts an der Erziehungswissenschaftlichen
Fakultät, der das Projekt auch koordiniert.
-
- Vor allem für Mathematik und die naturwissenschaftlichen
Fächer sollen neue, schülerorientierte Methoden entwickelt,
vermittelt und getestet werden. Seminare für Lehrer und
Hochschullehrer werden nicht innerhalb nationaler Grenzen, sondern
mit Teilnehmern aus mehreren Ländern abgehalten. Es ist
beabsichtigt, die Lehrpläne der Partnerstaaten teilweise
aneinander anzugleichen und dafür zu sorgen, dass adäquates
Lehrmaterial bereit steht.
-
- Wenn die neuen Lehr- und Lernmethoden greifen,
sollten aus den Ausbildungsstätten in Südosteuropa
viele gut motivierte und zufriedene, selbstbewusste und selbstverantwortlich
handelnde junge Leute hervorgehen. Doch auch die Förderung
des europäischen Gedankens und die Verständigung zwischen
den Völkern auf dem Balkan waren mit ausschlaggebend dafür,
dieses Projekt ins Leben zu rufen. "Wir freuen uns, dass
wir als deutsche Hochschule am Friedensprozess im Balkan mitarbeiten
können", erklärt Dr. Dieter Poschardt.
Weitere Informationen
- Dr. Dieter Poschardt
Auslandsamt der EWF
Tel.: 0911/5302500
drposcha@ewf.uni-erlangen.de
-
-
-
-
-
- Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 2855 vom
5.7.2002
Sachgebiet
Öffentlichkeitsarbeit (Pressestelle)
pressestelle@zuv.uni-erlangen.de