Fünf Hochschulvertreter aus den USA zu Gast


Kennenlernen hilft verstehen


Wie sind Zulassung, Prüfungswesen, Studentenaustausch und Studentenbetreuung an deutschen Hochschulen organisiert? Das sind nur einige der Fragen, auf die fünf Hochschulvertreter aus den USA vom 17. bis 20. April 2002 an der Universität Erlangen-Nürnberg eine Antwort suchen. Für die mittelfränkische Hochschule geht es bei dem Besuch auch darum, ihr Netzwerk in die USA dichter zu spinnen.
 
Die Hochschulverwaltungsexperten aus Texas, Kalifornien, Indiana, New York und Pennsylvania halten sich im Rahmen eines von der deutsch-amerikanischen Fulbright-Kommission veranstalteten Fortbildungsseminars drei Wochen in Deutschland auf. Bei Besuchen in Hochschulen verschiedener Bundesländer sollen sie das deutsche Hochschulsystem aus eigener Anschauung intensiv kennen lernen. Hierzu dienen die Diskussionen von aktuellen hochschulpolitischen Entwicklungen mit den deutschen Kolleginnen und Kollegen. Erstmals beteiligt sich auch die Univeristät Erlangen-Nürnberg am Seminar der Fulbright-Kommission. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus besonders studentennahen Einrichtungen werden ihren amerikanischen Gästen einen ganzen Vormittag die Betreuung der Studierenden von der Studieninformation bis zur Hilfe bei der Jobsuche vorstellen. Mit Rektor Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske und Prorektor Prof. Dr. Hartmut Bobzin werden sich die Besucher über die Internationalisierungsbestrebungen der Hochschulen austauschen.
 
Mit zwei der fünf amerikanischen Universitäten, der University of Waco, Texas, und der Drexel University in Pennsylvania, ist die Universität Erlangen-Nürnberg bereits jetzt über Kooperationsverträge verbunden. Dr. Brigitte Perlick, Leiterin des Akademischen Auslandsamtes der Universität Erlangen-Nürnberg, will die Gelegenheit nutzen, mit den Hochschulvertretern verschiedene Probleme zu besprechen: "Zum Beispiel werden Teilnehmer an unseren Austauschprogrammen im schriftlichen Bewerbungsverfahren an den Partneruniversitäten abgewiesen, weil die Einschreibegebühr nicht bar in Dollar beigefügt ist. Mit einer Bewerbung über die Abteilungen für internationale Kontakte ließe sich diese Hürde überspringen." Entscheidend für eine lebendige und gelungene Kooperation ist jedoch weniger, dass bürokratische Hindernisse abgebaut werden, sondern dass die gegenseitigen Erwartungen an Studium und Lebensumwelt erfüllt werden. Hier sieht Dr. Perlick bei den amerikanischen Kolleginnen und Kollegen sowie bei den Studierenden noch Nachholbedarf. "Nur wer die sozialen und kulturellen Umstände in Deutschland kennt, wird einen Austausch sinnvoll planen beziehungsweise nutzen können," zeigt sie sich überzeugt. Daher sind im Programm Besuche in Erlangen und Nürnberg sowie ausreichend Zeit für Gespräche vorgesehen. Das Ziel der Bemühungen ist für Dr. Perlick klar: "Wenn die Profile zu einander passen, möchten wir mit den Universitäten unserer Gäste gerne weitere Kooperationen eingehen und Studierenden und Lehrenden weitere Optionen eröffnen."
 
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Informationen
Dr. Brigitte Perlick
Akademisches Auslandsamt
Tel.: 09131/ 85 -24801
brigitte.perlick@zuv.uni-erlangen.de


Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 2756 vom 16.4.2002

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